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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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ich fühle mich auch längst nicht so selbstsicher, wie es vielleicht von außen scheint. Weißt du, eigentlich bin ich zwei Personen …“
    „Wie ich!“ Vor Aufregung knetete Georgy ihre dünnen Finger. „So bin ich auch. Da ist die Person, die ich sein soll , und dann die, die ich sein will .“
    „Genau! Ich verstehe das sehr gut, und du weißt jetzt von meinem Geheimnis. Ich bin hier, um darüber nachzudenken, was ich getan habe, und es in Zukunft besser zu machen.“
    „Aber was hast du denn so Schlimmes verbrochen?“
    Olivia zögerte. Sie wollte Georgy nicht überfordern, ihr aber trotzdem vermitteln, dass es auch Erwachsene gab, die Fehler machten und sich manchmal als Außenseiter fühlen konnten. „Ich habe unbedacht eine interne Familienangelegenheit ausgeplaudert, die niemals ans Licht der Öffentlichkeit hätte kommen sollen. Und am nächsten Tag konnte es jeder in der Zeitung lesen.“
    „Wie die Scheidung von Mummy und Daddy“, sagte Georgy traurig. „Das stand auch in allen Zeitungen. Mummy hat Sachen über Daddy gesagt, die einfach nicht stimmen. Sie mag mich auch nicht besonders, weil ich jetzt schon fast dreizehn bin, und sie achtunddreißig. Sie hasst es, älter zu werden. Deshalb hat sie mich auch ins Internat abgeschoben. Zum Glück hat Daddy das alleinige Sorgerecht. Aber er ist genauso ein wichtiger Mann wie dein Vater und hat deshalb nicht immer Zeit für mich.“
    Und trotzdem nimmt er sich so viel Zeit wie möglich für seine Tochter! notierte Olivia sich mental und addierte einen Haufen Pluspunkte auf McAlpines Konto.
    Olivia traf Clint, als sie auf dem Weg zum Esszimmer war.
    „Wow!“ , machte er und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Darf ich Ihnen versichern, dass Sie absolut umwerfend aussehen, Miss Balfour? Nicht, dass ich an Ihrem Geschmack gezweifelt habe, aber dieses Outfit ist ein Geniestreich!“ Während er seine Lobeshymne vom Stapel ließ, betrachtete er sie ungeniert und durchaus kritisch von Kopf bis Fuß.
    Wie ein großer Maler seine favorisierte Muse betrachten würde! schoss es Olivia durch den Kopf. Aber offensichtlich schien ihm zu gefallen, was er sah, und damit war es auch für sie okay.
    „Und dann dieses himmlische Haar! Wie eine Göttin des Lichts! Was denkst du, Eisprinzessin, kann sich ein Sterblicher in eine Göttin verlieben?“
    „Sie sehen selbst auch nicht gerade schäbig aus, McAlpine“, revanchierte sich Olivia mit einem sengenden Blick aus gletscherblauen Augen. Clint trug einen dunklen Abendanzug und darunter ein extravagantes, kragenloses Hemd ohne Krawatte. Ein sehr ungewöhnlicher Look, der ihm wie auf den Leib geschneidert zu sein schien.
    „Zu viel der Ehre“, murmelte er. „Aber dein Haar ist wirklich unglaublich.“
    „Und alles mein eigenes!“ Sie konnte nicht anders, als über sein verblüfftes Gesicht zu lachen. „Keine Extensions , obwohl ich nicht glaube, dass du überhaupt weißt, was das ist.“
    „So weit hinter dem Mond, wie du denkst, lebe ich gar nicht“, wehrte er sich und lächelte breit. „Obwohl ich mir wirklich eine Weile darüber den Kopf zerbrochen habe, wie eine Freundin von mir quasi über Nacht zu einer beeindruckenden Löwenmähne kommen konnte.“
    „Willst du mir damit schonend beibringen, dass du gleich mehrere Freundinnen hast?“
    „Mach dich nicht lächerlich, Olivia.“ Dass sie auf einmal den Spieß umdrehte und ihn offensichtlich auf den Arm nahm, verunsicherte ihn. Und dann dieses Parfum, das seine Sinne umnebelte. „Bei dir hört es sich an wie ein Verbrechen. Wenn ich wollte, könnte ich mir einen ganzen Harem anschaffen.“
    „Tu dir keinen Zwang an“, riet sie schnippisch und warf in einer provokanten Geste ihr offenes Haar nach hinten über die Schulter. Zufrieden stellte sie fest, dass Clint sie fasziniert anstarrte. Erst verspätet fiel ihr auf, dass er ihr nicht in die Augen oder aufs Dekolleté schaute, sondern auf ihre Halskette.
    „Was ist los?“, fragte sie steif.
    „Diese Kette … hat Bessie sie dir geschenkt?“
    Schützend umschloss Olivia den schillernden Stein mit ihren Fingern. „Ja, hat sie“, gestand sie ein und seufzte dramatisch. „Und ich dachte schon, du schaust mir in den Ausschnitt!“
    „Das auch …“, raunte Clint. „Wie bist du zu der Ehre gekommen?“, schob er schnell hinterher.
    Bewusst achtlos hob sie die Schultern. „Sie sagte, es sei eine Art Talisman, der mich beschützen soll.“
    „Das darfst du getrost als eine besondere

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