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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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abzutrocknen.“
    „Was wissen Sie schon! Dieses Kleid hat ein Vermögen gekostet! Ich bin absolut schockiert! Und Sie … Sie haben mich geblendet! Wenn ich jetzt erblinde?“
    „Etwa durch geheimnisvolle Röntgenstrahlen aus dem unendlichen All?“, fragte Clint mit unbewegtem Gesicht. „Wo Olivia die versteckt haben soll, kann ich mir gar nicht vorstellen.“
    Olivia holte tief Luft. „Marigole, ich habe Sie nur plötzlich den Arm ausstrecken sehen und aufschreien hören, als hätte Sie irgendetwas gestochen“, sagte sie ruhig. „Aber das müsste man ja sehen können.“
    Sofort inspizierte die Angesprochene ihren Arm und kreischte erneut auf. „Was ist das?“
    Ihr Exmann riskierte einen flüchtigen Blick. „Ich nenne es einen Insektenbiss.“ Auf Marigoles Arm prangte ein fünf Cent großer, kreisrunder roter Fleck. „Du solltest den Stich versorgen“, riet er und wunderte sich insgeheim, wie ein beißendes Insekt in den geschlossenen Raum gelangt war.
    „Ich hole etwas“, murmelte Olivia und eilte davon. Sie musste sich erst einmal zurückziehen und realisieren, was in den letzten Minuten geschehen war. Es konnte nur Einbildung oder eine Lichttäuschung gewesen sein, dessen war sie sich sicher. Doch wie passte der seltsame rote Fleck dazu? Er war exakt in dem Moment erschienen, als Marigole ihren Arm danach absuchte …
    Ob der Stein vielleicht doch mit einem Zauber belegt war?
    Unsinn! entschied Olivia für sich. Alter Aborigine-Aberglaube! Aber aus dem Kopf ging ihr die sonderbare Geschichte nicht.
    Als später der Hauptgang von Kath und den Mädchen serviert wurde, hatte Marigole längst zu ihrer alten Form zurückgefunden. Was Olivia noch viel mehr als ihre ständigen Spitzen beschäftigte, war der Umstand, dass der hässliche rote Fleck inzwischen völlig verschwunden war. Ob das von Kath empfohlene Schlangenöl dieses Wunder bewirkt hatte?
    Unwillig drängte sie jeden Gedanken daran in den Hinterkopf und sonnte sich lieber in McAlpines Lobeshymne, die er auf das köstliche Essen, den elegant eingedeckten und dekorierten Tisch und die perfekte Organisation der Dinner-Party anstimmte. Als er sein Glas zum stummen Toast erhob und ihr dabei vertraulich zuzwinkerte, errötete Olivia vor Freude und Stolz.
    Sie wirkt so unglaublich weiblich heute Abend …
    Wie eine sanft errötende Braut dachte Clint und fragte sich, wie er auf den absurden Vergleich gekommen war. Obwohl … irgendwann würde Olivia Balfour einem Mann ganz sicher eine wundervolle Ehefrau und Geliebte sein. Ehe er bedauern konnte, ihr nicht vor dem Desaster seiner eigenen Ehe begegnet zu sein, rief er sich rasch ins Gedächtnis, dass sie zu der Zeit noch eine Studentin in Oxford gewesen sein musste.
    Ein junges Mädchen, das seinem fordernden Vater gegenüber sehr ergeben war und für die jüngeren Geschwister eine Art Ersatzmutter spielte. Nicht, dass Oscar Balfour nicht stolz auf seine Tochter war, aber er hatte sie ziemlich selbstsüchtig und ohne nachzudenken in ein Leben gezwungen, das sie momentan abzustreifen versuchte.
    Und dabei zeigte sie wie ein Schmetterling, der seinem zu engen Kokon entschlüpft und langsam die Flügel ausbreitet, jeden Tag eine neue Facette ihrer unglaublichen Farbvielfalt.
    Dass er eine kluge und selbstständige Frau wie Olivia nicht auf Dauer hier im Outback würde festhalten können – selbst wenn er aus geschäftlichen Gründen immer wieder rund um den Globus reiste –, daran bestand für Clint McAlpine nicht der leiseste Zweifel. Und den Gedanken an eine Affäre mit ihr hatte er längst verworfen.
    Er wollte sie ganz – ihr Herz, ihren Verstand und ihren Körper.
    Nur … sich etwas zu wünschen oder es wirklich zu bekommen waren zwei unterschiedliche Dinge.
    Clint schaute zu Marigole hinüber, die sich nicht wie die anderen an den köstlichen Speisen ergötzte, die Kath und ihre Helferinnen gezaubert hatten. Dafür widmete sie sich, einer alten Gewohnheit gehorchend, eher den alkoholischen Getränken. Sie hatte noch nie viel von der Theorie gehalten, dass für eine Lady ein, maximal zwei Gläschen Wein täglich das Maximum bedeuten sollten.
    Er wünschte seiner Exfrau wirklich nur das Beste, doch er wollte, dass sie endgültig aus seinem Leben verschwand. Sie hatte bereits genug Schaden angerichtet. Vor allem musste Georgina vor weiteren Demütigungen und Zurückweisungen durch ihre Mutter geschützt werden.
    Im weiteren Verlauf des Abends verlief die Konversation zwischen Olivia und den

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