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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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das nach Bedauern klingen?“
    „ Ich bin kein Killer, Frau Kommissarin. Und das da drinnen ließ sich nicht anders regeln. Ihr Kollege wäre sonst gestorben. Naja, es war leider umsonst. Er ist trotzdem gestorben.“
    Rosin ü berlegte. Agayer hielt Hell für tot. Das spielte ihr in die Karten. Greife ich nach meiner Waffe? Was tut er dann? Ist er bewaffnet?
    „ Ja, ich habe ihn gefunden. Er war ein toller Chef.“ Sie machte eine kurze Pause, beobachtete Agayer.
    „ Wie geht es jetzt hier weiter. Mit Ihnen und mir? Ich meine, Ihnen ist klar, dass ich sie nicht einfach gehen lassen kann.“
    Aga yer grinste. „Sie wollen mich verhaften?“ In seinen Augen konnte Rosin leisen Spott sehen.
    „ Wir können es ja versuchen. Herr Mashad Agayer, ich nehme Sie wegen des Mordes an Hasan Cetin und Kenan Bilen fest“, sagte sie und zog ihre Waffe. Agayer hob seine Hände. Aber der Spott war noch immer in seinen Augen. Sie nahm ihre Handschellen und warf sie ihm vor die Füße.
    „ Anlegen.“
    Ihre Stimme klang fest. Doch innerlich bebte sie. Dieser Mann vor ihr hatte keine Viertelstunde zuvor drei Menschen getö tet. Badak war verschwunden, und es war damit zu rechnen, dass Agayer auch ihn beseitigt hatte. Und nun tat er so, als wäre alles unausweichlich gewesen.
    Rosin war auf der Hut. Agayer nahm seine Hä nde herunter und tat so als würde er nach den Handschellen greifen. Stattdessen machte er einen Sprung nach vorne. Er trat mit seinem linken Fuß nach Rosins Waffe. Mit einem solchen Blitzangriff hatte sie trotz aller Aufmerksamkeit nicht gerechnet. Die Waffe entglitt ihr, schlidderte über die Haube und fiel auf der anderen Seite des Audis herunter.
    Agayer drehte sich und trat mit dem anderen Fuß nach ihrem Gesicht. Rosin wich dem Streich aus. Ein Schritt rückwärts. Nun stand sie direkt zwischen den beiden geparkten PKW.
    Agayer setzte ihr nach. Aus dem Stand landete sein l inker Fuß auf der Motorhaube des BMW, sein rechter Fuß auf dem Dach des Audis. Mit dem Linken setzte er erneut zum Tritt an. Rosin tauchte ab durch eine schnelle Bewegung nach rechts. Der Schuh sauste an ihrem Gesicht vorbei.
    Sie sprang weiter zurü ck, bis sie hinter den beiden PKW zu stehen kam. Agayer stand sprungbereit auf dem Dach des Audis.
    Mit einem Salto landete er direkt vor ihr, nahm den Schwung mit und versuchte ihre Füß e wegzutreten. Rosin sprang mit einem schrillen Schrei hoch. Agayer drehte sich, setzte zu einem schnellen Schlag an. Rosin packte seine Hand, drehte sich geschickt um die eigene Achse, verdrehte ihm schmerzhaft sein Handgelenk und hebelte Agayer aus. Er landete auf dem Bauch.
    Scheiß e. Gelegenheit verpasst, dachte sie. Ich hätte ihm direkt die Knie in den Nacken rammen sollen. Agayer rappelte sich wieder auf.
    Sie nahm ihre Grundstellung ein. Wartete. Er war ihr an Kraft weit ü berlegen. Sie war beweglicher. Beide belauerten sich. Sie versuchte, in seinem Gesicht zu lesen. Es war ihr erster Kampf auf Leben und Tod.
    Jetzt.
    Ein harter Schlag.
    Erneut packte sie den Mann, schlug seine Faust zur Seite. Ihr linkes Bein stellte sie hinter seins, und sie schlug ihm mit voller Wucht gegen den Hals. Agayer fiel erneut zu Boden. Wieder rappelte er sich auf, sprang auf die Beine.
    Rosin wartete.
    Etwas tat sich in seinen Augen.
    Agayer machte einen Satz zur Seite, griff blitzschnell in sein Jackett. Als Rosin sah, was er daraus hervorholte, war es schon zu spä t. Seine Betäubungspistole machte ein kaum vernehmbares Geräusch. Ein Pfeil traf Rosin am Hals, noch bevor sie ausweichen konnte.
    Sie wischte den Pfeil mit einer schnellen Bewegung weg, trotzdem sank sie zusammen. Das Letzte, was sie sah, waren Agayers staubige Straß enschuhe. Blut klebte daran.
    *
    Um zwanzig Uhr und fünf Minuten meldete ein Kommissar Wendt einen Verletzten auf einem Werksgelände in der Siemensstraße. Der Mann befände sich nicht in Lebensgefahr. Trotzdem solle man sich beeilen. Der Kommissar hatte dann sofort aufgelegt. Da sich niemand mehr auf einen Rückruf meldete, versuchte es die Einsatzleitung bei der Polizei direkt. Meinhold bekam einen Anruf von der Rezeption. Die Einsatzleitung der Johanniter war dran. Kommissar Wendt solle ihnen doch bitte den genauen Standort in der Siemensstraße nennen. Meinhold verstand nicht, wieso Wendt sie nicht informiert hatte.
    „ Jan-Phillip, hier ist Christina. Du hast einen Verletzten gefunden? Ist es Hell oder Lea? Warum sagst Du nicht Bescheid?“, fragte sie unwirsch ihren Kollegen,

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