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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Kugeln von dessen stählerner Haut ab. Er ging hinter dem Geschützturm in Deckung, öffnete eine der Luken und sprang kopfüber hinein.
    Er prallte hart auf und erhob sich sofort, um die Luke zu schließen und zu verriegeln. Weiterhin prallten Kugeln von der Stahlpanzerung ab, einige mit einem lauteren Geräusch als andere. Blaine schaltete die Kabinenbeleuchtung ein und trat zum Steuerpult. Er dankte seinem Glück; bei allen Anzeigen handelte es sich um Digitalgeräte, was besagte, daß dies ein modernisierter Panzer war.
    Das Kontrollpult befand sich zu seiner Rechten, und er drückte den Hauptschalter, und der Dieselmotor brummte auf. Die Pedale unter ihm ähnelten denen, die man auch in einem Auto fand, links die Bremse und rechts das Gas. Direkt vor ihm befand sich ein T-Eisen, das das Lenkrad ersetzte. Etwas erhöht zu seiner Rechten befand sich der Waffenleitstand und die Zielautomatik, deren Daten auf einen Miniaturbildschirm übertragen wurden. Der digitale Anzeiger darüber zeigte ›3‹ an, was bedeutete, daß das Hauptgeschütz mit drei Raketen ausgestattet war. Man konnte sie mit einem Knopf in Reichweite des T-Eisens abschießen, so daß er gleichzeitig fahren und feuern konnte. Die Knöpfe, mit denen man das Maschinengewehr bediente, befanden sich auch in angenehmer Reichweite, und als Blaine den Schaltknüppel in den ersten Gang schob, kam er nicht umhin, die Wunder moderner Ballistik zu bestaunen.
    Trotzdem bedeuteten drei Raketen kaum mehr als eine kleine Ablenkung. Die Chancen, von der Insel fliehen zu können, erschienen ihm plötzlich äußerst gering. Die Kugeln, die noch immer vom Äußeren des Panzers abprallten, erinnerten ihn daran, daß er sich nicht ewig hier verschanzen konnte.
    McCracken riß das T-Eisen hart nach rechts, um den M60 links herumzuziehen und den Fahrzeugpark zu verlassen. Er steuerte direkt auf die größte Truppenansammlung zu, ins Zentrum der Offensive gegen ihn. Er drückte die Augen enger gegen die Gummilinsen, die wie das Periskop eines U-Bootes funktionierten, und sah, wie die Soldaten unsicher zurückwichen, sich vor dem Angriff des monströsen Fahrzeugs zurückzogen. Die Höchstgeschwindigkeit des M60 betrug vielleicht fünfzig Stundenkilometer, doch McCracken fuhr nicht so schnell, um manövrierfähig zu bleiben. Eine Explosion zu seiner Rechten erschütterte den Tank, und Blaine justierte sein Sichtgerät auf ein größeres Blickfeld.
    Auf dem Turm stand ein Mann mit einer Panzerfaust, die ein zweiter gerade mit einem weiteren Geschoß lud. Blaine bremste den Panzer ab und schaltete auf automatische Zielerfassung um.
    Auf dem Bildschirm vor ihm erschien ein Gitter, darunter einige Zahlen. Er nahm Ziel, bis sich der Wachtturm im Mittelpunkt des Gitters befand.
    Der Mann, der die Panzerfaust hielt, kniete nieder.
    Blaine drückte den roten Feuerknopf.
    Die Wucht des Schusses drückte ihn in seinen Sitz und brachte den Panzer zum Stehen. Blaine beobachtete durch das Sichtgerät, wie ein verschwommener Fleck auf dem Wachtturm zuschoß und ihn in einen gelben Feuerball verwandelte. Überall regnete es Metall und Holz.
    Der Digitalanzeiger klickte auf ›2‹ hinab.
    McCracken wendete den Panzer und hielt auf die größte Truppenkonzentration zu. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Sein nächstes und letztes Ziel würde der größte Söldnertrupp sein. Vielleicht konnte er in der Verwirrung entkommen. Vielleicht … Einen Augenblick! Verwirrung, das war es. Wollte er entkommen, mußte er die größtmögliche Verwirrung erzeugen.
    Blaine drückte das Gaspedal tiefer hinab und griff an dem T-Eisen vorbei zu ein paar Knöpfen. Die beiden Maschinengewehre am Bug des Panzers reagierten, indem sie jene Söldner in Deckung zwangen, die tapfer oder verrückt genug waren, sich dem stählernen Ungetüm in den Weg zu werfen.
    Er riß den M60 nach links und hielt auf die Lagerhalle zu, aus der er ursprünglich gekommen war. Er hatte das Gebäude fast erreicht, als das Geschoß einer Panzerfaust in die Seite des Panzers schlug und Staub und Schutt durch die Kabine wirbelte. Der Geruch von verbranntem Metall und Leitungen drang in seine Nase.
    »Komm schon, Baby«, preßte McCracken hervor. »Halte nur noch einen Augenblick durch …«
    Der Panzer schien ihn zu hören und zu gehorchen; er ratterte auf einer beschädigten Kette vorwärts, während weitere Explosionen in Blaines Ohren dröhnten. Er schwang den Gefechtsturm in die Richtung, aus der sie kamen, und feuerte das

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