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Olympos

Titel: Olympos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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und Quantenteleportation herumzuexperime n tieren.«
    »Unsere Wissenschaftler und Ingenieure haben viele Jahrhu n derte lang mit Quantenteleportation und der Erzeugung von Membran-Löchern zum Calabi-Yau-Universum … herumexper i mentiert, wie du es nennst«, sagte Retrograde Sinope s sen. Der Amaltheer war so erregt, dass er beinahe auf seinen langen, si l bernen Spinnenbeinen tanzte. »Ohne Erfolg«, setzte er hinzu.
    »Das lag daran, dass uns jenes eine Element fehlte, dank de s sen die Nachmenschen den Durchbruch schafften«, sagte Orphu von Io und hielt inne. Alle warteten. Mahnmut wusste, dass sein Freund den Augenblick genoss.
    »Die Million Menschen, deren Körper, Geist, Erinnerungen und Persönlichkeit als digitale Daten in ihren Orbitalsatelliten gespe i chert sind«, sagte Orphu. Seine tiefe Stimme klang tr i umphierend, als hätte er ein lange diskutiertes mathematisches Problem gelöst.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Zenturio Mep Ahoo.
    Orphus Radar flimmerte über sie alle hinweg, eine hauchfeine Berührung im elektromagnetischen Spektrum. Mahnmut glau b te, dass sein Freund auf ihre Reaktionen wartete, vielleicht auf ihre beifälligen Rufe. Niemand rührte sich oder sagte etwas.
    »Ich verstehe es auch nicht«, bekannte Mahnmut.
    »Was ist das menschliche Gehirn?«, fragte Orphu rhetorisch. »Ich meine, wir Moravecs haben alle ein Stück davon. Wie ist es? Wie funktioniert es? Wie die binären Computer oder die DNA-Computer, die wir ebenfalls zu Denkzwecken mit uns herumtr a gen?«
    »Nein«, sagte Cho Li. »Wir wissen, dass das menschliche G e hirn keinem Computer gleicht, und es ist auch keine chemische Eri n nerungsmaschine, wie die menschlichen Wissenschaftler im U n tergegangenen Zeitalter glaubten. Das menschliche G e hirn … der Geist … ist eine holistische stehende Wellenfront des Quantenz u stands.«
    »Genau!«, rief Orphu. »Mit Hilfe dieser gründlichen Kenntnis des menschlichen Geistes haben die Nachmenschen ihre Bran-Löcher, die Zeitreise und die Quantenteleportation perfekti o niert.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wie sie das gemacht haben so l len«, sagte Hauptintegrator Asteague/Che.
    »Denkt daran, wie die Quantenteleportation funktioniert«, sagte Orphu. »Cho, du kannst das besser erklären als ich.«
    Der Callistaner brummte und modulierte die grollenden La u te dann zu Worten. »Bei den ersten Experimenten mit der Quante n teleportation – ausgeführt von Altmenschen in uralten Zeiten, bis zurück zum zwanzigsten Jahrhundert nach Christus – wurden zunächst verschränkte Photonenpaare produziert. Dann hat man ein Element des Paares oder vielmehr den vollständigen Quante n zustand dieses Photons teleportiert und z u gleich die Bell-Zustandsanalyse des zweiten Photons durch r e guläre subliminale Kanäle übertragen.«
    »Verletzt das nicht das Heisenbergsche Prinzip und Einsteins Lichtgeschwindigkeitseinschränkungen?«, fragte Zenturio Mep Ahoo, der wie Mahnmut offensichtlich nicht über die Mechani s men informiert worden war, mit deren Hilfe die Götter auf dem Olympus Mons des Mars nach Ilium qteten.
    »Nein«, sagte Cho Li. »Teleportierte Photonen trugen keine I n formationen mit sich, wenn sie sich in diesem Universum insta n tan – ohne Zeitdifferenz – von einem Ort zum anderen b e wegten, nicht einmal Informationen über ihren eigenen Qua n tenzustand.«
    »Quantenteleportierte Photonen sind also nutzlos«, sagte Zent u rio Mep Ahoo. »Zumindest für Kommunikationszwecke.«
    »Nicht ganz«, erwiderte Cho Li. »Der Empfänger eines telepo r tierten Photons hatte eine Chance von eins zu vier, dessen Qua n tenzustand zu erraten – mehr Möglichkeiten gab es nicht –, und durch das Raten die Quanten-Datenbits zu nutzen. Man nennt sie Qubits, und wir haben sie erfolgreich für Zwecke der instantanen Kommunikation eingesetzt.«
    Mahnmut schüttelte den Kopf. »Wie kommen wir von Quante n zustandsphotonen, die keine Informationen tragen, zu den gri e chischen Göttern, die nach Troja quantenteleportieren?«
    »Man könnte die Fantasie mit Adams Traum vergleichen«, int o nierte Orphu von Io. »Er wachte auf und stellte fest, dass er in E r füllung gegangen war. John Keats.«
    »Könntest du dich noch etwas kryptischer ausdrücken?«, fragte Suma IV. sarkastisch.
    »Ich könnte es versuchen«, sagte Orphu.
    »Was hat der Dichter John Keats mit der Quantenteleportat i on und der Ursache der gegenwärtigen Quanten-Krise zu tun?«, fra g te Mahnmut.
    »Ich

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