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Öffne deine Seele (German Edition)

Öffne deine Seele (German Edition)

Titel: Öffne deine Seele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan M. Rother
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Strick?»
    «Der Gasherd. Das Interessante ist, dass der Untersuchungsbericht ausdrücklich Petechien in der Hornhaut des Augapfels vermerkt.»
    «Und?», fragte Albrecht angespannt.
    «Na ja. Die Frau war Alkoholikerin, und wie es aussah, hat sie sich noch mal ordentlich was gegönnt, bevor sie den Gashahn aufgedreht hat. Da erschienen die roten Augen nicht so überraschend.»
    «Wann ist die Frau gestorben?»
    Blättern. «Kurz vor Weihnachten.»
    «Dann sollte Euler auf jeden Fall noch was erkennen können», murmelte Albrecht. «Jetzt müssen wir nur noch einen Richter finden, der die Exhumierung anordnet.»
    «Schon geschehen. Paragraph 87, Absatz 4, Satz 1 der St PO . Bei Gefahr im Verzug genügt ein Staatsanwalt. Van Straaten hat Überstunden gemacht.»
    Albrecht konnte sich nicht erinnern, dass ihm die Nachricht über die bevorstehende Bergung eines Leichnams jemals mit dermaßen beglückter und selbstzufriedener Stimme vorgetragen worden war.
    «Faber durchleuchtet bereits den Hintergrund der Toten», fuhr Matthiesen ernster fort. «Kontakte in den Tagen vor ihrem Tod. Und wir haben noch ein oder zwei andere Kandidaten: eine Lehrerin aus Poppenbüttel und …»
    «Sehr gut», unterbrach ihn Albrecht.
    Er war dankbar für die Energie, die seine Mitarbeiter entwickelten. Dennoch, selbst wenn Martin Euler noch heute Nacht auch bei Silke Lewandowsky eine Lobotomie bestätigen konnte: Er glaubte nicht daran, dass sich auf diesem Wege kurzfristig Erkenntnisse über Justus’ Identität gewinnen ließen. Nicht rechtzeitig für Hannah Friedrichs.
    «Was haben Sie sonst noch?», fragte er.
    «Sonst?» Deutlich kühler. «Ach ja. Der Alois. Da geht es um den Kastenwagen, erinnern Sie sich? Das Fahrzeug, das diese Bürgerwehr am Sonntagabend am Dahliengarten fotografiert hat, ungefähr zu der Zeit, als Falk Sieverstedt ins Bassin gelegt wurde.»
    «Ja?»
    «Ein oder zwei von den … na ja … Gästen im Volkspark waren gestern Abend ja ganz hin und weg von unserem Aloisius.» Matthiesen dämpfte die Stimme. «Aber sprechen Sie ihn bloß nicht drauf an, da wird er ungemütlich. Jedenfalls sind von einem von ihnen bei dem Großeinsatz die Personalien aufgenommen worden, und Alois hat noch einmal ein Gespräch mit ihm geführt. Offiziell diesmal. Und siehe da: Der Mann hat den Kastenwagen doch schon einmal gesehen. Allerdings nicht am Volkspark, sondern draußen in Wedel. Da gibt es wohl auch so einen Treffpunkt für entsprechendes Publikum.»
    Albrecht nickte und sah auf die Uhr. Eindeutig eine der Spuren, die ins Nichts führten, während sich im Studio in diesen Sekunden die Ereignisse überschlagen konnten.
    Im Studio – und an dem Ort, an dem Täter und Opfer sich aufhielten.
    «Also doch jemand von der Stammkundschaft», sagte er abschließend. «Demnach hat der Wagen vermutlich nichts mit uns zu tun.»
    «Na ja …»
    Etwas in Matthiesens Stimme ließ ihn aufhorchen.
    «Ja?»
    «Sie kennen Alois doch. Irgendwie will er noch nicht richtig mit der Sprache raus. Er will sich da noch was ansehen … irgendwas mit einer Frau oder …»
    Albrecht legte die Stirn in Falten. «Ich kann mich nicht entsinnen, in den Berichten über den Volkspark jemals etwas über Frauen gelesen zu haben.»
    «Im Volkspark nicht, aber in Wedel schon. Aber da müssen Sie Alois fragen, oder besser warten, bis er selbst …»
    «Wenn sich etwas Entscheidendes tut, informieren Sie mich auf der Stelle», schärfte Albrecht seinem Mitarbeiter ein. «Ich bin jetzt wieder im Studio … oder nebenan, bei Winterfeldt.»
    «In Ordnung.»
    Albrecht beendete das Gespräch.
    Nichts ist in Ordnung, dachte er.
    Der Sturm war zu neuer Macht erwacht. Bogenlampen beleuchteten die Parkflächen vor Marius’ Hauptquartier und erfassten einen Teil des Waldsaums, wo sich abgebrochene Zweige türmten.
    Ich übersehe etwas, dachte Albrecht. Etwas Entscheidendes.
    Die unsichtbare Ebene der Ermittlung, jene Ebene, auf der sich die entscheidenden Zusammenhänge wie von selbst miteinander verknüpften. Das Wurzelwerk, das sich tentakelgleich in sämtliche Richtungen ausstreckte, unter der trügerischen Wasseroberfläche eines Bassins im Dahliengarten oder hier, zu Füßen der mächtigen alten Eichen und Buchen der Schwarzen Berge: unterirdisch und unsichtbar.
    Weit ausgreifend, und doch in dem einen entscheidenden Punkt zusammenführend: beim Täter. Seinem Versteck. Dem Ort, an dem er Menschen ihre Erinnerung und ihre Persönlichkeit nahm, bevor er ihnen

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