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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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schien das gesamte Haus zu erzittern.
    Blaine sprintete zu der Haupttreppe hinüber. Johnny hatte noch drei Mann, und sie allein konnten nicht alle Posten Kraymans zurückwerfen. Blaine konnte nur darauf hoffen, daß sie die Söldner hinreichend lange ablenkten und er so die Zeit bekommen würde, zu dem Computer zu gelangen, der Omega kontrollierte. Er warf einen Blick auf seine Uhr. Kaum noch sechzehn Minuten, dann war die Frist abgelaufen.
    Er lief die Treppe hinauf und nahm zwei und drei Stufen auf einmal.
    Wells verriegelte hinter sich die stahlverstärkte Tür der Einsatzzentrale. Die Augen aller Männer, die hier ihren Dienst taten, richteten sich auf ihn, und im Raum herrschte Stille, abgesehen von ein paar piepsenden Geräuschen von den Computerterminals. Verasco machte eine Handbewegung und bedeutete den Männern, wieder an ihre Arbeit zurückzukehren. Auf der Monitordarstellung erreichte der Satellit gerade Asien.
    »Was ist da draußen los?« fragte Dolorman mit steinernem Gesicht.
    »Wir werden angegriffen«, berichtete der Mann mit dem Narbengesicht atemlos. »Ich weiß nicht, wie viele es sind, aber sie sind verdammt gut.« Wells hielt inne. »Es ist McCracken. Ich kann es fühlen.«
    Dolormans Blicke glitten zu der schweren Tür, die Wells gerade hinter sich geschlossen halte. »Um Gottes willen, Wells, finden Sie ihn!«
    Draußen schien das Feuergefecht abzuflauen.
    »Ich werde ihn finden«, sagte Wells.
    McCracken stürmte den Gang auf der zweiten Etage entlang. Das verzweifelte Hämmern von Schritten über und unter ihm machte es unmöglich zu sagen, ob ihn jemand verfolgte. Er nahm an, daß man gesehen hatte, wie er das Gebäude betrat, und konnte nur hoffen, die Verwirrung würde lange genug sein Verbündeter bleiben, um einer Gefangennahme zu entgehen. Er wußte nicht genau, wonach er suchte, nur, daß er es erkennen würde, wenn er es gefunden hatte. Auf diesem Stockwerk öffnete er vier Türen und fand nichts.
    Die fünfte Tür war der Eingang zu einem Alptraum.
    Dahinter befand sich eine perfekte Nachbildung des Oval Office. Kraymans Plan hatte nichts übersehen. Terrell hatte gesagt, die Illusion der Kontrolle würde durch alle verfügbaren Mittel und Wege errichtet werden, und er hatte recht behalten, mit den Insignien des Präsidenten hinter sich konnte ein jeder, dessen Worte von allen Fernsehstationen im Land ausgestrahlt wurden, Aufmerksamkeit erringen, vor allem, wenn die Bedeutung seiner Position anscheinend schon durch eine Illusion bestätigt worden war. Es war unglaublich. Doch es würde geschehen, und nur die Aktivierung des Abbruchsignals innerhalb von fünfzehn Minuten konnte es verhindern.
    Blaine durchsuchte schnell den Rest der zweiten Etage und eilte zur dritten hinauf. Hinter den meisten Türen, die er öffnete, befanden sich weitere Nachbildungen von Räumen aus dem Weißen Haus: der Presseraum, das Büro des Außenministers. In einem anderen befanden sich zahlreiche Videorecorder, die mit gewaltigen Schaltpulten verbunden waren. Dolorman und Konsorten hatten also schon zahlreiche Reden – oder Illusionen – vorbereitet.
    Von diesem Räumen aus konnte man ganz Amerika beherrschen. Sahhans Truppen würden ihre Revolution beginnen, der Killer-Satellit würde sämtliche Einrichtungen der Telekommunikation kurzschließen, und dann würden die Söldner aufmarschieren. Die letzten Teile von Dolormans Plan würde man ganz langsam verwirklichen, mit unmerklichen Veränderungen, sobald seine Leute erst einmal zu den Schaltstellen der Macht aufgestiegen waren. Das Land würde sich in der Gewalt der Krayman Industries befinden.
    Blaine fiel auf, daß die Kampfgeräusche vor dem Gebäude verhallt waren. Da Wareagle keinen Widerstand mehr leistete, konnten sich Dolormans Leute nun wieder auf das Haus konzentrieren.
    Blaine stieg die dritte Treppe hinauf. Er hielt den Rücken zur Wand gerichtet und die M-16 schußbereit. Er hatte keine Granaten mehr, doch noch einen vollen Magazinstreifen.
    Die vierte Etage wirkte genauso verlassen wie die beiden letzten. Ein niedriger Grundwasserspiegel würde verhindert haben, daß Dolorman das Risiko eingegangen war, seine Kommandozentrale in dem leichter zu verteidigenden Keller einzurichten. Und er würde auch gar nicht mit einem Angriff gerechnet haben. Also mußte sich die Kommandozentrale irgendwo hier oben befinden.
    Blaine schlich weiter.
    Der langgezogene Gang war fast völlig dunkel, als er ihn erreichte. Das einzige Licht fiel aus einem

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