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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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vorgestellt. Behrend sprach englisch mit Agayer und deutsch mit Badak. Doch die beiden Männer fanden schnell zum Türkisch.
    Agayer kam seh r schnell zum Thema. Dafür war er hier.
    „ Ich bin im Auftrag hier“, sagte er, „Und es gefällt meinem Auftraggeber nicht, wie sie Probleme angehen. Daher habe ich den Auftrag, Sie von ihren Aufgaben zu entbinden.“
    Badak wich innerlich einen Schritt zurü ck, blieb aber nach außen hin standhaft. „Ist das so?“, fragte er und schaute Agayer aus seinen verschlagen dreinblickenden Augen an.
    „ Ja, Herr Badak, das ist so.“ Agayer hielt dem Blick stand. So hatte er sich die Reaktion des Mannes vorgestellt. Badaks Kiefer mahlten.
    „ So, dann passen Sie mal auf“, stieß er hervor und kam einen halben Schritt auf Agayer zu, „Dann bestellen Sie ihrem Auftraggeber, er soll mir das selber sagen. Von Ihnen nehme ich keine Anweisungen entgegen. Haben Sie das verstanden?“
    Seine A ugen blitzten, die Kiefer mahlten weiter. Agayer blieb ruhig. Er blickte ihm fest in die Augen.
    „ Ja, Herr Badak, dann haben wir ein Problem. Sehen Sie mal, dass wäre als solle Ihnen ihr Staatspräsident erklären, warum Sie Steuern zu zahlen haben. Es gibt immer eine Hierarchie. Die gibt es auch bei meinen Auftraggebern. Mehr als mich werden Sie nicht zu sehen bekommen. Verstehen Sie? Es steht ihnen gar nicht zu, einen Protest zu äußern.“
    Badaks Kiefer mahlten weiter. Intensiver. Behrend blieb ein wenig abseits stehen. Er beobachtete. Mehr sollte er auch gar nicht tun. Man spürte das Testosteron.
    „ Ich sage Ihnen jetzt mal, was ich denke“, zischte Badak, „Ich kenne Sie nicht. Woher soll ich wissen, dass Sie sich keinen Scherz mit mir erlauben? Nein, nein. So geht das nicht. Ich erwarte wenigstens etwas Schriftliches.“
    „ Das können Sie gerne tun. Nur werden sie nichts dergleichen erhalten“, erwiderte Agayer. Er kaute langsam auf seinem Kaugummi. 
    „ Für mich ist das Gespräch beendet“, sagte Badak, „Sie kennen meine Bedingungen. Außerdem weiß ich genug um den Laden auffliegen zu lassen. Das sollten Sie beachten.“ In seinen Augen war der Triumph zu sehen. Er wähnte sich jetzt als Sieger. Sein Gegenüber musste jetzt einknicken.
    Agayer beeindruckte das aber nicht. Er hatte seine Anweisungen weitergegeben. Jetzt konnte er persönlich werden.
    „ Gut, Herr Badak. Bis jetzt sind wir korrekt und höflich geblieben. Erlauben Sie mir nun, dass ich persönlich werde.“
    Badak schaute verdutzt. Er hatte erwartet, dass es jetzt um Ver handlungen gehen würde. Dass sein Gegenüber ihm Konzessionen anbieten würde.
    Daher fragte er nur verdutzt: „ Was?“
    „ Ich nehme das mal als Zustimmung“, sagte Agayer, „Ihnen gehört die Fresse poliert. Aber richtig. Es gibt nichts Widerlicheres als Typen, die sich an wehrlosen Frauen vergreifen. Ich hoffe, das war jetzt klar genug für Sie, Herr Badak.“ Er betonte das Wort ‚Herr‘ ganz besonders.
    Badak schien innerlich zu explodieren. Seine Kiefer mahlten nicht mehr. Sein Gesicht wurde zu einer Maske. Er blieb stehen, doch spannten sich seine Muskeln an. Wie ein sprungbereites Raubtier. So stand er vor Agayer.
    Der blieb ruhig, kaute wie tiefenentspannt auf seinem Kaugummi.
    „Machen Sie mir jetzt eine Szene? Oder reißen Sie mir direkt das Gesicht weg?“
    Agayer se tzte auf Provokation. Er hatte sich jetzt vorgenommen, den Mann vor ihm aus der Reserve zu locken. Der würde nicht so dumm sein und mitten vor dem vielbesuchten Bahnhof einen Streit beginnen.  Nicht mit den vielen Polizisten, die auf Streife unterwegs waren.
    „ Pass auf, du Arschloch“, sagte Badak und entspannte sich kein wenig. Er starrte Agayer hasserfüllt an. Der beobachtete ihn genau. Seine rechte Hand war weit entfernt von seiner linken Achselhöhle, wo Agayer seine Waffe vermutete. Hätte er danach gegriffen, Agayer wäre vorbereitet gewesen.
    „ Wir sind keine terroristische Vereinigung“, sagte Agayer zu Badak, „Bei uns wird niemand getötet, bei uns werden Geschäfte gemacht. Können wir keine Geschäfte machen, dann haben wir keine Grundlage für unser Leben. Menschen wie Sie gefährden das ganze System. Daher sind Sie draußen. Ob Ihnen das jetzt gefällt oder nicht.“
    Badak schien sich trotzdem zu beruhigen. „ Ihr werdet ja sehen, was passiert. Das bereust du, warte ab.“
    Er wand sich ab von seinen be iden ehemaligen Partnern.
    „ Und Sie? Behrend. Wussten Sie davon?“ Er kam wieder einen Schritt zurück und blickte

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