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Ohne Ende Leben - Roman

Ohne Ende Leben - Roman

Titel: Ohne Ende Leben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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Himmel und Hölle spielt. Dr.   X, wie er mit seiner Frau tanzt. Dr.   X ganz allein in seinem kahlen, weißen Zimmer. Dad mit dem Arm um meine Schulter vor zwei Monden, die tief an einem orangefarbenen Himmel stehen. Sterne, die über mir vorbeiflitzen. Dulcie, die weinend draußen im Schnee steht und immer und immer wieder mit den Handflächen gegen eine Glasscheibe schlägt. Junior Websters Trompete in meiner Hand. Das Schild WILLKOMMEN
    IN FLORIDA.
    Die Musik schwillt zum Crescendo an. Sie ist so laut, dass ich es nicht mehr aushalte.
    Als ich wieder zu mir komme, ist alles still. Der Calabi Yau ist zu einer Art
Buddha Burger
-Fleisch verbrutzelt. Ich kann mich bewegen, und nachdem die Reise zu Ende zu sein scheint, denke ich, dass mir nur noch eins zu tun bleibt, nämlich den Unendlich-Beschleuniger zu öffnen und zu sehen, was mich auf der anderen Seite der Tür erwartet. Soviel ich weiß, könnte ich jetzt in eine Welt treten, wo es weder
Rad Limo
noch Parker Day gibt und niemand jemals von der
Copenhagen Interpretation
gehört hat.
    Die Tür öffnet sich unter lautem Zischen und Dampfen, und ich hoffe nur, dass keine fleischfressenden Zimmerpflanzen mit Messer und Gabel und Tartarsoße auf mich warten. Verschwommene Gestalten schälen sich aus dem Nebel heraus. Ihre Konturen werden klarer; die Doctores A,T, O und M blinzeln mich an. Gonzo lächelt erleichtert, und Balder nimmt den Helm ab und sinkt auf die Knie, um ein Dankgebet zu sprechen.
    »Nima Arkani-Hamed!«, jauchzt Dr.   T und hüpft einen halben Meter in die Höhe. Die Wissenschaftler klatschen sich gegenseitig ab und jubeln wie Sieger. Dann laufen sie los, um Hinweise auf X L-Gravitronen zu finden.
    Ed nimmt meinen Helm und die Brille und bietet mir Saft an. Dann greift er mir in die Tasche und zieht die Kaninchenpfote heraus. Sie ist jetzt braun gestreift, obwohl ich schwören könnte, dass sie weiß war, als er sie mir reingesteckt hat.
    »Ja«, sagt er und lächelt, »das hab ich mir gedacht.«
    Und das ergibt so viel Sinn wie alles andere auch.
     
    Später, nachdem die Wissenschaftler alles erdenklich Mögliche dokumentiert haben, kommen sie, um uns zu verabschieden.
    »Tut uns leid, dass wir dir nicht helfen konnten, Dr.   X zu finden«, sagt Dr.   O und quetscht meine Hand. »Du warst eine enorme Hilfe für die Wissenschaft!«
    »Hey, Gonzo – hast du das gehört? Ich war ne enorme Hilfe für die Wissenschaft!«
    »Sag ihnen, du möchtest ne Medaille, ne schweinegroße«, ruft Gonzo zurück, den Mund voller Veggie-Taco, weil er sich geschworen hat, nicht mit leerem Magen auf Tour zu gehen.
    »Du könntest das behalten.« Ed bietet mir sein Calabi-Yau-Modell an. Er legt es mir in die Hand, wo es sofort zu zittern beginnt, elf Dimensionen – und alle gehören mir.
    »Bist du sicher?«
    »Klar. Wir haben ne Tonne davon, um sie im Putopia-Souvenirshopzu verkaufen. Die Leute verschenken gerne Andenken. Das gilt als Zeichen der Aufmerksamkeit.«
    »Cool.« Ich stopfe das Ding in meinen Rucksack. »Danke für die Veggie-Tacos. Und wenn du dich dran erinnern kannst, wo Dr.   X sein könnte, ruf uns an.«
    »Ich hab dir gesagt, wo er ist«, sagt Ed.
    »Du hast gesagt, dass er in die Zukunft gereist ist«, erinnere ich ihn sachte.
    »Ja.« Er legt seinen tacoverschmierten Finger auf mein E-Ticket , direkt auf
Tomorrowland
, und grinst. »Besorg dir ’n paar Micky-Maus-Ohren. Wenn du willst, schreiben sie dir sogar deinen Namen drauf.«
    Ich stolpere über etwas. Ein orangefarben getigertes Kätzchen mit einem lila Halsband reibt sich mit lautem Schnurren an meinen Beinen. Dr.   T schnappt es sich und krault es hinter den Ohren.
    »Schrödinger, du alter Ganove. Wo
warst
du denn? Musst hungrig sein. Komm, wir geben dir ein bisschen Futter.«

KAPITEL SECHSUNDDREISSIG
    Handelt davon, was passiert, wenn wir drei Anhalter mitnehmen und die Schneekugeln befreien
     
    Im Radio warnt man uns vor außer Kontrolle geratenen Flächenbränden entlang der Straßen in Florida. Der braune Rauch hüllt uns ein, als würden wir vom Erdboden verschluckt. Ich kann kaum den Weg vor mir erkennen.
    Seit wir Putopia verlassen haben, bin ich total nervös. Mit den fetten Rinderhörnern vorne auf der Kühlerhaube sind wir eigentlich nichts anderes als eine unübersehbare Zielscheibe und ewig können wir nicht auf Nebenstraßen bleiben. Könnte Dr.   X wirklich in
Disney World
sein? Irgendein Zeichen hätte ich dann doch schon gesehen, oder?
    »Glaubst du, dass das

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