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Omega

Omega

Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ganz. «
    »Finden Sie eine Lösung. Nur für den Fall.«
    »Hören Sie«, sagte er kalt, »Sie machen es sich leicht, wenn Sie einfach ein Wunder fordern. Aber Sie gehören zu den Leuten, die immer behaupten, wir hätten mehr als genug Zeit, wir sollten uns darum keine Sorgen machen und hätten momentan andere Prioritäten.«
     
    Zum Mittagessen traf sie sich mit Tom Callan, ihrem Stellvertreter. Tom war stellvertretender Einsatzleiter für Spezialprojekte. Ihrer Ansicht nach war er der fähigste Bewerber für den Posten des Direktors der Einsatzleitung, abgesehen von ihr selbst, natürlich. Tom war jung, ambitioniert, energisch, und wenn er nur lange genug durchhielt, so würde er zweifellos irgendwann ihren Posten übernehmen. Und höher konnte man in der Akademie so oder so nicht aufsteigen. Der Commissioner wurde auf politischer Ebene berufen, und dieses Amt wurde niemals irgendeinem Akademieangehörigen anvertraut.
    Tom hatte eine Pilotenlizenz für interstellare Schiffe, konnte unter Druck arbeiten und war entscheidungsfreudig. Er war durchschnittlich groß und hatte scharf geschnittene, attraktive Züge, in denen sich jedoch nichts von der Verbissenheit zeigte, die man zumeist bei jungen Leuten beobachten konnte, die es auf der Karriereleiter bereits recht weit gebracht hatten. Vermutlich weil er wusste, dass er gut war. »Ich dachte«, sagte er, »wenn wir gezwungen wären, könnten wir das Ding vielleicht ködern.«
    »Wie stellen Sie sich das vor? Mit einer Projektion?«
    »So in der Art.«
    »Wir werfen einfach einen großen Würfel ins All, den die Wolke dann verfolgen kann?«
    »Ja.« Er biss in sein Truthahnsandwich. »Es könnte funktionieren. Wir haben es noch nie probiert, also wissen wir es nicht. Aber wir wären ein gutes Stück weiter, wüssten wir, welche Art Sensoren sie benutzen.«
    Würde es sich ausschließlich um optische Erfassungsgeräte handeln, so würde das Bild eines Kubus reichen. »Sehen wir uns die Sache genauer an«, sagte sie. »Überprüfen Sie die vorliegenden Daten. Versuchen Sie, etwas zu finden, das diese Idee unterstützt oder negiert.«
    »Okay.«
    »Und, Tom, das hat Priorität. Sollte es da ein Problem geben, dann bleibt uns nicht viel Zeit.«
    »Sehen Sie es als erledigt an.« Er trank einen großen Schluck von seinem Eistee und widmete sich wieder seinem Sandwich. Der Junge hatte Appetit. »Die Chance ist groß, dass sie sich von einer Projektion nicht in die Irre führen lassen.«
    »Ich weiß.«
    »Was schwebt Ihnen denn vor?«
    »Dass wir uns darauf vorbereiten, ihnen einen echten Würfel unterzuschieben.«
     
    Was sie wieder auf den Drachen brachte. Ihr erster Anruf an diesem Nachmittag galt Rheal Fabrics. Rheal produzierte Kunstfasern, Gewebe und Textilien für den Industriebedarf. (Sie verfügten außerdem über einen Unternehmensbereich, der eine Kette von Eisverkaufsstellen unterhielt.) Hutch hatte die leitenden Angestellten des Unternehmens einige Male nach Serenity geflogen und mit einigen von ihnen über Jahre Kontakt gehalten.
    Zu diesem Personenkreis gehörte auch Shannon McKay, die irgendwas mit Forschung und Entwicklung zu tun hatte. Shannon war groß, rothaarig und hatte ziemlich viel zu sagen.
    Sie unterhielten sich einige Minuten über dies und das, und Hutch empfing Glückwünsche ob ihrer bevorstehenden Beförderung. Sie wunderte sich, dass Shannon bereits davon wusste. »Die wichtigen Dinge behalten wir immer im Auge«, erklärte Shannon. Und die Akademie gehörte zu den größten Kunden von Rheal, also war das im Grunde nur logisch.
    »Ich brauche eine Machbarkeitsstudie«, sagte Hutch und erklärte, was los war, betonte, dass am Ende vermutlich nichts dabei rauskommen würde, sie aber bereit sein wollte, auch mit einer problematischen Lage zurechtzukommen, sollte sich eine ergeben. »Ich könnte einen Lenkdrachen brauchen. Einen großen«, sagte sie.
    Shannon nickte. »Geben Sie mir die Abmessungen.«
    Woher nehmen? Wie auch nur im Ansatz erahnen? Sie nannte versuchsweise ein paar Zahlen, und Shannon sagte, es sei in Ordnung, sie könnten es bewerkstelligen.
    »Wie lange wird das dauern?« Eine blaue Lampe leuchtete auf. Und Harolds Name. Er wartete auf einem anderen Kanal darauf, mit ihr zu sprechen.
    »Wie viel Zeit haben wir?«
    »Von dem Moment, in dem Sie grünes Licht bekommen, höchstens noch eine Woche. Bestenfalls.«
    »Sie machen Witze.«
    »Können Sie das schaffen?«
    »Das muss ich erst prüfen. Ich melde mich wieder.«
     
    »Ja,

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