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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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verstrich, entwickelte Olivia immer neue Theorien, was Clints Emotionen und ihre eigene Zukunft betraf. Über ihre Gefühle war sie sich absolut im Klaren. Sie liebte McAlpine, wie sie nie geglaubt hatte, einen Mann je lieben zu können …
    Um sich von den ständigen Grübeleien abzulenken, die doch zu nichts führten, verbrachte Olivia möglichst viel Zeit mit ihren neuen Freunden. Zu denen zählte auch Kath, die den Vorschlag, sich endlich zusammen mit ihrem Mann den lange verdienten Urlaub zu gönnen, rigoros ablehnte.
    „Mit dir zusammen zu sein, Darling, ist besser als jeder Urlaub“, behauptete sie steif und fest und rührte Olivia damit zu Tränen.
    Auch Bessie schaute zwischen ihren Malausflügen in die Wüste oft auf Kalla Koori herein. Aber die meiste Zeit verbrachte Olivia mit Clints kleiner Tochter. Georgy war ihr inzwischen so sehr ans Herz gewachsen, dass sie die Vorstellung, sich je wieder von ihr trennen zu müssen, nicht ertrug und immer gleich wieder verdrängte.
    Obwohl das Mädchen eine heillose Angst vor Pferden hatte, war es Olivia mit viel Liebe und Geduld gelungen, es zu überreden, sich wenigstens einmal auf einen Pferderücken zu setzen. Und plötzlich schien der Bann gebrochen. Inzwischen gehörten die gemeinsamen morgendlichen Reitstunden zu ihren Lieblingsbeschäftigungen.
    „Du bist eine Zauberin, Darling, weißt du das überhaupt?“, fragte Kath, als Olivia nach einer dieser Reitstunden in der Küche auftauchte, um sich eine zweite Tasse Kaffee zu gönnen. „Noch letzte Woche hätte ich geschworen, dass es keinem Menschen gelingen würde, unsere Georgy je wieder auf ein Pferd zu bekommen.“
    „Ist sie denn früher schon geritten?“, fragte Olivia erstaunt.
    Bereitwillig erzählte die Haushälterin ihr von den Reitlektionen, die Marigole ihrer Tochter verabreicht hatte. Hart und ohne auch nur einen Funken Geduld zu zeigen, hatte sie ihre eigene Tochter nur niedergemacht und ihr vorgeworfen, eine feige Memme zu sein, die so viel Aufmerksamkeit gar nicht verdiene.
    „Du würdest eine wundervolle Mutter abgeben und solltest unbedingt eigene Kinder haben“, endete Kath schnüffelnd, weil die traurigen Erinnerungen ein paar Tränen fließen ließen. Auch Olivia spürte einen dicken Kloß im Hals und hinter den Lidern ein verdächtiges Brennen. „Ich weiß gar nicht, wann ich unser Georgy-Kind das letzte Mal so glücklich und ausgeglichen erlebt habe“, seufzte Kath.
    Niemand auf Kalla Koori entging die wunderbare Verwandlung von Clint McAlpines Tochter. Anstatt aufzubegehren, unterwarf sie sich begeistert dem straff organisierten Lernprogramm, das Olivia aus den Unterlagen zusammenstellte, die Georgy von der Schulleiterin mitbekommen hatte. Wie sich herausstellte, war Clints Tochter ein hochintelligentes, vielseitig interessiertes Kind, das offenbar bisher nur zu wenig gefordert und gefördert worden war.
    „Ich bin sicher, Clint würde nichts lieber tun, als seine Tochter in jeder Hinsicht zu unterstützen“, lautete Kaths Kommentar, „doch leider muss er fast rund um die Uhr arbeiten. Er braucht eine Frau.“
    Als Olivia aufschaute, begegnete sie dem eindringlichen Blick von Clints Haushälterin und errötete. „Sieh mich bloß nicht so an!“, wehrte sie ab.
    „Und ob ich das tue, Darling! Ihr beide würdet perfekt zusammenpassen, auch wenn du das vielleicht noch nicht so sehen kannst. Und du wärst nicht Tag und Nacht hier in der Wildnis gefangen, falls das deine Sorge ist.“
    „Aber das ist es doch gar nicht!“, platzte Olivia heraus. „Ich liebe es, hier auf Kalla Koori zu sein!“
    „Clint hat viele gesellschaftliche Verpflichtungen und reist eine Menge herum.“ Kath blieb stoisch bei ihrem Thema. „Er braucht eine Frau wie dich, die sich auf jedem Parkett bewegen kann. Egal ob im Buckingham Palace oder sonst wo. Du weißt schon, was ich meine …“, brummte sie, als Olivia lachen musste. „Bessie hat übrigens auch etwas Seltsames zu diesem Thema gesagt.“
    „Was denn?“, fragte Olivia neugierig.
    „Das darf ich nicht verraten, weil sie es mir persönlich anvertraut hat. Und ich würde nie jemandes Vertrauen missbrauchen … und ganz besonders nicht Bessies! Weißt du, dass sie eine Zauberin ist?“
    Clint hatte niemand von seiner Ankunft informiert, sondern sich offenbar vorgenommen, alle zu überraschen.
    Als Olivia und seine Tochter am folgenden Morgen munter und mit glühenden Wangen von ihrem Reitunterricht ins Haus zurückkehrten, prallten sie in

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