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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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uns nicht hintergehen. Sie haben hoffentlich nachvollzogen, wie raffiniert wir euch davon abgehalten haben, mit Kobala in Verbindung zu treten." Er machte eine Pause. "Es ist jetzt völlig egal, dass Sie wissen, wo die Mine liegt und dass die Ingenieure es unter Folter den Kongolesen verraten haben. Kobala ist tot und in diesem Moment wird in Bukavu ein Mann auf seinem Posten installiert, der uns gegenüber völlig loyal ist. Und wenn wir die Mine nicht umgehend erschließen können – für euch ist sie Tabu. Haben Sie das alles verstanden, Mister Xueng?"
    Der Chinese sah ihn völlig perplex an. Dann nickte er langsam. Motri lächelte.
    "Doch unsere Länder sind gute Partner, und nach dieser kleinen Klärung wollen wir unsere Zusammenarbeit gerne weiterführen – als Gleichberechtigte. Und vielleicht werden wir gerade bei dieser Mine sogar etwas Hilfe von Ihrem Land benötigen." Obwohl von oben herab, hatte dieser Satz sehr viel mehr nach einem Wunsch als nach einem Angebot geklungen. "Wollen Sie dann der Verbindungsmann in dieser Angelegenheit sein?", erkundigte Motri sich bittend.
    Kepler hielt nichts von Verrätern, nur deswegen war er bei der Exekution nicht eingeschritten, aber jetzt war es zu viel.
    Er näherte sich schnell und von der Seite, und alle Männer waren zu sehr mit der Inszenierung beschäftigt, sogar die Bodyguards, die wie siegreiche Helden auf die Leichen blickten. Deswegen konnte Kepler ungehindert bis Motri gela ngen. Erst als er neben ihm stand, nahmen ihn die anderen überrascht wahr.
    "Dafür?", fragte er wütend. "Budi musste sterben – dafür? Nur für deine Show für die Chinesen?" Er schüttelte endgültig den Kopf. "Nein."
    Er riss die Glock hoch. Der verzweifelt werdende Blick des Vorsitzenden war für ihn nur eine kleine Genugtuung, als er ihm in die Stirn schoss.
    Die Leiche lag noch nicht auf dem Boden, als Kepler sich umdrehte . Er erschoss sofort die Henker, nur den mit der leeren Pistole, der erschrocken die Hände hochhob, nicht. Dann zielte er auf die drei anderen Bodyguards.
    "Schmeißt eure Knarren weg" , verlangte er.
    Er erschoss sogleich einen, weil er seinem Befehl nicht gehorchte und nach seiner Waffe zuckte. Die beiden anderen zögerten erst, gehorchten dann aber und warfen ihre Pistolen weit hinter sich.
    Kepler lächelte und blickte zum Himmel, während er sich schnell auf den Tod vorbereitete. Er hatte Budi gerächt, und er würde gleich selbst sterben, zehn we itere Bodyguards liefen mit gezückten Waffen herbei.
    "Stopp!", schrie plötzlich eine Stimme klar und en tschieden den Befehl, der keinen Ungehorsam duldete. "Keiner schießt hier nochmal!"
    Kepler und die Bodyguards verharrten erstaunt. Nichtsdestotrotz zielten sie auf ihn und er auf sie. Grady trat mit gebieterisch erhobener Hand vor.
    "All es in Ordnung!", verkündete er.
    Die Bodyguards sahen ihn nicht min der verwundert an, als Kepler.
    "Waffen runter!", befahl Grady drohend.
    Das wirkte. Langsam, aber die Bodyguards folgten seinem Befehl. Kepler entspannte den Finger am Abzug, die Sicherung hatte er schon durchgedrückt.
    "Das gilt auch für Sie, Mister Luger", setzte der Direktor scharf nach.
    "Kepler", korrigierte Kepler.
    Er senkte zwar die Glock, war jedoch bereit, sie jeden Augenblick zu benutzen, den Finger nahm er nicht vom Abzug herunter.
    "Mund halten !", herrschte Grady ihn an. "Waffen einstecken und zurück auf Ihre Posten!", befahl er den Bodyguards. "Ich habe hier alles unter Kontrolle."
    Acht der zehn Männer waren wohl nicht Motris Leute, sie gehorchten und steckten ihre Pistolen ein. Sie entfernten sich aber nicht. Die letzten beiden zögerten. Das hinderte die anderen an der Ausführung des Befehls.
    Kepler fragte sich, warum Grady nicht weitersprach, dann hörte er ihn schnell mit den anderen Bossen sprechen.
    "Tun Sie, was Ihnen gesagt wurde", befahl der Wirtschaftstyp den Bodyguards.
    Das entschärfte die Situation. Die beiden, die gezögert hatten, waren seine Männer. Sie steckten die Waffen ein und gingen mit den anderen acht davon.
    Die letzten drei Bodyguards von Motri blieben da. Einer von ihnen war der Schmierige von der Tür. Er sah sowohl Kepler als auch Grady wütend an.
    Kepler war klar, wie dem Schmierigen wohl auch, warum der Direktor eingeschritten war. Dass er und die anderen Bosse im Kugelhagel sterben könnten, das hatte eine Rolle gespielt. Aber, und das war viel wichtiger, Kepler hatte diese Männer von der Tyrannei des Skeletts befreit und für Grady den Weg

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