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Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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gewesen.“ Er beugte sich über den Schreibtisch. „Ich bin nicht verärgert, dass Ursula noch hier ist. Tatsächlich glaube ich, sie könnte sich als nützlich erweisen, das Nest dieser Vampire zu finden. Aber was mich ärgert ist, dass du nicht genug Vertrauen in mich hattest, zu mir zu kommen und mir zu sagen, was los ist. Und dass du dich weiterhin der Versuchung ihres Blutes ausgesetzt hast. Das ist unverantwortlich. Gerade du solltest wissen, dass der Alkoholiker nicht für die Weinhandlung verantwortlich sein darf.“
    Oliver fühlte, wie sein Blut in Wallung geriet. „So ist es nicht! Ich kann damit umgehen.“
    „Und für wie lange? Bis du überschätzt, wie lange du es ohne Blut aushältst? Bis dein Hunger zu stark wird? Bis du nicht mehr klar denken kannst und nur noch deine Fänge in ihren Hals senken willst?“
    Oliver fühlte, wie sein Zahnfleisch zu jucken begann, als er daran dachte, von Ursula zu trinken, während sie unter ihm keuchte. „Sie braucht mich.“
    „Sie stellt eine Gefahr für dich dar. Hast du mit ihr geschlafen?“
    Oliver vermied Samsons Blick. „Das geht dich nichts an!“
    „Also ja“, folgerte Samson. „Und du wirst es wieder tun, und was ist, wenn du dich beim nächsten Mal nicht beherrschen kannst? Was wird geschehen, wenn du von ihr trinkst? Du hast keine Ahnung, was ihr Blut dir antun wird. Zane und die anderen haben es im Club gesehen. Diese Vampire waren verrückt. Gewalttätig. Unkontrollierbar. Wir können nicht zulassen, dass dir das gleiche zustößt. Es tut mir leid.“
    Ein eisiger Schauer kroch ihm über den Rücken. Oliver kniff die Augen zusammen und funkelte seinen Chef an. „Was soll das heißen?“
    „Du weißt, was ich damit meine. Wir können nicht zulassen, dass sie in deiner Nähe ist. Sie ist für dich tabu.“
    „Das kannst du nicht tun!“
    Samson warf ihm einen ernsten Blick zu. „Bitte versuche meinen Standpunkt zu verstehen. Ich habe dich nicht aus einem Leben als Drogenabhängiger und Krimineller gerettet, damit du wieder in die gleiche Jauchegrube abrutschst, in der ich dich gefunden habe. Du hast ein vielversprechendes Leben vor dir. Wolltest du das nicht immer haben? Einer von uns zu sein? Ein großartiger Bodyguard zu werden? Spannende Aufträge zu bekommen?“ Samson schüttelte den Kopf. „Du würdest all das wegwerfen, wenn du sie beißt und wieder süchtig wirst. Als Vampir sind deine Begierden und Bedürfnisse viel stärker. Du wirst nicht in der Lage sein, die Sucht dieses Mal abzuschütteln. Du wirst nicht stark genug sein. Deshalb kann ich dir nicht erlauben, sie wieder zu sehen.“
    Oliver hob sein Kinn, bereit für einen Gegenangriff. „Was wäre gewesen, wenn dir jemand das gleiche über Delilah gesagt hätte?“
    Samson schlug mit der Faust auf den Tisch. „Das ist unangebracht und du weißt es! Du kannst Delilah nicht mit einer Frau vergleichen, die du erst vor zwei Nächten kennengelernt hast!“
    Oliver sprang auf. Er wusste, dass er auf dünnem Eis tanzte, aber er hatte nichts zu verlieren. „Wenn ich mich recht erinnere, kanntest du Delilah nicht viel länger als ich Ursula, bevor du total besitzergreifend wurdest!“
    Langsam wie ein sich anschleichender Tiger stand Samson hinter seinem Schreibtisch auf. „Ich rate dir, sehr vorsichtig mit dem zu sein, was du von dir gibst. Ein weiteres Wort der Aufsässigkeit, und ich werde dich von deiner Position bei Scanguards entfernen, und du wirst wieder Leute herumchauffieren müssen.“
    Wütend ging Oliver Nase an Nase mit Samson. „Mach nur! Aber du kannst mich nicht von Ursula fernhalten!“
    „Das habe ich bereits. Bis du wieder zu Hause bist, wird sie schon weg sein.“
    Oliver wich ruckartig zurück. Samson hatte ihn ausgetrickst. Er hatte ihn zu seinem Haus gerufen, damit die anderen Ursula hinter seinem Rücken wegbringen konnten. „Du verdammtes Arschloch!“
    „Du wirst mir später dafür dankbar sein.“
    Oliver funkelte ihn an, dann machte er auf seinen Fersen kehrt und eilte aus dem Haus, ohne Delilah und das Baby im Wohnzimmer zu beachten.
    Er musste es nach Hause schaffen, bevor sie Ursula schnappten.

26

    Ursula hörte die Türglocke, während sie sich nach einer schnellen Dusche fertig anzog. Sie hatte kein langes Bad nehmen wollen, da sie ein Gefühl des Unbehagens hatte, weil sie mit Quinn, Rose und Blake alleine im Haus war. Während sie sich keine Sorgen wegen Blake oder Rose machte, hatte Quinn sie jedoch verunsichert, als er in ihr Zimmer

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