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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Spalt unter einer Tür am Ende des Ganges. Das Geräusch von McCrackens Schritten wurde von dem dicken Teppich verschluckt, als er sich der Tür näherte. Wenn die Tür vor ihm zur Kommandozentrale führte, hätte sie schwer bewacht sein müssen. Es ergab keinen Sinn.
    Blaine befand sich auf halbem Weg zwischen der Treppe und dem erhellten Raum, als sich die Türen, die auf den Gang mündeten, gleichzeitig öffneten, Männer heraussprangen und ihre Waffen auf ihn richteten. Der Gang war plötzlich hell erleuchtet. Blaine warf einen Blick zu seiner M-16 hinab und ließ die Waffe sanft auf den Teppich gleiten.
    Zwischen den Wachen vor ihm öffnete sich ein Pfad, und Wells trat hindurch.
    »Es ist vorbei, McCracken«, fuhr der Mann mit dem vernarbten Gesicht ihn an und kam näher. »Sie haben verloren.«
    »Die Umstände waren ja nicht gerade zu meinen Gunsten, mein Hübscher«, höhnte Blaine. »Wenn es nur Sie gegen mich geheißen hätte, dann …«
    Blaine sah den Schlag, der ihn in den Magen traf und zu Boden warf, gar nicht.
    »Ihre Indianerbande ist tot, und meine Männer durchsuchen die Insel, ob sich irgendwo noch welche versteckt haben.« Wells ergriff seine Schulter und zog ihn mühelos hoch. »Kommen Sie. Mr. Dolorman würde gern den Mann kennenlernen, der ihm so viele Probleme bereitet hat.«
    Sie gingen zur Tür am Ende des Korridors, und Wells öffnete sie, indem er eine Karte in einen Schlitz steckte. Die stahlverkleidete Tür schwang auf.
    Überall befanden sich Computerkonsolen, hinter denen Dolormans Untergebene saßen, die aufmerksam die Daten auf den Bildschirmen verfolgten. Hier befand sich offensichtlich die zentrale Kommandostelle für den Satelliten, der jedes Fernsehgerät, jedes Radio und Telefon im Land kurzschließen sollte. Blaine hatte ihn schließlich doch noch gefunden, doch nun nutzte es ihm nichts mehr. Er bemerkte, wie sich auf einer riesigen Weltkarte ein weißer Punkt dem Pazifischen Ozean näherte. Er stellte fest, daß die – von der Tür abgesehen – einzige Fluchtmöglichkeit aus dem Raum aus einem eisverkrusteten Fenster bestand. Schade nur, daß es im vierten Stockwerk lag. In der Wand gegenüber der Weltkarte befand sich eine schwere Tür, hinter der Blaine weiteres Gerät vermutete.
    Eine Digitaluhr an der Wand verkündete: 7:48.
    Ein weißhaariger Mann erhob sich langsam aus einem hochlehnigen Sessel in der entgegengesetzten Ecke des Raumes.
    »Blaine McCracken«, setzte Dolorman mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an. »Ich wollte, daß Wells Sie mir lebendig übergibt, damit Sie den Augenblick Ihres Versagens noch erleben, bevor er Sie tötet. Das Abbruch-Signal um acht Uhr ist nun ein unmöglicher Traum. Trotz Ihrer heroischen Anstrengungen haben Sie versagt, und ich möchte, daß Sie vor Ihrem Ableben noch den Schmerz dieses Scheiterns kosten.«
    »Sie sind doch verrückt. Sie werden damit nicht durchkommen.«
    »Sie sprechen halbherzig, weil Sie selbst nicht an Ihre Worte glauben. Im Prinzip sind wir schon damit durchgekommen. Nichts, das Sie oder ein anderer unternehmen werden, kann uns nun noch aufhalten.«
    Blaine suchte nach Einwänden und stellte fest, daß er keine fand. »Ihr Satellit stürzt Amerika also in die Kommunikationsdunkelheit, während Sahhans Marionettentruppen eine Revolution beginnen, die Ihre eigenen Söldner schnell unterdrücken werden. Was dann, Mr. Dolorman?«
    »Ganz einfach, Mr. McCracken. Wir übernehmen.«
    »Indem Sie ein nachgebautes Oval Office benutzen? Irgendwie habe ich Sie klüger eingeschätzt.«
    »Glauben Sie mir, das ist nur ein Teil des Plans. Es ist alles vorbereitet. Das Land wird sehen, was wir es sehen lassen, glauben, was wir es glauben machen wollen. Es gibt immer noch ein paar Dinge, von denen Sie nichts wissen. Kommen Sie, da ist jemand, der Sie kennenlernen möchte …«
    Blaine rief sich Terrells Theorie in Erinnerung, daß es jemanden über Dolorman gäbe, bei dem es sich um den tatsächlichen Leiter der Operation Omega handelte. »Ja«, sagte er, »bringen Sie mich zu Ihrem Boß.«
    Blaine fühlte, wie Wells' starke Arme ihn an den Ellbogen faßten und ihn zu der schweren Innentür stießen. Dolorman drückte die Klinke hinab und öffnete die Tür.
    »Hier entlang, Mr. McCracken.«
    Während Wells ihn festhielt, folgte Blaine Dolorman in einen schwach erhellten Raum, der mit Leuchtdioden, Digitalmeßinstrumenten, Hochgeschwindigkeitsdruckern und Monitoren angefüllt war. Vor einer Reihe von

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