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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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den.

„Lass ihn doch da", schlug Andreas vor. Ich band Arnie an. Wollte ja auch nicht lange bleiben. Vermutlich wollte er mir ein Kaffee anbieten oder so und wir würden noch ein bisschen reden.

Er ließ mich vorgehen.

Im Flur lehnte er sich gegen die Wohnungstür und sah mich durchdringend an.
„Das letzte Mal haben wir uns hier sehr nett verabschiedet", sagte er und ich sah ihm an, dass er aufgeregt war. Er musste schlucken und atmete ganz schnell. Ich war übrigens auch auf hundertachtzig innerlich.
„Wollen wir nicht heute mal so anfangen?", fragte er leise. Wir haben's dann gerade noch in sein Schlafzimmer geschafft und ich weiß nicht, was mit mir los war, aber dieses Erlebnis mit Denise saß mir wohl noch in den lochen ... ich glaube, ich war ziemlich stürmisch. „Mann, Mann", stöhnte er hinterher, „du bist ja ganz sciön wild ... bist du immer so?"
    „Nur heute", keuchte ich noch, „sonst bin ich lieb und anft ... oh, war das gut ... du, Andreas, ich fand dich schor tas letzte Mal hier in deiner Wohnung scharf!", gestand ich tm. Er lachte leise.
    „Und ich hätte dich am liebsten gleich an der Elbe flaci^e- legt", sagte er, „du standest da am Baum und pinkeltest und als du dich umdrehtest, dachte ich 'ey, das ist ja 'n Süße .." „Danke, gleichfalls!" Er küsste mich unglaublich lange und fantastisch.
    „Hm ...", machte er, „du verlogenes Stück ... und an dem A- bend wolltest du nicht? Du hattest doch Bock! Ich ho's doch genau gespürt, als wir uns küssten ..." „Ach, Bock hab' ich meistens ... aber ich bin nicht gcch beim ersten Mal zu haben", log ich ohne rot zu werdet und dann schwiegen wir wieder 'ne Zeit lang und beschämen uns intensiv miteinander...

    „Du bist also mit Katharinas Vater zusammen", sagte e als wir danach 'ne Pause einlegten. Man merkt doch, da er Sportlehrer ist. Die haben einfach eine fabelhafte Kondion! „?Hat er dir das gesagt?", fragte ich. Er nickte. „Wann?", fragte ich. „Auf dem Schulfest", sagte er.

    „Was ist danach eigentlich noch gelaufen?", fragte icl hn dann unbedarft, „er ist nämlich die ganze Nacht nicht ach Hause gekommen!" Er sah mich lange an, dann schluck er und sagte: „Er war bei mir."
    Ich dachte, mein Herz setzt aus. Jan und Andreas? )as musste ich erst mal verdauen. Ich setzte mich auf. Anicas tat nichts, wartete nur ab. Dann, nach 'ner kleinen Veile sagte er:
    „Keine Angst - er liebt nur dich. Dass mit mir ist nur 'ne Affäre ... Er findet mich gut und ich glaube, für ihn bin ich so 'ne Art Bestätigung, dass er jetzt richtig schwul ist oder was weiß ich ... er hat jedes Mal ein schlechtes Gewissen." Mir klappte fast der Unterkiefer runter ... jedes Mal? „Ihr habt euch also nicht nur Sonntag Nacht gesehen?", fragte ich und ich muss zugeben, das war ganz schön hart. Die Vorstellung, dass Jan und er schon ein paar mal zusammen ins Bett gegangen waren ...! Andreas setzte sich auch auf.
„Warum fragst du? Sitzt du nicht selbst hier? Was läuft da zwischen euch? Wenn Jan mir sagt, dass er dich über alles liebt und trotzdem mit mir schläft ... und du dich auf mich stürzt wie ein hungriger Jung-Löwe ... was ist los?" Ich muss ihn ziemlich irritiert angesehen haben, diesen neuen Liebhaber, der Herz und Tiefgang zu besitzen schien. „Als Jan nicht nach Hause kam Sonntag Nacht, da hatte ich totale Angst... und Montag früh wusste ich, er hatte was mit 'nem anderen oder 'ner anderen ... was guckst du so? Ja, ich hatte echt keine Ahnung, ob er mit 'nem Mann oder mit 'ner Frau zusammen war ... vor mir hatte Jan doch noch nie was mit 'nem Typen ... Ich war ziemlich fertig, kann ich dir sagen und bin abends losgezogen, weil ich Angst vor unserem Wiedersehen hatte ... und auf 'm Rückweg ...", ich durfte nicht all zu viel verraten, „also ich brachte wen nach Hause, den ich in 'nem nicht so astreinen Laden aufgegabelt hatte, ein Jungen, der mir bekannt war. Ich wollte nicht, dass der in falsche Gesellschaft gerät..." („Ha, ha", dachte ich an dieser Stelle, „guter Witz!") „... na ja und weil ich immer noch keinen Bock hatte nach Hause zu fahren, blieb ich bei ihm." „War es Patrick Klingenberg?", fragte Andreas. Ich sah ihn verblüfft an.
    „Es stimmt, nicht wahr? Du kennst doch Katharinas Leute ... und Patrick ..." Er lächelte in sich rein. „Wann - sagtest du?", fragte er.
    „Montag Nacht", sagte ich, noch immer perplex über seinen Durchblick. Er lachte.

    „Patrick ist am Dienstag in Mathe fast eingepennt ..." Er

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