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Oh Happy Dates

Oh Happy Dates

Titel: Oh Happy Dates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holmes Lucy Anne
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geschnappt … oh mein Gott. Hört euch das an: ›Eine nur unter dem Namen Junggesellin bekannte weibliche Bloggerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, fünfzig Wege zu erforschen, um einen Liebhaber zu finden. Aber nachdem sie andere, weitaus heißere Blogs gelesen hatte, beschloss sie, Lügen über ihr Sexleben zu verbreiten, um aufregender zu erscheinen und ihre Leserschar zu vergrößern. ‹ In diesem ganzen Artikel geht es um sexy Blogger. Auf Rachel Birds Blog wird ausführlich eingegangen, aber sie erwähnen auch deinen. Deine gesamte Beichte wird zitiert, mit deiner kompletten Webadresse und allem.«
    »AAARRGGHH. Ich bin so ein Holzkopf!«, jammere ich und klappe auf dem Boden zusammen, atemlos aufgrund meiner eigenen Dummheit. Vor meinen siebenundachtzig Lesern zuzugeben, dass ich die Sexstory erfunden hatte, war eine Sache, eine ganz andere, dass dies nun in Londons meistgekaufter Zeitung stand.
    »Das ist doch wunderbar, Sare! Dein Blog ist berühmt!«, kreischt Julia außer sich.
    »Das ist schrecklich!«, kreische ich zurück.

    »Was hast du getan?«, fragt Simon, der nicht weiß, worum es geht.
    »Ich will nicht darüber reden«, schluchze ich.
    »Erzähl es mir!«, ruft Simon in den Hörer.
    »Sie hat in ihrem Blog ein Sexabenteuer erfunden«, höre ich Julia durchs Telefon.
    »Das muss ich lesen«, kichert Simon, reicht mir das Telefon und rennt in sein Zimmer zum Computer.
    »Ich muss jetzt aufhören und losschreien, Jules. Tschüss.« Ich lege auf. Ich mache den Würgelaut so laut ich kann, um das dämonische Gekicher zu übertönen, das aus Simons Zimmer kommt. Mein Telefon klingelt wieder. Ich gehe ohne zu überlegen dran.
    »Hallo«, krächze ich. Der Würgelaut hat mich etwas heiser werden lassen.
    »Äh, ist da Sarah? Hier ist Paul.«
    »Oh.« Oh mein Gott, vielleicht war er ja doch im Krankenhaus.
    »Äh, also das ist ziemlich peinlich, aber ich habe gerade den Evening Standard gelesen, und da steht ein Artikel über Blogs drin«, sagt er.
    »Oh nein!« Ich zucke zusammen, presse den Hörer ans Ohr und rolle mich auf dem Fußboden zu einem kleinen Ball zusammen.
    »Und ich las das über diese Frau, die eine Sexstory erfunden hat, und da fiel mir ein, dass du das Wort ›Junggesellin‹ gebraucht hast, und ich dachte, das könntest du sein … bist du das?«
    »Ja-ha«, antworte ich matt.
    »Nun, ich las daraufhin deinen Blog, und darin steht, dass du, äh, mein Gott, wie soll ich das sagen? Nun, mich wirklich mochtest.«
    »Das ist alles so peinlich. Ich glaube nicht, dass ich
jemals schon so peinlich war, Paul. Es tut mir so leid.«
    »Na ja, die Sache ist die, ich fand, dass wir uns ganz gut verstanden haben, und als ich dir diesen Brief mit der Einladung zum Abendessen geschickt habe, hoffte ich, du würdest Ja sagen. Aber dann habe ich nichts von dir gehört und dachte erst, du hast ihn vielleicht gar nicht bekommen. Ich habe zweimal bei der Post angerufen, aber die sagten mir, deine Post wird korrekt zugestellt, also nahm ich an, du wärst nicht interessiert. Aber dann habe ich deinen Blog gelesen, und da hast du den Brief nicht erwähnt, also hast du ihn vielleicht wirklich nicht bekommen, und ich rufe jetzt eigentlich nur an, um das zu überprüfen. Mein Gott, das ist wirklich peinlich.«
    »Du hast mir einen Brief geschickt?«
    »Ja, gleich an dem Tag, nachdem wir uns beim Speed-Dating getroffen hatten. Ich weiß, dass heutzutage keiner mehr Briefe schickt, aber ich dachte, das sei irgendwie, ähm (kleines Hüsteln), romantischer als eine SMS oder ein Anruf.«
    »Oh. Ich öffne meine Post eigentlich so gut wie nie, weil es immer nur Rechnungen sind«, sage ich und werfe einen Blick auf den riesigen Postberg auf meinem Fußboden.
    »Na ja, ich habe dir einen Brief geschrieben und dich für Sonntag zu einem späten Mittagessen eingeladen.«
    »Welchen Sonntag?«
    »Vor drei Wochen.«
    »Oh.«
    »Aber wir können das diesen Sonntag nachholen, falls du frei bist und Lust dazu hast?«
    »Gerne.«
    »Großartig.«

    »Ich habe alle Kommentare zu deinem Blog gelesen. Er ist toll, Sarah, du bist so etwas wie eine Vorkämpferin für die Frauen.«
    »Bin ich das?«
    »Ja. Ich bin so froh, dass dieser Artikel in der Zeitung war, Sarah.«
    »Hmm. Ich auch.«
    Ich lege auf und widme mich meinem Poststapel. Ich wühle die Briefe durch, bis ich einen von Hand beschrifteten weißen Umschlag finde. Ich öffne ihn vorsichtig.
    Liebe Sarah Sargeant (begnadete Schauspielerin), es ist mir nicht

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