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Oh, Mandy

Oh, Mandy

Titel: Oh, Mandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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getrunken”, sagte sie angewidert.
    „Ein Mann hat ein Recht darauf, ab und zu einen zu heben.”
    Margo legte eine Hand auf das Lenkrad, die andere auf die Schaltung. „Rufen Sie mich an, wenn Sie wieder nüchtern sind. Ich weigere mich, mit Ihnen in diesem Zustand zu reden.”
    Rube umklammerte ihre Hand auf dem Lenkrad. „Ich wäre an Ihrer Stelle nicht so voreilig”, sagte er leise.
    Margo hörte den drohenden Tonfall und versuchte vergeblich, sich aus Rubes Griff zu befreien. Sie bereute es, dass sie so impulsiv auf seinen späten Anruf reagiert hatte.
    Herausfordernd hob sie ihr Kinn. „Wenn Sie Informationen für mich haben, dann reden Sie.
    Ich muss zurück zur Ranch, bevor jemand merkt, dass ich weg bin.”
    Rubes eiserner Griff lockerte sich ein wenig. „Oh, ich habe Informationen, aber die sind teuer.”
    „Wie viel?”
    „Doppelt so viel, wie Sie mir letztes Mal gegeben haben.”
    Margo entriss ihm ihre Hand und öffnete ihre Handtasche. Hastig zog sie ein paar Scheine aus dem Portemonnaie und reichte sie ihm.
    Rube nahm das Geld und wedelte es einmal unter seiner Nase, bevor er es einsteckte. „Ich liebe den Duft des Geldes, Sie nicht auch?”
    „Die Information”, erinnerte Margo ihn knapp. „Was haben Sie mir zu berichten?”
    „In diesem Augenblick sind Jesse, der Junge und diese McCloud-Schlampe auf einem Camping-Ausflug. Sie haben die Pferde genommen und wollen ein bisschen angeln, bevor sie ihr Zelt am Double-Cross-Heart-Ranch-Sea aufschlagen.”
    Margo kniff die Augen zusammen und überlegte fieberhaft. Die Umstände waren perfekt.
    Auf diese Weise könnte sie nicht nur Jesse beseitigen, sondern auch noch diese McCloud und ihren unehelichen Sohn ausschalten. Es wäre nicht ungewöhnlich, dass Camper im Schlaf ermordet wurden. Sie schaute verstohlen zu Rube und verwarf ihre Idee sofort wieder. Sie konnte ihm bei solch einer heiklen Angelegenheit nicht vertrauen, schon gar nicht in diesem Zustand.
    „Wann wollen sie zurückkommen?” fragte sie.
    „Morgen gegen Mittag.”
    „Geben Sie mir auf der Stelle Bescheid, wenn sie wieder da sind. Rufen Sie bei mir an und lassen Sie es einmal klingeln. Dann weiß ich, was los ist.”
    „Und wie viel werden Sie mir dafür zahlen, dass ich noch mal für Sie spioniere?”
    „Darüber reden wir später. Befolgen Sie erst einmal meine Instruktionen.” Bevor er reagieren konnte, legte Margo den Gang ein und trat das Gaspedal.
    Rube torkelte zur Seite, gerade rechtzeitig, damit sein Fuß nicht überrollt wurde. „Hexe”, murmelte er. „Du wirst schon noch zahlen. Und vielleicht mit mehr als mit Geld.” Er spuckte auf den Boden, drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.
    „Musst du jetzt weg?”
    Jesse hörte die Enttäuschung in Jaimes Stimme und lächelte in sich hinein. Die Tatsache, dass sein Sohn ihn um sich haben wollte, gefiel ihm außerordentlich gut. „Ich muss mich nur um ein paar Dinge auf der Circle-Bar-Ranch kümmern. Es wird nicht lange dauern.”
    „Wie lange?”
    Jesse lachte und warf seine Reisetasche in den Wagen. „Ein, zwei Stunden. Vielleicht auch noch etwas länger.” Er kletterte in den Transporter und schloss die Tür, bevor er noch einmal den Kopf aus dem Fenster steckte. „Kommt darauf an, was alles anliegt.”
    Jaime seufzte und trat vom Wagen zurück, als Jesse den Motor anließ. „Beeil dich”, rief er.
    „Ich möchte mit dem neuen Pferd Lassowerfen üben.”

    Lachend winkte Jesse ihm zu und fuhr davon. Als er am Haus vorbeikam, drückte er kurz auf die Hupe. Mandy erschien am Bürofenster. Er warf ihr eine Kusshand zu, die sie fröhlich erwiderte. Lächelnd fuhr er davon.

9. KAPITEL
    Margo war seit fünf Uhr wach und lief in ihrem Büro auf und ab. Um acht Uhr hängte sie sich ans Telefon. Um zehn war sie nahe daran, sich die Haare auszureißen. Irgendjemand muss doch etwas über die Angelegenheiten der McClouds wissen, sagte sie sich, während sie den Telefonhörer auf die Gabel knallte.
    Während sie überlegte, wen sie als Nächsten anrufen könnte, klingelte es an der Haustür.
    „Ich gehe schon, Maria”, rief sie, als sie durch den Flur ging.
    Sie öffnete die Tür und sah einen Kurier auf der Veranda stehen. „Kann ich Ihnen helfen?”
    „Ich habe eine Sendung für Jesse Barrister. Ist er da?”
    Margo kniff verärgert die Lippen zusammen. „Nein, er ist weg.”
    Als sie die Tür gerade wieder schließen wollte, erhaschte sie einen Blick auf den Absender des großen Umschlags, den der

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