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Oma 04 - Omas Erdbeerparadies

Oma 04 - Omas Erdbeerparadies

Titel: Oma 04 - Omas Erdbeerparadies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janne Mommsen
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dir auf dem Dachboden, richtig?», hörte er sie sagen. Dann richtete sie das Wort an Svantje: «Darf ich?»
    «Ja natürlich, den habe ich ja extra für Sie bereitgehalten», antwortete Svantje.
    Stille.
    Das nächste Bild war Susanne Lindner in dem himmelblauen Morgenmantel.
    «Das Band gehörte gar nicht dir, Arne, richtig? Sondern dem Vorbesitzer des Edbeerparadieses, Wally Nickelsen.»
    «Der ist längst tot.» Arne versuchte, sachlich zu bleiben.
    «Ich habe seinen Erben angerufen und ihm die Sache erklärt. Er war einverstanden, dass ich das Band an Jockels alte englische Kumpels schicke. Du hast ja immer noch eine Kopie davon.»
    «Ich werde mir einen Anwalt nehmen und das vor Gericht prüfen lassen!», kündigte er an und starrte auf die offene Kabine hinter ihr. Jeans und eine weiße Bluse hingen da am Haken, unten am Boden standen Susannes weiße Turnschuhe.
    «Okay, Arne, ich gebe zu, es war etwas voreilig von mir. Aber diese beiden alten Typen in Harrogate waren so gerührt, dass ich das Band spontan zur Post gebracht habe.»
    «Du willst das Geld selbst einsacken, was?»
    «Mann, Arne, natürlich will ich sämtliche Gäste vom Erdbeerparadies zu uns ins Palace lotsen. Aber deswegen bin ich doch keine Betrügerin! – Ich versuche, das Band wiederzubekommen, in Ordnung?» Susanne sah ihn jetzt direkt an.
    «Das glaube ich erst, wenn ich es in den Händen halte.»
    Plötzlich wurde er unsicher: Was war, wenn sie die Wahrheit sagte?
    Sie zeigte auf den Morgenmantel.
    «Steht mir der? Was meinst du?»
    «Ich?»
    «Bist du kein Mann, oder was?»
    Das war jetzt eins zu viel!
    «Kommt drauf an, was du damit vorhast», antwortete er lächelnd. «Filmaufnahmen, Blind Dates …»
    «Touché!» Susanne erwiderte sein Lächeln.
    «Er steht dir gut, aber vielleicht würde ein dunkles Grün noch besser zu deinen Augen passen.»
    Es war für ihn keine Frage.
    «Wenn du das sagst – ich probiere es sofort an.»
    «Gerne», sagte Svantje und holte den gleichen Morgenmantel in Dunkelgrün.
    Susanne verschwand wieder in der Kabine.
    «Soll ich den bei unserem nächsten Tanz tragen?», rief sie.
    «Ihr tanzt zusammen?», wunderte sich Svantje.
    «Nicht, wie du denkst», beeilte sich Arne zu sagen.
    «Wie denke ich denn?», fragte Svantje.
    «Das interessiert mich auch», kam es aus der Umkleidekabine.
    «Ja, äh, ich meine, nicht mit Berühren.»
    «Du hast mich aber berührt», erinnerte ihn Susanne.
    «Aber ohne Küssen – und ohne Klamotten», schob er schnell hinterher.
    «Ohne Klamotten?», fragte Svantje.
    «Nein, eben nicht mit ohne Klamotten.»
    Herrje, brachte er denn gar keinen ordentlichen Satz mehr zustande?
    «Es geht mich auch nichts an», murmelte Svantje.
    Der Vorhang öffnete sich, und Susanne kam in dem dunkelgrünen Morgenmantel direkt auf ihn zu. Ihr brünettes Haar leuchtete, in ihren Augen schimmerte ein wundersamer Glanz. Sie legte die Hände auf die Hüften, eigentlich eine unsichere Geste, die aber fast etwas Frivoles hatte. Er hatte nie verstehen können, was manche Frauen für einen Wirbel um teure, besondere Stoffe machten, aber in diesem Moment begann er seine Meinung zu ändern …
    «Perfekt», lobte er.
    «Danke», sagte Susanne.
    Dann verschwand sie wieder in der Kabine, um sich anzuziehen. Svantje sah durch die Scheibe auf die Nordsee, und Arne trat hinter sie.
    «Mann, Svantje», flüsterte er. «Das ist ein Missverständnis.»
    «Ist doch kein Problem. Du bist mir nichts schuldig.»
    «Doch», sagte er.
    «Nein.»
    «Lass uns heute Abend tanzen gehen.»
    «Mit oder ohne Klamotten?», fragte sie gereizt. So schnippisch kannte er Svantje gar nicht. Was war denn in sie gefahren?
    «Bitte!»
    «Heute Abend habe ich keine Zeit.»
    «Lass uns aufs Festland fahren, nach Hamburg.»
    «Über eines komme nicht hinweg», sagte sie nun so laut, dass Susanne es hören konnte. «Bei mir heulst du dich ständig über die böse Susanne aus, und heimlich fängst du was mit ihr an.»
    «Ich fange nichts mit ihr an!», zischte er.
    «Du hast mit ihr getanzt!»
    «Ja.»
    «Das machst du ja nicht mit jeder, oder? Wo überhaupt? Im Paradies? Oder im Palace?»
    «Auf ihrem Boot», antwortete er. Er wollte ehrlich sein, aber das war wahrscheinlich ein Fehler.
    «Du warst auf ihrem Boot?»
    «Ich möchte das junge Glück ja nicht stören. Aber ich habe mich entschieden.»
    Susanne stand angezogen vor ihnen.
    «Und?»
    «Dunkelgrün.»
    «Sehr gute Wahl», sagte Svantje mit belegter Stimme.
    «Ich trinke nur

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