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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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kommt", sage ich und zieh sie über. Eigentlich müsste ich ja erst duschen. „Wenn er überhaupt nach Hause kommt... vielleicht fährt er auch gleich von Andreas zur Arbeit ... aber er muss Arnie zurückbringen", sinniere ich weiter, „oder ihm wenigstens Futter hinstellen."
    „Ach, Nick", sagt Mats ganz lieb, „hast du jetzt ein schlechtes Gewissen?" Ich überlege. Sollte ich genaugenommen anstandshalber haben ... aber ich hab's nicht. „Nein", sage ich und ich streichle ihm durch die Haare (die Kopfhaare!), „ich hab's wahnsinnig genossen mit dir ... das musste einfach sein."
    „Danke gleichfalls ", sagt er und dann grinst er anzüglich, „und einen ganz besonderen Dank von Klein-Charlie an Klein-Peter ... !" Ich stubse ihn an.

    „Das war ja wohl nix!"
    „Wenn du auch gleich ein Krampf kriegst!"
    „Was bist du auch so aasig schwer?"

    „Ach, Kleiner, komm' noch mal her", sagt Mats seufzend und ich tu's.

    Ich kuschle mich an ihn und er hält mich fest.

    „War echt schön mit dir ... und das mit Arne ... na ja ... wir waren beide gefrustet, als wir uns trafen ... aber du hast recht, wir sind ziemlich verschieden." Ich hatte ihm in der Nacht ins Gewissen geredet.

    „Mach Schluss mit ihm!"
    „Er kann aber auch unheimlich lieb sein ..."

    „Das tarnt er aber geschickt", sage ich. Manchmal kann ich ziemlich gehässig sein, ich geb's ja ganz offen zu.
    „Vielleicht verwechselst du als naiver Schwede auch bloß lieb mit fade ..."
    „Er war immer äußerst entgegenkommend im Bett!", verteidigt Mats seinen zukünftigen Ex. (Ob er bemerkt hat, dass er ,war' gesagt hat?) „Kurzum: So aktiv wie 'ne Sex-Puppe von Beate Uhse, was?" (Also ehrlich gesagt würde ich der aufblasbaren Version von Antonio Banderas, die eigentlich für Cartmans Ma in „Southpark" gedacht war, vor Arne jederzeit den Vorzug geben. Antonio als Gummi-Lover hat auf jeden Fall mehr erotische Ausstrahlung als Matses Liebhaber in natura!!! Von dem echten Antonio mal ganz und gar abgesehen ... seit ich weiß, dass er und ich am selben Tag Geburtstag haben, hat er glatt einen Stein bei mir im Brett, der gute Gatte von der durch diverse Schönheits-OP's mittlerweile völlig verhunzten Melanie Griffiths.) Ich bin wieder bösartig, ich weiß, aber solche Frauen und dieser affektierte Arne gehen mir echt auf die Eier. Mats lacht. (Er hatte eben schon immer Humor... !)
„Typisch ... so kenn' ich dich! Ach, Nick, willst du wirklich jetzt schon fahren? Ich meine nur ... wir sind beide wach und haben uns wieder erholt ... Mann, ist mir warm ..." Er schlägt die Bettdecke zurück und ich werde mit den nackten und harten Tatsachen konfrontiert.
„Na, wie isses?", fragt er schon wieder mit diesem lüsternen Zwinkern in den Augen.
„Cher Monsieur, c'est tout pour vous!" Französisch kann er auch, der talentierte Junge ... Wie soll man da widerstehen? „Aber nur noch einmal!", sage ich nach kurzem Ringen und streife mir die Unterhose wieder ab. Ich halt nämlich nichts von Übertreibungen.

    Jan

Und weiter geht die Nacht mit Eindösen und Hoch schrecken. Fünf Uhr. Und schon ganz hell draußen. Ich beschließe aufzustehen. In 'ner Dreiviertelstunde klingelt eh mein Wecker. Erstaunlicherweise sieht man die Spuren der
Schlaflosigkeit nicht in meinem Gesicht. Das war schon immer so. Gut, wenn ich zu viel getrunken habe, dann ja. Nick sieht man's immer sofort an, wenn er durchgemacht hat. Ganz fertig sieht er dann aus ... ach, Nick ...! „Eigentlich könnte ich jetzt laufen", beschließe ich und zwinge mich, nicht an ihn zu denken, „heute wird's bestimmt wieder heiß." Das lenkt mich auch vom Grübeln ab. Beim Laufen kann ich total abschalten. Ich ziehe also Shorts und Laufshirt an, setze mich auf die Treppe und binde mir die Schuhe zu. Arnie schlägt an, noch bevor ich den Wagen auf der Auffahrt höre. Nicks Golf? Jetzt? Erstaunt öffne ich die Tür und er sieht mich genauso überrascht an.

„Du?", frage ich ihn, „um diese Zeit?"

„Und ich dachte, du bist gar nicht da ..." Er sieht mich mit seinen blauen Augen an. K.o. sieht er aus.
Wir sind plötzlich beide sehr auf Abstand bedacht, er hat so eine Körperhaltung, als wolle er mir sagen „bleib, wo du bist", und ich trau mich nicht, ihn zu berühren - und das,

obwohl es gestern Morgen noch so schön mit ihm war.

„Irgendwas ist passiert", denke ich und dann gebe ich mir

einen Ruck.

„Ich kann nicht bis Kroatien warten", sage ich und mein Tonfall ist unabsichtlich aggressiv geraten,

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