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Olympos

Titel: Olympos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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organische Herz in die nicht vorhandene Hose. Wir haben Hockenberry ve r sprochen, dass er achtundvierzig Stunden Zeit hat, um seine Entscheidung zu tre f fen und Odysseus zu überreden, mit uns zu fliegen.
    Tja, jetzt hat er nicht mal mehr eine Stunde, sendete Orphu von Io. Vielleicht vierzig Minuten, bis wir die verdammten Steinvecs mit Tra n quilizern voll gepumpt und mitsamt ihrer Waffen im Schiff unterg e bracht haben. Bis dahin müsst ihr wieder hier oben sein, sonst bleibt ihr da.
    Aber die Dark Lady, sendete Mahnmut, der an sein U-Boot dac h te. Die vielen Systeme des U-Boots waren noch nicht ei n mal fertig durchgecheckt.
    Sie verstauen sie gerade im Laderaum, sendete Orphu von der Mab. Ich spüre die Erschütterungen. Du kannst deine Checkliste a b arbeiten, während wir unterwegs sind. Trödle da unten nicht herum, alter Freund. Das Knistern des Engstrahls wurde zu einem Z i schen, als Orphu abschaltete.
     
    Aus der zweiten Reihe hinter der schmalen Frontlinie sah H o ckenberry, dass die Pferde der Amazonen riesig waren … so groß wie Percherons oder diese Budweiser-Pferde. Es waren dreizehn, und Vergil, Gott segne ihn, hatte Recht gehabt – die Rüstung der Amazonen ließ jeweils die linke Brust frei. Die Wirkung war … verwirrend.
    Achilles trat drei Schritte vor die anderen Männer. Er war so nah am Pferd der blonden Amazone, dass er ihm einen Faus t schlag auf die Nase hätte versetzen können. Er tat es nicht.
    »Was willst du, Frau?«, fragte er. Für einen solch muskulösen Bären von einem Mann war Achilles ’ Stimme sehr sanft.
    »Ich bin Penthesilea, Tochter des Kriegsgottes Ares und der Amazonenkönigin Otrere«, sagte die schöne Frau hoch auf i h rem gepanzerten Pferd. »Und ich will dich töten, Achilles, Sohn des Peleus.«
    Achilles warf den Kopf in den Nacken und lachte. Es war ein unbekümmertes, entspanntes Lachen, und gerade darum für H o ckenberry umso erschreckender. »Sag mir, Frau«, erwiderte Achi l les leise, »woher nimmst du den Mut, uns herauszufo r dern, die mächtigsten Helden dieser Zeit, Kämpfer, die sogar den Olymp belagert haben? Die meisten von uns entstammen dem Blut des Kronossohnes selbst, des mächtigen Herrschers Zeus. Möchtest du wirklich mit uns kämpfen, Frau?«
    »Die anderen können gehen, wenn sie am Leben bleiben wo l len«, rief Penthesilea herab. Ihre Stimme war genauso ruhig wie die von Achilles, aber lauter. »Ich habe keinen Streit mit Ajax, dem Sohn des Telamon, oder mit dem Sohn des Tydeus, des Deucalion, des Laertes oder den anderen, die hier versammelt sind. Nur mit dir, Pelide.«
    Die Genannten – der große Ajax, Diomedes, Idomeneus und Odysseus – machten einen Moment lang ein verblüfftes G e sicht, sahen Achilles an und lachten dann unisono. Die anderen Achäer stimmten in das Gelächter ein. Fünfzig oder sechzig weitere ach ä ische Kämpfer kamen von hinten herbei, unter ihnen der Steinvec Mep Ahoo.
    Hockenberry bemerkte nicht, wie Mahnmuts Kopf mit der schwarzen Sichtscheibe sich geschmeidig drehte, und er hatte ke i ne Ahnung, dass nun auch Zenturio Mep Ahoo den kleineren M o ravec per Engstrahl über den unmittelbar bevorstehenden Z u sammenbruch des Bran-Lochs informierte.
    »Mit deinem schwächlichen Angriff auf ihr Heim hast du die Götter beleidigt«, rief Penthesilea. Ihre Stimme wurde lauter, bis auch die hundert Meter entfernten Männer sie hören kon n ten. »Und den friedlichen Trojanern hast du mit deinem g e scheiterten Angriff auf ihr Heim ein Unrecht zugefügt. Aber heute stirbst du, Frauentöter Achilles. Mach dich bereit zum Kampf.«
    »Ach, du meine Güte«, sagte Mahnmut auf Englisch.
    »Heilige Mutter Gottes«, flüsterte Hockenberry.
    Die dreizehn Frauen schrien in ihrer Amazonensprache und trieben ihre Schlachtrösser voran. Die riesigen Pferde machten einen Satz nach vorn, und auf einmal war die Luft von Speeren, Pfeilen und dem Klappern von ehernen Spitzen erfüllt, die g e gen Rüstungen und hastig erhobene Schilde schlugen.
     

20
    Entlang der Küste des nördlichen Marsmeeres, das die Bewo h ner des Olymps Nordmeer oder Tethys-Meer nennen, haben die kle i nen grünen Männchen – auch Zeks genannt – mehr als elftausend riesige Steinköpfe errichtet. Jeder der Köpfe ist zwanzig Meter hoch. Sie sind identisch – jeder zeigt das Gesicht eines alten Ma n nes mit einem gewaltigen Zinken von einer Nase, schmalen Li p pen, hoher Stirn, gerunzelten Brauen, kahlem Schädel, festem Kinn und einem Kranz

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