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Offensive Minotaurus

Offensive Minotaurus

Titel: Offensive Minotaurus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hö­ren. Da­ge­gen kann ich Ih­nen kei­ne Nach­rich­ten zu­kom­men las­sen. Das liegt nicht in mei­ner Macht. Man­zo konn­te es; er war ein we­sent­lich bes­se­rer Te­le­path als ich. Ist so­weit al­les klar?«
    »Barts und La­bel kom­men«, sag­te Han­ni­bal. Da ver­nahm auch ich die Im­pul­se der Tech­ni­ker. Ich kann­te sie be­reits an ih­ren cha­rak­te­ris­ti­schen Schwin­gun­gen.
    Han­ni­bals Au­gen wur­den glä­sern. Er stell­te sich be­fehls­ge­mäß auf die Ge­hirn­strah­lun­gen der Hyp­nos ein. Ich blieb wach.
    Dr. Ka­nopz­ki ließ die Män­ner ein. Sorg­sam schloß er die Tür. Dann deu­te­te er auf mich.
    »Ich darf Ih­nen Oberst HC-9 von der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr vor­stel­len. Auf dem Mars herrscht ab so­fort Aus­nah­me­zu­stand nach der Ter­ra­ni­schen-Si­cher­heits­ver­fas­sung. Die Be­fehls­ge­walt liegt bei Oberst HC-9, im Ver­tre­tungs­fal­le bei Ma­jor MA-23.«
    We­der Barts noch Dr. La­bel zeig­ten Über­ra­schung.
    »Bunt wol­len’s die Leu­te ha­ben«, mein­te Barts. »Wir wer­den al­so Sol­da­ten?«
    »Rich­tig ge­dacht.«
    »Was wol­len Sie?«
    »Sie ken­nen ein Ver­sor­gungs­de­pot in Top­thar?«
    Barts ver­färb­te sich. Un­si­cher schau­te er sich um.
    »Ja – si­cher, aber wo­her wis­sen Sie das? Hängt das mit dem Glit­zern Ih­rer Au­gen zu­sam­men?«
    »Mein Kol­le­ge teil­te es mir mit. Wir be­sit­zen ei­ne be­son­de­re Fä­hig­keit.«
    »Te­le­pa­thie!« warf Dr. La­bel ein. Ein for­schen­der Blick traf mich.
    »Ja. Nun hal­ten Sie mich aber nicht eben­falls für ein Un­ge­heu­er. Ich bin ein völ­lig nor­ma­ler Mensch. Ich wer­de mich nicht mit Ih­rem Be­wußt­seins­in­halt be­schäf­ti­gen. Sie wur­den be­reits über­prüft.«
    Barts fand sein ty­pi­sches La­chen wie­der.
    »Das ha­ben wir ge­merkt. Nun aber, so fol­ge­re ich mit viel Geist und we­nig Witz, wol­len Sie den Kreu­zer der Hyp­nos in die Luft spren­gen. Wo­mit, bit­te? Wenn Sie der Mei­nung sind, wir hät­ten in dem De­pot schwe­re Waf­fen oder Spreng­stof­fe, so muß ich Sie bit­ter ent­täu­schen. Das La­ger wur­de von uns an­ge­legt, da­mit wir bei un­se­ren aus­ge­dehn­ten For­schungs­gän­gen in dem Stadt­la­by­rinth nicht we­gen je­der Kon­ser­ven­do­se oder Bat­te­rie zu­rück­keh­ren muß­ten.«
    Ich konn­te ein Lä­cheln nicht un­ter­drücken. Hei­no Barts glüh­te vor Ei­fer.
    »Ha­ben Sie wir­kungs­vol­le­re Din­ge bei sich?« frag­te La­bel. Sein Ge­sicht hat­te sich ge­spannt. Der Ge­ruch des fri­schen Zell­plas­mas ver­flüch­tig­te sich. Ka­nopz­ki kon­trol­lier­te Blut­druck und Herz­funk­ti­on.
    »Un­ter Um­stän­den. Kön­nen Sie sich dar­an er­in­nern, wo Sie den Mu­tan­ten be­stat­tet ha­ben?«
    »Das Un­ge­heu­er?«
    Ich sah Barts ver­wei­send an.
    »Die­ses mons­trö­se Ge­schöpf war ein Ser­geant der GWA und au­ßer­dem un­ser bes­ter Te­le­path. Wenn er nicht zum Mars ge­kom­men wä­re, könn­ten wir jetzt tat­säch­lich die Flin­te ins Korn wer­fen. Bit­te, ant­wor­ten Sie auf mei­ne Fra­ge. Wo liegt das Grab?«
    »Ich ha­be lan­ge dar­über nach­ge­dacht, Sir«, ant­wor­te­te La­bel. »Wir wur­den durch einen Sug­ge­s­tiv­be­fehl zum Schiff ge­ru­fen. Dort er­wach­ten wir aus dem Bann. Auf ei­nem Prall­feld­glei­ter lag der Mu­tant. Er war erst drei Stun­den zu­vor an­ge­kom­men. Ich sah ihn, als er das Bei­boot ver­ließ. Er wur­de so­fort in das Schiff ge­bracht.«
    »Sie sind mit dem Glei­ter los­ge­fah­ren? Wo­hin?«
    »Zu der Hü­gel­grup­pe im Nor­den. Die Hyp­nos hiel­ten an ei­nem Platz, an den ich mich er­in­nern kann. Man gab uns über Laut­spre­cher die An­wei­sung, die Lei­che ab­zu­set­zen und mit et­was Sand zu be­de­cken. Ich wei­ger­te mich und be­stand auf ei­nem or­dent­li­chen Be­gräb­nis. Da wur­den wir er­neut un­ter Zwang ge­nom­men. Als wir dar­aus ent­las­sen wur­den, stan­den wir vor den Druck­bla­sen. Ich kann Ih­nen mit dem bes­ten Wil­len nicht sa­gen, wo und wie wir Ih­ren Ser­gean­ten be­gra­ben ha­ben. Un­ter Um­stän­den liegt er in ei­nem Bo­den­riß.«
    Ich ver­such­te, mei­ne Er­re­gung zu un­ter­drücken. Es galt, nüch­tern zu

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