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Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Titel: Ohne Schmerz - Kein Halleluja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Knud Hammerschmidt
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auf Dauer zu schnell und so lasse ich mich zurückfallen. Spätestens in Arzuá werde ich sie vermutlich wieder sehen. Bei einer Rast unterwegs treffe ich die drei Mädchen aus Vorarlberg und auch Katharina wieder. Immer wieder schön bekannte Gesichter zu sehen! Bei einem Cafe und einem sehr leckeren Stück Mandeltorte tauschen wir die neuesten Informationen aus. Wer ist wo? Hast Du den oder die gesehen? Was macht eigentlich der Dings? Und wo ist die „wie heißt sie gleich“ abgeblieben? Es geht zu wie bei einem Klassentreffen.
    Kurz vor Arzuá stoße ich auf Claudio und seine Herde, wir laufen gemeinsam in die nicht gerade bemerkenswert schöne Stadt. In der Albergue Ultreia finden wir eine angenehme Unterkunft und kaum dass wir uns bei einem Glas Wein erholen, trifft auch Mustafa ein, der die Vier bereits bestens kennt. Ib aus Dänemark gesellt sich noch dazu und so sind wir eine lustige Runde, die sich auf den Weg zum gemeinsamen Abendessen macht. Das Pilgermenü ist gut und macht satt, danach gönnen wir uns ein paar Runden Hierbas, die Claudio, Mustafa und ich spendieren. Dann kommt Mustafa auf eine brillante, wenn auch ehrgeizige Idee. „Was haltet ihr davon, wenn wir morgen eine Doppeletappe einlegen. Direkt bis nach Monte do Gozo. Dann können wir am Tag drauf bei Sonnenaufgang in Santiago einlaufen!“
    Jihae und Hannah
    Claudio und Tracy
    In der Pulperia Ezequiel
    Ich konsultiere meinen Wanderführer, stelle fest, dass es rund 35km bis Monte do Gozo sind, ohne nennenswerte Steigungen und finde die Idee super. Alle anderen am Tisch sind der gleichen Meinung. Darauf noch einen Hierbas! In der Albergue warten bereits zwei Flaschen Rioja auf uns und eine Pilgergruppe aus Uruguay, die ziemlich gut drauf ist. Zwei der Frauen aus der Gruppe tuscheln, als sie mich sehen. Dann kichern sie und grinsen sie mich an.
    „Hombre, Du siehst echt aus wie Mickey Rourke!“ Tracy hat das mitbekommen. „Wer ist Mickey Rourke?“ Die beiden Uruguayas zählen daraufhin Mickeys wichtigste Filme auf. „9 ½ Wochen, Angel Heart, Rumble Fish, Year of the dragon…“ Tracy kann allerdings nichts damit anfangen. Zu jung. Den Vergleich mit Mickey Rourke habe ich zuletzt in den frühen 90ern gehört. Eigentlich habe ich gedacht, das hätte sich ausgewachsen. Offenbar nicht. Trotz Käpt´n Iglu Bart.

12. Etappe
Arzuá nach Monte do Gozo(ca. 35km) Ca. 9 Stunden inkl. Pausen
    Arzuá – Calle 8km, - Santa Irene 15km, - Ruá 17,5km, – Pedrouzo/ Arca 19km,, - Lavacolla 31km, - Villamayor 32,5km, - Monte do Gozo 35km
    (Die Höhenunterschiede sind nicht mehr nennenswert, lediglich nach Amenal und vor Monte do Gozo heißt es noch einmal kurz durchatmen und rund 100 Meter aufwärts) Diese Etappe lässt sich auch in 2 Etappen aufteilen, mit Übernachtung in Pedrouzo/Arca
    Bis Santiago sind es jetzt nur noch 40 Kilometer. Wer morgens in Santiago ankommen möchte, sollte versuchen die Strecke bis zum Monte do Gozo durchzulaufen. Es lohnt sich! Der dazugehörige Ort heißt übrigens San Marcos. Da die Strecke nicht sonderlich anstrengend ist, lässt sich der Weg bis Monte do Gozo gut bewältigen. Die Herbergsdichte nimmt jetzt deutlich ab. Bis Santa Irene gibt es keine bekannten Herbergen, dennoch finden sich unterwegs natürlich noch kleine Pensionen und Hotels. In Ruá befindet sich außerdem noch eine Casa Rural, ein kleines Landhotel.
    Noch 50km bis Santiago!
    Der Camino ist gut ausgeschildert, ein Verlaufen ist praktisch nicht möglich. Wir wandern jetzt durch eine schöne Landschaft, durch kleinste Dörfchen, laufen durch Eichenwälder, Mischwälder und auch Eukalyptuswälder. In Ruá oder Pedrouzo lohnt es sich eine Rast einzulegen, bevor wir die letzten 15 Kilometer in Angriff nehmen. Alternativ wäre jetzt die ideale Möglichkeit noch vor Santiago einmal zu übernachten. Bis Santiago ist es von hier aus noch 21 Kilometer zu gehen. Ca. 2 Kilometer weiter befindet sich das Dörfchen Amenal, auch hier lohnt es sich eine kurze Pause einzulegen. Es geht noch einmal steil nach oben, wenn auch nur kurz. Bis wir die Großregion Santiago erreichen, ist die Landschaft um uns herum immer noch ländlich und ruhig. Und zwar so lange, bis wir am Flughafenbereich von Santiago angekommen sind. Der Bach, den wir kurz darauf, über eine kleine Brücke überschreiten, ist der Bach, an dem sich Abertausende von Pilgern früher wuschen, bevor sie nach Santiago weiterliefen. Der Ort Villamayor folgt und knappe 2 Kilometer weiter erreichen wir San

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