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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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Vor lauter Panik senkte sogar Chloe ihre Stimme zu einem schrillen Bühnenflüsterton.
    Angsteinflößend auf jeden Fall, da gab Olivia ihr innerlich recht. Diese urzeitlich anmutenden Kreaturen hatten sich seit Millionen von Jahren nicht verändert. Damals teilten sie die Erde noch mit den Dinosauriern.
    „Sitz still, Chloe!“, befahl Clint in etwas schärferem Ton und fragte sich zum x-ten Mal, was Brendan an diesem dummen Geschöpf nur finden konnte. „Du bist absolut sicher. Crocs sind übrigens nicht nur als teure Handtaschen, Gürtel und Schuhe eine begehrte Beute. Die Schwänze von jungen Krokodilen sollen eher nach Schwein als nach Fisch schmecken und werden als Delikatesse gehandelt.“
    „Das habe ich auch gelesen“, sagte Olivia und umfasste beruhigend Chloes zitternde Finger. Georgy machte es ihr sofort nach und griff nach Chloes zweiter Hand.
    „Wir werden heute Abend stattdessen frischen Barramundi serviert bekommen“, versprach Clint. Es freute ihn zu sehen, wie gut Olivia und seine Tochter miteinander auskamen. Georgy hatte nur sehr wenig von ihrer Mutter gehabt. Olivia war viel weicher und liebevoller als Marigole und würde sicher eine exzellente Mutter abgeben.
    Er würde Probleme haben, sie gehen zu lassen, wenn es so weit war, das stand fest. Zum Glück lag ihre Abreise nach England noch in weiter Ferne. Trotzdem konnte Clint sich nicht erinnern, dass er in der Vergangenheit je das Gefühl gehabt hatte, die Zeit würde nur so dahinfliegen.
    „Siehst du die kleinen Ribbel und Wellen auf dem Wasser, Liv?“, fragte Georgy. „Das sind Barramundis!“
    „Der beste Fisch der Welt!“, schwärmte Clint.
    „Ach Daddy, das musst du ja sagen, weil du hier im nördlichen Territorium lebst!“
    Wieder dieser einverständliche Blick zwischen Vater und Tochter. Der schwärmerische Ausdruck in Georgys Augen besagte, dass ihr Daddy der beste Vater auf der ganzen Welt war. Und plötzlich keimte in Olivia Sehnsucht nach ihrem eigenen Dad auf. Das Gleiche hatte auch sie immer von Oscar gedacht. Wobei Clints Ausstrahlung viel wärmer war und er die Liebe zu seiner Tochter auch viel offener zeigte.
    Und sie hatte ihn gerade zum ersten Mal Clint genannt, wenn auch nur in Gedanken …
    Eine Stunde später waren sie schon wieder auf dem Weg zum wartenden Helikopter. Doch vorher wollten die Männer noch versuchen, den fürs Abendessen versprochenen Barramundi zu organisieren , wiePeter großspurig verkündete.
    „Mir hat der Bootsausflug wahnsinnig gut gefallen“, sagte Olivia.
    „Ich wünschte, das könnte ich auch behaupten“, murmelte Chloe ziemlich kleinlaut. „Für mich ist diese Wildnis nichts. Und schon gar nicht die schrecklichen Krokodile!“
    Inzwischen hatte Clint das Steuerrad vom Bootsmann übernommen und brachte das Boot dichter ans Ufer, damit Peter und der Skipper auf der anderen Seite versuchen konnten, Barramundis zu fangen.
    Vor Erleichterung darüber, dass die Horrortour endlich zu Ende ging, stand Chloe von ihrem Sitz auf und streckte sich. In der nächsten Sekunde brach auch schon die Hölle los. Ein Schwarm weißer Kakadus schoss laut kreischend aus seiner Deckung.
    „Setz dich, Chloe!“, zischte Olivia, als sie sah, wie die Vögel direkt auf das Boot zuhielten. „Setz dich endlich hin!“
    Alles wäre möglicherweise gut ausgegangen, wenn Chloe auch nur einen Funken Verstand bewiesen hätte. Doch stattdessen verlor sie völlig den Kopf, nachdem sie sich auch noch von Olivia verlassen sah, die sie für die einzig sensible Person an Bord gehalten hatte.
    Man konnte nicht sagen, wer lauter kreischte … die Kakadus oder Chloe, die in bester Hitchcock-Tradition mitten im Boot stand und wie verrückt mit den Armen fuchtelte, während sie sich die Seele aus dem Leib schrie. Damit nicht genug, stolperte sie plötzlich nach vorn, fiel gegen Georgy und stieß das verblüffte Mädchen dabei über Bord.
    „Oh, nein!“
    Olivia registrierte kaum Chloes entsetzten Aufschrei. Sie fühlte sich von einer heißen Welle Adrenalins durchflutet, ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Ohne eine Sekunde zu zögern, sprang sie Georgy hinterher und tauchte hinunter ins trübe Wasser. Rasch griff sie nach der Kleidung des Mädchens und brachte es mit kräftigen Schwimmstößen in Richtung des Dingis, das einer der Männer geistesgegenwärtig zu Wasser gelassen hatte.
    „Los, rein da, so schnell du kannst!“, drängte Olivia. Doch Georgy brauchte keine Ermutigung. Geschickt zog sie sich an der

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