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Öl-Connection

Öl-Connection

Titel: Öl-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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das nun? Ein nasser Furz vom Koch? Wo ist der Koch?« Er sprang auf und packte den Kellner am Gürtel, als sei er eine Puppe. »Los! Zum Koch! Ich mach aus seinem Gehirn eine Suppe …«
    Heßbach legte einen Geldschein auf den Tisch und entfernte sich schnell. Er wollte nicht Zeuge sein, wenn es im Inneren des Cafés zu krachen begann.
    Außerhalb der Hafenanlagen blieb er stehen, sah auf seine Uhr und ließ sich mit einem Taxi in die Innenstadt zur ISC fahren. Die Sekretärin von Mr. Bouto, die Heßbach bereits kannte, war erstaunt, ihn schon wieder in der Reederei auftauchen zu sehen. Es dauerte eine Zeitlang, um festzustellen, daß Mr. Bouto nicht im Hause, aber ein Mr. Jassa Abdaman bereit sei, mit Kapitän Heßbach zu sprechen.
    »Mr. Abdaman ist der richtige Mann für Sie«, flötete die schwarze Schönheit. »Er stellt die Mannschaft zusammen und verhandelt mit der Klassifikationsgesellschaft. Darum geht es doch, nicht wahr?«
    »Sie blicken tief in meine Seele.« Heßbach bemühte sich, ihre aufreizenden Blicke zu ignorieren. Bloß das nicht, dachte er. Bis wir auslaufen, habe ich noch zwei Nächte und so süß und verführerisch die Kleine auch ist, ich mag keine Komplikationen nach dem Sprung aus dem Bett.
    »Wo finde ich Mr. Abdaman?«
    »Ich bringe Sie hin, Sir.«
    Sie erhob sich hinter ihrem Schreibtisch, ein zierliches Persönchen, das hochhackige Pumps trug, die ihren Beinen etwas Gazellenhaftes verliehen. Heßbach stellte sie sich nackt vor, die dunkelbraune, glatte Haut, diese Formen, das lange Haar lose über dem Körper – er verdrängte den Gedanken sofort und wäre fast mit ihr zusammengeprallt, als sie plötzlich vor einer Tür stehenblieb.
    »Ich bin bis 18 Uhr hier«, sagte sie leise. »Dann Telefon 568 939. Können Sie das behalten?«
    »568 939 … die Telefonnummer einer schönen Frau brennt sich mir ins Gehirn ein.«
    Sie drückte die Klinke der Tür herunter und ließ ihn eintreten. Als sie die Tür wieder schloß, spürte er ein Streicheln über seinen Rücken bis hinunter zur Hüfte.
    Mr. Jassa Abdaman war ein mittelgroßer, stämmiger Mann in einem eleganten Maßanzug – hellblau mit weißen Streifen – und mit einer fast pechschwarzen Hautfarbe. Er trug eine goldumrandete Brille, sprang sofort bei Heßbachs Eintreten auf und kam um seinen Mahagonischreibtisch herum.
    »Ich freue mich, Sie zu sehen, Käpt'n!« rief er fröhlich. Alle schienen sich hier zu freuen, eine Herzlichkeit, die Heßbach vorsichtig werden ließ. »Alle Papiere liegen bereit, Ihre Crew ist vollständig … Alle weiteren Einzelheiten könnten wir jetzt durchsprechen. Wie gefällt Ihnen Monrovia?«
    »Ich habe wenig davon gesehen. Die aus dem Boden geschossenen modernen Städte gleichen sich alle irgendwie. Die Maringo interessiert mich viel mehr.«
    »Verständlich, verständlich.« Abdaman zeigte auf eine Sitzgruppe. »Nehmen wir doch Platz, Käpt'n. Eine Erfrischung?«
    »Danke. Ich komme eben aus einem Café.«
    Heßbach setzte sich, während Abdaman eine Mappe holte und vor sich auf den Tisch legte. Jede Schiffsübernahme ist mit viel Papierkram und Unterschriften verbunden.
    »Beginnen wir mit der Route?« fragte Abdaman.
    »Nein. Mit dem Schiff.«
    »Es wird 200.000 Tonnen Leichtöl aufnehmen, das wir heute Nacht einpumpen. Zielhafen Rotterdam. Das Bunkern wird von der Transall-Oil vorgenommen und überwacht.«
    »Heute Nacht? Da möchte ich dabei sein. Steht die Crew auch bereit?«
    »Morgen früh, Sir.« Abdaman schaute Heßbach mit schrägem Kopf etwas verblüfft an. »Aber Sie brauchen nicht an Bord zu sein … das sind Spezialisten.«
    »Trotzdem. Es ist ab jetzt mein Schiff. Ich will ab sofort alles mitbekommen, was auf der Maringo passiert.«
    Das klang eindeutig. Abdaman nickte.
    »Deutsche Gründlichkeit. Wir sind sehr froh, daß Sie anders sind als viele andere Kapitäne.« Er hob die Schultern und lächelte breit. »Es ist Ihr Schlaf, um den Sie sich bringen.«
    »Ich bin um das Schiff herumgefahren.« Heßbach zog die Übernahmemappe zu sich heran. »Mein erster Eindruck war nicht überwältigend.«
    Abdaman kräuselte ein wenig die Stirn. »Es ist ungewöhnlich, auf diese Weise mit einem neuen Schiff Bekanntschaft zu machen, Käpt'n. Was mißfiel Ihnen?«
    »Allein schon der Anstrich. Da ist mehr Rost als Farbe.«
    »Sie wissen doch, wie aggressiv Salzwasser ist. Außerdem wird ein Schiff nicht von Farbe zusammengehalten. Wir haben eine Überholung längst ins Auge gefaßt. Doch diese Fracht

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