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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Das Gesicht des Mannes fiel bald auf. Es hatte etwas Gehetztes an sich.  Es hatte etwas Verschlossenes an sich. Er hatte bald etwas Eckiges an sich, etwas Lauerndes, etwas machte seine Stimme schrill, nervös. Angst.
    Bonn.
    Auch Badak fuhr nach Bonn.
    *
    Hell wartete auf den Anruf von Gauernack. Er saß in seinem Büro und überlegte. Nur noch diese Woche blieb ihnen die neue Kollegin kennenzulernen. Sie besaß bisher nur einen Anwärterstatus, doch was blieb ihm übrig? Meinhold würde ab der nächsten Woche an der Fortbildung teilnehmen. Bis dahin musste sie sich eingelebt haben. Mit einer großen Portion Wohlbehagen hatte er Lea Rosin und Klauk beobachtet. Die beiden jungen Beamten verstanden sich offensichtlich prächtig. Seit einer geraumen Zeit waren die beiden in der Waffenkammer. Rosin bekam dort ihre Dienstwaffe. Klauk hatte darauf bestanden, sie zu begleiten.
    Jan-Phillip Wendt war auch wieder im Haus. Er saß alleine in seinem Büro und starrte die Akten an.
    Hell musste noch eine Menge Papierkram erledigen. Alles hatte mit Meinholds Ausscheiden und Rosins Einstieg zu tun. Er mochte diese Arbeit nicht, aber schließlich war es seine Aufgabe.
    Mittendrin rief Dr. Beisiegel an und fragte ihn, ob er mit ins Krankenhaus zu Dr. Pü tz käme. Gerne hätte er ihr Angebot angenommen, doch musste er ablehnen. Der Papierkram konnte nicht warten. Er bat, ihr einen Gruß und baldige Genesung auszurichten. Dr. Beisiegel legte auf.
    Hell bereitete einige Formulare vor, die Lea Rosin noch unterzeichnen musste. Dann würden die Formulare weiter zur Verwaltung geschickt. Als Klauk und Rosin scherzend ins Büro kamen, klingelte das Telefon. Unter Rosins linker Schulter entdeckte Hell ein Holster mit einer Waffe darin.
    Hell hob die Hand als Zeichen an den Mund, sie sollten bitte leise sein. Es war Gauernack. Er teilte ihm mit, dass die BKA-Vorgesetzte n des verdeckten Ermittlers nichts gegen ein Treffen mit einem der Beamten aus Bonn einzuwenden hatten. Der Ermittler gehe jeden Dienstagvormittag am Main joggen. Dort wäre ein guter Platz für ein unauffälliges Treffen. Sein Startplatz, an dem er immer loslief, war in Sachsenhausen. Das Codewort für die Kontaktaufnahme war ‚Alpenveilchen‘. Er würde ein Foto des Mannes auf das Fax legen. Gauernack war sehr kurz angebunden und legte auf.
    Morgen war Dienstag. Wendt war der Sportler im Team, jedenfalls ging e r regelmäßig joggen. Hell blickte in die fragenden Gesichter der beiden Kollegen.
    „ Lea, holen Sie bitte Wendt. Er sitzt nebenan im Büro. Jemand muss morgen nach Frankfurt fahren und den Kontakt zu dem verdeckten Ermittler herstellen.“
    Kurz drauf kamen Ro sin und Wendt schweigend ins Büro.
    „ Kollegen, wir haben grünes Licht für die Kontaktaufnahme mit dem verdeckten Ermittler in Frankfurt. Die Kontaktaufnahme findet morgen Vormittag in Frankfurt Sachsenhausen am Main statt. Der Ermittler joggt dort jeden Dienstag. Wer von Ihnen fährt nach Frankfurt?“
    Hell blickte in die Gesichter seiner Kollegen.
    „Beim Joggen bin ich raus“, sagte Klauk, „Ich habe momentan Probleme mit den Adduktoren. Laufen geht gar nicht. Ich komme keine zwei Kilometer weit.“
    „ Wendt? Rosin?“
    „ Klar, würde ich sofort machen“, sagte Wendt, „Aber vielleicht ist die Kollegin ja auch sportlich ambitioniert.“ Er schaute zur Seite. Für Wendt war das eine Art Wiedergutmachung. Er wollte keinen Zwist mit der Neuen. Sie hatte ihn eben mit den Worten »Hell verlangt Sie in seinem Büro«, aufgefordert mitzukommen. Kalt. Ohne ihn dabei anzusehen.
    „ Ja, das ist sie, um die Frage zu beantworten. Aber ich trete da lieber zugunsten des erfahreneren Kollegen zurück.“
    Sie blickte Wendt dabei nicht an, doch der spü rte genau die Kälte, die zwischen Ihnen beiden herrschte.
    Lea Rosin hatte auf der Rü cksitzbank ihres alten Golfs zwei Trainingsschwerter aus Bambus liegen. Sie hatte vor kurzem angefangen, Kendo zu trainieren, besaß einen Schwarzgurt in Aikido. Ja, sie war sportlich ambitioniert. Aber die Kontaktaufnahme zu einem verdeckten Ermittler, das traute sie sich noch nicht zu. Ganz abgesehen, dass sie ja eigentlich noch gar nicht im Team war. Sie hatte ja noch den Status einer Anwärterin. Hell hätte sie nie und nimmer geschickt. Das hätte er auch nie verantworten können.
    „ Ok, Wendt, dann fahren Sie morgen nach Frankfurt. Ich warte noch auf das Fax von Gauernack mit dem Foto des Ermittlers.“ 
    Wie au fs Stichwort fing in dem Moment das Fax an,

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