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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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sich. "Oder schickten Sie mich nur dahin, weil ich nicht existiere?"
    "Wir schickten Sie dahin, damit Sie eine Mission ausführten."
    "Habe ich getan", entgegnete Kepler. "Kobala ist tot."
    "Entzückend", meinte Motri.
    Er schien das auch tatsächlich so zu meinen.
    "Mein Freund ist auch tot", sagte Kepler.
    "So ist der Job", erwiderte Motri. " Berichten Sie weiter."
    D ie Befreiung der Geiseln bewertete er als gelungen, mit der Ergänzung, dass man es auch besser hätte machen können. Kepler stimmte zu, mit der Anmerkung, dass man im Nachhinein immer alles besser wusste. Die Vorgehensweise mit dem Ausweis des Franzosen rief bei Motri so etwas wie Anerkennung hervor. Die Verwendung der Falcon akzeptierte er erst, nachdem er erfuhr, wie die Piloten geendet hatten. Warum, interessierte ihn wiederum überhaupt nicht.
    Nachdem Kepler fertig war, lobte Motri ihn. Gleichzeitig machte er deutlich, dass es gerade einmal gut gewesen war.
    Inwieweit das für ihn persönlich gedacht war, wusste Kepler nicht, der Vorsi tzende schien mehr die anderen zu belehren. Wenn diese Sorte von Chef einen lobte, war danach ein Glas Wermut das reinste Vergnügen.
    "Na dann, bitte sehr", höhnte Kepler, als der Vorsitzende seine mit erlesener Schärfe vorgetragenen Ausführungen beendet hatte. "Sie haben bekommen, was Sie wollten, jetzt kri ege ich mein Geld."
    "Welches Geld?", erkundigte Motri sich san ft.
    "Die Prämie", eröffnete Kepler ihm. " Eine Million – Dollar."
    "Aha." Der Vorsitzende warf einen giftigen Blick auf Grady. "Damit sind Sie dann zufrieden?", fragte er mild.
    "Ne, damit bin ich etwas beruhigt", gab Kepler deutlich zurück. "Fürs Erste."
    "Ich überlege es mir", sagte der Vorsitzende eisig.
    "Tun Sie das", erlaubte Kepler und stand auf. "Ich muss noch etwas erledigen."
    Die Stimme des Vo rsitzenden ertönte erst, als er die Klinke anfasste.
    "Bleiben Sie in der Nähe , Luger", befahl er täuschend sanft.
    "Ganz bestimmt", warf Kepler eisig über die Schulter.
    Er bekam mit, dass Grady seinen Chef ansah und respektvoll, aber nachdrücklich warnend den Kopf schüttelte. Motri sagte nichts.
    Kepler trat aus der Tür und sah die Bodyguards einzeln nacheinander an. Dann ging er wortlos und geradlinig los. Sie machten ihm Platz.

80 . Den Hausmeister fand Kepler in dem Haus, in dem er selbst kurz gelebt hatte. Der Mann saß erschrocken zusammen mit seiner Frau in der Küche, die schwach von lediglich einer Kerze erhellt wurde. Kepler begrüßte die alten Leute knapp und bat um eine Schaufel. Der Hausmeister gab ihm den Schlüssel von der Scheune, aus dem Haus gehen wollte er nicht.
    Kepler suchte den Range Rover, in dem Budi lag.
    Er trug seine n toten Freund zu derselben Stelle, an der sie erst vor wenigen Monaten Sahi beerdigt hatten. Neben seinem hob Kepler das nächste Grab aus.
    Nachdem er damit fertig war, legte er Budi in das Grab und bettete ihn für die letzte Ruhe. Er hatte seinen Freund nicht gewaschen, obwohl das im Islam als Sünde galt. Aber Märtyrer wurden auch in dieser Religion ungewaschen und in ihren schmutzigen und blutbespritzten Kleidern beigesetzt.
    Kepler setzte sich neben Budi hin. Er rauchte eine Zigarette, die letzte zusammen mit seinem Freund, und er nahm Abschied von ihm.
    Dann holte er Budis Glock heraus, das einzige, was ihm von seinem Freund geblieben war, und zog seine. Eine Zeitlang hielt er sie beide in den Händen, dann legte er seine auf Budis Brust und steckte dessen Pistole in die Weste.
    Innerlich absolut ausgelaugt, schaufelte er das Grab zu, in der bodenlos schw eren Gewissheit, niemals wieder hierhin zurückkehren zu können.
    Danach stand er lange mit gesenktem Kopf vor dem Grab und versuchte für Budi zu beten. Aber er konnte es nicht gut, seine Gedanken schweiften ständig ab. Sein Kopf war leer, doch so konnte er Budi nicht zurücklassen.
    E r zog die Glock, hob sie über den Kopf und schoss den letzten Salut für seinen gefallenen Kameraden und Freund.
    Beim ersten Schuss zuckte er selbst zusammen, beim dritten sah er seine Tr änen auf die frische, würzig duftende Erde fallen. In hilfloser Verzweiflung hob er den Kopf und wollte den Schmerz herausschreien, aber er konnte es nicht.
    "Was ist hier los?", riss eine scharf klingende Stimme ihn aus seiner Trauer.
    Kepler drehte den Kopf. Einige Bodyguards standen mit Waffen in den Händen neben ihm. Er steckte die Glock ein.
    "Verschwindet" , warf er tonlos zurück.
    Die Männer sahen ihn an, dann zum Grab. Dann gingen sie

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