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Offensive Minotaurus

Offensive Minotaurus

Titel: Offensive Minotaurus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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For­schungs­teams an­ge­legt wor­den. Dort la­gern Le­bens­mit­tel, Schutz­an­zü­ge, Atem­ge­rä­te und Bat­te­ri­en. Wie ich aus Barts Be­wußt­seins­in­halt ent­nahm, sind auch Hand­waf­fen vor­han­den.«
    »Wel­che?«
    »Die üb­li­chen Pis­to­len und Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner mit Ex­plo­siv­ge­schos­sen.«
    »Soll ich da­mit einen Fünf­hun­dert-Me­ter-Kreu­zer knacken?«
    Er wisch­te sich über die schweiß­be­deck­te Stirn.
    »Du mußt!«
    Ich wink­te ab und lausch­te nach drau­ßen. Es war nie­mand da. Barts und La­bel hat­ten sich zu­rück­ge­zo­gen.
    »Der Mar­s­stütz­punkt be­sitzt ein Ab­wehr­fort mit schwe­ren Waf­fen. Was ist da­mit ge­sche­hen?«
    »Die Ge­schüt­ze und Ra­ke­ten­wer­fer wur­den aus­ge­baut. Bei­de Pan­zer­kup­peln sind mit Hit­ze­strah­lern ver­dampft wor­den.«
    »Die Mu­ni­ti­on?«
    »Wur­de eben­falls ab­trans­por­tiert. Sie dürf­te im Schiff lie­gen. Du mußt hin­ein, et­was Hoch­ex­plo­si­ves fin­den, wo­mit du um­ge­hen kannst, vor­zün­den und wie­der ver­schwin­den.«
    Ich sah ihn lan­ge an. Er senk­te den Blick. Sei­ne Schul­tern zuck­ten.
    »Ich bin kein He­xen­meis­ter, Klei­ner! In die­se Fes­tung kommt nie­mand hin­ein, auch kein Spe­zi­al­agent der GWA. Siehst du das ein?«
    »Du mußt!« be­harr­te er auf sei­nem Stand­punkt.
    »Selbst wenn es ge­län­ge, wür­de ich mich in dem La­by­rinth von Gän­gen und Räu­men ver­ir­ren. Ich wür­de nie­mals un­se­re Mu­ni­ti­on fin­den, vor­aus­ge­setzt, sie ist über­haupt noch da. Man wird wahr­schein­lich da­mit Ver­su­che an­ge­stellt ha­ben. Mit den ato­ma­ren Spreng­köp­fen be­stimmt. Che­mi­sche La­dun­gen wir­ken auf die­sen Rie­sen­kas­ten wie ein Mücken­stich.«
    Ich lehn­te Han­ni­bals Plan ab.
    »Dann ma­che ich es selbst«, er­klär­te er.
    »Du wirst nichts un­ter­neh­men. Be­trach­te das mei­net­we­gen als Be­fehl. Noch gibt es einen bes­se­ren Weg. Ehe ich ent­führt wur­de, bat ich das Haupt­quar­tier um Un­ter­stüt­zung. Der Chef schick­te mich je­doch in den Ein­satz mit dem Hin­weis, ich sol­le ver­su­chen, dich und Man­zo zu fin­den. Ihr ver­füg­tet über ei­ne Ein­satzaus­rüs­tung. Warum hast du bis­her noch nichts da­von er­wähnt?«
    Han­ni­bal sah mich fas­sungs­los an. Er war völ­lig ah­nungs­los.
    »Nein!« stöhn­te ich ent­setzt. »Klei­ner, das darf doch nicht wahr sein! Von die­ser Aus­rüs­tung hängt al­les ab. Der Chef sag­te, du und …«
    »Das ist ein Irr­tum«, un­ter­brach er mich. »Ein großer Irr­tum. Ich bin le­dig­lich nach Se­al Rocks ge­schickt wor­den, um Sa­bo­teu­re aus­fin­dig zu ma­chen. Ich be­saß ei­ne Dienst­waf­fe, sonst nichts. Wo­zu hät­te ich ei­ne Spe­zi­al­aus­rüs­tung mit­neh­men sol­len?«
    »Man­zo – was war mit Man­zo?« er­kun­dig­te ich mich has­tig. »Hat­te er et­was da­bei? Der Al­te träumt doch nicht! Bist du zu­sam­men mit Man­zo in das Atom­werk ge­gan­gen?«
    Han­ni­bal dach­te an­ge­strengt nach.
    »Man­zo? Er war drei Ta­ge vor mir dort. Ich ha­be ihn kurz vor der Ex­plo­si­on zum ers­ten­mal an­ge­ru­fen.«
    »Warum nicht frü­her?«
    »Ich hat­te einen Ver­dacht. Ich woll­te nicht von Un­be­kann­ten er­kannt wer­den. Da­mals wuß­te ich noch nicht, daß die Hyp­nos kei­ne Te­le­pa­then sind. Ich war vor­sich­tig.«
    »Was ge­sch­ah nach der Kon­takt­auf­nah­me?«
    »Man­zo ant­wor­te­te auf Psi-Ebe­ne und teil­te mir mit, er hät­te einen Sa­bo­teur ge­fun­den. Der Mann stün­de un­ter Sug­ge­s­tiv­zwang. Ich woll­te Man­zo be­hilf­lich sein und be­trat die Hal­le. Es war kurz nach Mit­ter­nacht, kein Mensch war zu se­hen. Ich peil­te mich auf Man­zo ein, be­kam auch Kon­takt mit dem Sa­bo­teur, aber ehe ich bei­de ge­se­hen hat­te, er­folg­te die De­to­na­ti­on. Ich kam erst wie­der in dem Raum­schiff für we­ni­ge Mi­nu­ten zu mir. Man­zo war in ei­nem an­de­ren Kä­fig ein­ge­sperrt. Er er­klär­te, ich wä­re ins Freie ge­wir­belt wor­den. Der Mu­tant war nur leicht ver­letzt.«
    »Sonst sag­te er nichts? Kein Wort von ei­ner Aus­rüs­tung?«
    »Nein. Ich nahm auch nicht an, daß er ei­ne bei sich hät­te. Ich hal­te das jetzt noch für

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