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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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geschlafen, und allmählich forderte sein Körper sein Recht. Nachdem er zum dritten Mal über seinem Schreibtisch eingeschlafen war, kam Stimson zu der Ansicht, es sei an der Zeit, für den heutigen Tag aufzuhören. Er benachrichtigte seine Leibwächter und ließ seinen Wagen vor die Tür des GAP-Hauptquartiers bringen.
    Diese Prozedur war heutzutage für hochrangige Verwaltungsmitglieder üblich, auch für jene, die wie Stimson im Verborgenen agierten. Zwei Wagen mit jeweils zwei Leibwächtern, einer vor und einer hinter ihm. Normalerweise fuhr er seinen Wagen selbst, da er das Alleinsein genoß und das Gefühl der Hilflosigkeit verabscheute, das aufkam, wenn man von einem Chauffeur gefahren wurde. Heute hätte er beinahe nach einem Fahrer verlangt, es sich dann jedoch überlegt: Es würde ihm gut tun, selbst zu fahren.
    Stimson setzte sich hinter das Steuer seiner unauffälligen Limousine und signalisierte dem ersten Wagen, er solle losfahren. Der zweite würde etwas zurückfallen und ihn gegen einen Angriff von hinten abschirmen.
    Am frühen Abend hatte ein gefrierender Regen eingesetzt, und als der Wagenzug auf eine überraschend leere Autobahn fuhr, schneite es, und die Straßen waren eisglatt. Automatisch schaltete Stimson die Scheibenwischer und die Belüftung ein, um die Scheibe aufzutauen. Die Wischer strichen unregelmäßig über das eisige Glas, doch Stimson bemerkte es kaum; er hing anderen Gedanken nach.
    Da Randall Krayman Sahhan offensichtlich benutzte, war zu befürchten, daß der Schlag am Heiligen Abend Teil eines weit umfassenderen Planes war. Katastrophale Folgen standen ins Haus, wobei die PVR wohl nur den Funken liefern würde.
    Hinter Stimson schloß der folgende Wagen langsam auf.
    Der Chef der GAP erschauderte. Gott sei für Blaine McCracken gedankt, dachte er. Kein anderer von Regeln und Vorschriften beeinträchtigter Agent hätte so weit kommen können. Stimson hatte einen guten Griff getan, McCrackens Fähigkeiten für sich zu nutzen.
    Der folgende Wagen war noch näher herangekommen und nur noch knapp zwanzig Meter entfernt.
    Stimson sah in den Rückspiegel und wußte, daß etwas nicht stimmte, noch bevor er bemerkte, daß ein Scheinwerfer des Wagens erloschen war. Als sie auf die Autobahn fuhren, hatten noch beide funktioniert. Während er mit seinen Gedanken ganz woanders war, mußte dort hinten etwas geschehen sein. Die Wagen waren ausgetauscht, seine Leibwächter aus dem Spiel genommen worden, und nun war der Feind nahe genug, daß man auf ihn spucken konnte.
    Stimson hörte das Dröhnen der Maschine, als der Wagen beschleunigte und auf der anderen Spur neben ihn zog. Er drückte aufs Gas und betätigte die Hupe in der Hoffnung, seine Männer im vorausfahrenden Wagen würden ihn hören.
    Beide Fenster auf der Beifahrerseite des fremden Wagens glitten hinab.
    Stimsons Kehle schnürte sich vor Panik zu, doch er gab ihr nicht nach, selbst dann nicht, als er sah, wie die schwarzen Läufe auf den Fensterrahmen abgestützt wurden. Ein Teil von ihm war noch immer im Außendienst tätig. Ein Teil von ihm reagierte auf die einzig mögliche Art und Weise.
    Noch immer das Pedal bis zum Blech durchtretend und sich dem vorderen Wagen nähernd, riß Stimson das Steuerrad scharf nach links, in der Hoffnung, gegen den Wagen neben ihm zu schleudern und so genügend Zeit zu gewinnen, damit der vordere Wagen zurückfallen konnte.
    Fast hätte es funktioniert. Metall knirschte an Metall, dann blitzten die Läufe rot auf, und Stimson hörte, wie das Glas um ihn herum zersprang. Gleichzeitig drangen einige Scherben zusammen mit Dutzenden von Bleikugeln in sein Fleisch und nahmen ihm das Leben. Er versuchte zu atmen, hatte jedoch keine Luft mehr. Auch das Lenkrad war verschwunden. Er fühlte, wie er zusammensackte, die Augen schmerzhaft aufgerissen, als eine weitere Salve seinen letzten Lebensfaden zertrennte. Der Wagen neben ihm rammte wieder gegen den seinen und drückte ihn wild schleudernd gegen die Leitplanke und dann über sie hinweg und mit einem einzigen Satz in eine Dunkelheit hinab, die in Flammen ausbrach, als der Aufprall erfolgte.
    Dann war nur noch Tod ringsum.

18
    Der Schock legte sich schnell, und dann begriff McCracken, welche Bedeutung seine Entdeckung hier hatte.
    Es gab nicht eine, sondern zwei Armeen! Die eine weiß, und die andere schwarz. Und Randall Krayman finanzierte beide!
    Blaine konnte keinen Sinn darin sehen. Es war zu schnell zu viel auf ihn eingestürmt. Er brauchte Zeit,

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