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Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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dann blickte sie zu der schweren Eingangstür. Daneben war ein Messingschild an der Wand angebracht. Als sie die Tür mit Zane an ihrer Seite erreichte, las sie es. Executive Services stand darauf. Zane klingelte, während sie sich fragte, welche Art von Geschäft hinter der eleganten Tür verborgen war.
    Die Gegensprechanlage knisterte. „Ja?“
    „Zane für Vera.“
    Der Summer ertönte. Zane drückte gegen die Tür und hielt sie für Ursula auf. Zögernd trat sie ein. Ein elegantes und opulentes Foyer, das zu einer majestätischen Treppe führte, begrüßte sie. Zu ihrer Linken gab es eine Art Lounge, aus der leise Musik und Stimmen zu ihr trieben. Zu ihrer Rechten bemerkte sie mehrere Türen.
    Ursula folgte Zane, als er auf die große Treppe zuging, die das andere Ende des Foyers dominierte, während ihre Augen immer noch die Umgebung scannten. Als sie an der Lounge vorbeiging, verlangsamte sie ihre Schritte und fokussierte genauer, was sie sah: Frauen in sexy Kleidern klebten an Männern, die auf bequemen Stühlen und Sofas saßen. Sie beobachtete ein Pärchen genauer. Während der Mann aus seinem Glas trank, legte die schöne dunkelhäutige Frau neben ihm ihr Bein über seinen Schenkel und rieb es gegen seinen Schritt.
    Ursulas Kopf wirbelte zu einem anderen Paar, das auf einem Sofa nicht weit von ihnen entfernt saß. Ein ähnliches Bild bot sich ihr. Die Frau öffnete das Hemd des Mannes, ließ ihre Hand nach innen gleiten, während er – so dass es alle sehen konnten – einen Spaghettiträger ihres Kleides von ihrer Schulter schob und damit ihre Brust entblößte.
    Ursula wandte sich Zane zu und funkelte ihn an. „Ohhh! Du hast mich in ein Bordell gebracht! Wie konntest du nur?“
    Nicht einmal von Zane hätte sie eine solche Grausamkeit erwartet, aber anscheinend haperte es an ihrer Menschenkenntnis. Es war grausam von Zane, sie an den gleichen Ort zu bringen, dem sie gerade erst entkommen war. Dass an diesem Ort die Ware Sex statt Blut war, spielte keine Rolle. Es war immer noch das gleiche.
    Zane zuckte mit den Schultern, als ob er ihren Widerspruch gar nicht verstand. „Es ist sicher hier. Und es wird von einer Verbündeten geführt. Aber am allerwichtigsten ist, dass dich hier niemand vermuten wird.“
    Beim Klang von Schritten auf der Treppe drehte Ursula ihren Kopf. Eine wunderschöne chinesische Frau in einem eleganten Hosenanzug kam die Treppe so anmutig wie eine Prinzessin herunter. Ihr schwarzes Haar war hoch auf ihrem Kopf aufgesteckt. Sie trug dezentes Make-up, das ihre ausdrucksvollen Augen betonte. Sie sah nicht älter als dreißig aus.
    „Zane“, begrüßte sie den Vampir mit heiserer Stimme.
    Zane nickte nur, dann deutete er auf Ursula. „Vera, ich danke dir, dass du uns hilfst. Dies ist Ursula.“
    Vera ließ ihre Augen über Ursula schweifen und inspizierte sie gründlich. „Du bist also die ganz Besondere. Ich bin Vera. Ich leite dieses Geschäft.“
    Sie streckte ihre Hand aus, und Ursula fühlte sich gezwungen, sie zu schütteln. Trotz der höflichen Geste konnte sie ihren nächsten Kommentar nicht unterdrücken. „Und du bist also meine neue Kerkermeisterin.“
    „Autsch!“, antwortete sie dramatisch und drückte eine Hand auf ihre Brust, bevor sie Zane anblickte. „Was hast du ihr denn angetan, dass sie so eine schlechte Meinung von uns hat?“
    Zane grunzte. „Nichts.“
    „Ich sehe, du warst also wieder mal du selbst.“
    Als Zane zurückfunkelte, wollte Ursula beinahe lächeln. Es schien, dass Vera keine Angst vor ihm hatte. Sie musste selbst ein Vampir sein. Kein Mensch würde es je wagen, Zane anzumotzen – und bestimmt auch nur wenige Vampire.
    „Wie Samson es befohlen hat: Behalte sie hier, lass sie nicht aus den Augen, und lass sie nicht an ein Telefon oder ein anderes Kommunikationsmittel. Sie darf mit niemandem von Scanguards Kontakt haben, insbesondere nicht mit Oliver.“
    Vera hob ihre Lider. „Oh? Was hat der arme Kerl jetzt wieder angestellt?“
    Ursula schnaufte. Armer Kerl? „Schweinehund!“, stieß sie unter ihrem Atem hervor. Zuerst hatte er sie verführt und dann verraten.
    „Ach, ich verstehe. Überlass es mir! Ich passe gut auf sie auf.“
    Ohne ein weiteres Wort machte Zane auf den Fersen kehrt und verschwand. Als die Eingangstür hinter ihm ins Schloss fiel, legte Vera ihre Hand auf Ursulas Arm und führte sie die Treppe hinauf.
    „Ich lasse gerade auf der obersten Etage ein Zimmer für dich herrichten. Es ist sehr sicher und

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