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Oh Happy Dates

Oh Happy Dates

Titel: Oh Happy Dates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holmes Lucy Anne
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Danke. Das ist wirklich nett von dir, Jay. Wie geht es dir denn?«
    »Ach, ganz gut. Aber ich werde Si vermissen.«
    »Wem sagst du das.«
    »Was macht dein Blog, Sarah?«
    »Ach, ich werde nicht weitermachen. Ich versuche jetzt, fit zu werden. Ich glaube, das ist gesünder.«
    »Genau. Hast du, äh, hast du mal in den Blog von diesem Typen reingeschaut: Abenteuer eines Junggesellen ?«
    »Nein, aber das interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Viel Glück! Ich wünsche ihm, dass er jemanden kennenlernt.
Ich werde mich jetzt erst mal mit der wirklichen Welt auseinandersetzen, weißt du, im Gegensatz zu der virtuellen, von der ich so besessen war.«
    »Gut«, sagt er langsam. »Also, war nett, mit dir gesprochen zu haben, Sarah. Wir müssen mal was trinken gehen.«
    »Ja, super«, murmele ich. Aber er hat bereits aufgelegt.
    Mir fällt ein, dass Yoga gut sein soll, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich stehe im Wohnzimmer und versuche die Hundstellung. Simon machte ständig den Hund und ein paar andere verrückte Dehnungsübungen. Bei Simon sieht der blöde Hund viel leichter aus, als er ist, denke ich mir, als die Hinterseiten meiner Beine zu brennen anfangen. Ich versuche die Seitendehnung, kippe dabei jedoch aufs Sofa. Ich versuche noch mal die Hundstellung. Meine Beine fühlen sich an wie ein kalifornischer Wald, in dem jemand in einem trockenen Sommer seine Kippe nicht ordentlich ausgetreten hat. Ich glaube nicht, dass Yoga mein Ding ist. Ich gehe auf den Crosstrainer und stelle den Timer auf fünfundzwanzig Minuten.
    Als ich bei achtzehn Minuten angekommen bin, höre ich ein lautes Klopfen an meiner Eingangstür. Ich erhasche im Spiegel einen Blick auf mein rotes Gesicht. Ich glaube nicht, jemals so hässlich ausgesehen zu haben. Bestimmt ist es der Mann aus Apartment drei. Ich öffne die Tür einen Spaltbreit und luge hinaus. Es ist nicht der Mann aus Apartment drei. Es sind Nikki und Bertrand.
    »Hallo«, sage ich überrascht. Ich mache die Tür weit auf und lasse sie eintreten.
    »Saraaah, du bist ja ganz verschwiiitzt«, sagt Bertrand mit seinem aufregenden Akzent und nimmt Abstand davon, mich zu küssen.
    Nikki sieht blass aus und stürmt auf die Toilette.
    »Morgenübelkeit?«

    »Hm hm. Selbst um sechs Uhr ist ihr noch übel.« Bertrand betritt das Wohnzimmer.
    »Tut mir leid, dass ich es gestern Abend nicht geschafft habe. Habt ihr denn ein paar Namen gefunden?«, frage ich ihn und setze den Wasserkessel auf.
    »Nein, wir sind alle vom Thema abgekommen und haben nur geplaudert«, sagt er.
    Irgendetwas stimmt heute mit Bertrand nicht. Er ist unruhig und distanziert.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, frage ich ihn.
    »Ja, ja, wie läuft der Blog?«
    Offenbar war ich von meinem Blog besessen gewesen. Alle scheinen mich nur noch darauf zu reduzieren.
    »Ach, den habe ich drangegeben. Ich glaube, Si hatte recht. Es war ganz schön schlimm.«
    »Ah.«
    Nikki kommt aus dem Bad.
    »Ich habe deine Zahnbürste benutzt, Sarah. Das macht dir hoffentlich nichts aus.«
    Ich zucke zusammen. »Fein. Tee?«
    »Super. Hast du mal einen Blick auf den Blog Abenteuer eines Junggesellen geworfen?«, will Nikki wissen.
    »Nein, ich hab mit Blogs nichts mehr am Hut«, erwidere ich und frage mich mit Blick auf meine letzten zwei Teebeutel, wie ich die Situation am besten meistern soll. Es klopft wieder an der Tür.
    »Das wird vermutlich der Mann aus Apartment drei sein«, erkläre ich und gehe, um aufzumachen. Aber er ist es wieder nicht. Es sind Julia und Carlos.
    »Hier geht’s ja zu wie im Taubenschlag«, begrüße ich sie mit einem Kuss. Sie gehen in mein Wohnzimmer. Seltsamer weise überrascht es sie offenbar nicht, Nikki und Bertrand anzutreffen.

    »Passt auf, ich muss mal kurz los und Tee kaufen«, sage ich und gehe in mein Zimmer, um meinen Mantel zu holen. Julia läuft mir nach.
    »Lass das, Sare. Wir sind nicht zum Teetrinken gekommen.«
    »Ich habe auch Wein«, biete ich an.
    »Wir machen uns alle Sorgen um dich.«
    »Warum?«
    »Nun, du gehst nicht mehr aus dem Haus.«
    »Ich bin doch erst seit ein paar Tagen wieder da.«
    »Und du hast mit deinem Blog aufgehört.«
    »ICH WILL NICHT MEHR BLOGGEN!!«, schreie ich erschöpft. »Der Blog war dumm. Ich war abhängig davon und habe dabei völlig übersehen, was sich vor meiner Nase abspielte.«
    Julia sieht mich mit hochgezogener Braue an. Ich würde gern mit ihr über Simon und meine Gefühle reden. Aber wenn ich das tue, verlängere ich nur die Qual. Es ist, als

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