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Omega

Omega

Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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überlebt.«
    »Das schlimmste Wetter, das ich je erlebt habe. Blitze, Winde in Orkanstärke, Meteore. Nicht die Art, wie man freiwillig sein Wochenende verbringen wollte.«
    Mit dem restlichen Toast und der Gabel schaufelte er die Überreste der Eier auf. »Nun, ich kann verstehen, dass Sie besorgt sind. Wo, sagten Sie, ist das Ding?«
    »Draußen in der Nähe von Dumbbell.«
    »Mein Gott. Das ist doch jenseits der Landesgrenze, nicht wahr? Also schön, hören Sie, Ihre Rolle in dieser Angelegenheit erscheint mir recht einfach. Diese Dinger greifen Städte an. Sollte sich herausstellen, dass die Städte tatsächlich bewohnt sind, dann fliegen sie vorbei, erzählen den Leuten, was auf sie zukommt, und dann können sie sich in den Bergen verstecken. Vielleicht können sie sich auch unterirdische Schutzräume bauen.«
    Draußen auf dem Pier versuchte eine schnatternde Kinderschar, einen Drachen in die Luft zu bringen, aber sie waren nicht sehr erfolgreich. Hinter ihnen glitten Segel über den Fluss.
    Der Drachen war rot, und er trug das Bild eines Drachen.
    Sie könnte einen Drachen brauchen.
     
    Zurück in ihrem Büro kontaktierte sie das Lunar Weapons Lab, das vor zwanzig Jahren mit dem Ziel gegründet worden war, etwas zu entwickeln, das gegen die Omegawolken eingesetzt werden konnte. Das Weapons Lab unterstand der Kontrolle des Wissenschaftsrats, einer quasi unabhängigen Gruppe, die wiederum vom Weltrat beaufsichtigt wurde. Wie die Akademie war auch sie unterfinanziert.
    Arky Chan, der stellvertretende Leiter, war ein alter Freund, der ihr zur Begrüßung ein fröhliches »Guten Morgen« entgegenschmetterte. »Wir haben gehört«, sagte er, »dass Sie den Posten nun auf Dauer bekleiden werden.«
    »Ich weiß von gar nichts, Arky.« Vor 33 Jahren, als sie zum ersten Mal ein Schiff über die Grenzen des Sonnensystems hinausgesteuert hatte, war Arky einer ihrer Passagiere gewesen. Sein schwarzes Haar war seither ein wenig grau geworden, und sein Lächeln war so ansteckend wie eh und je.
    »Was kann ich für Sie tun, Hutch?«, fragte er.
    »Finden Sie den Schlüssel.« Was bedeutete, er möge einen Weg finden, die Wolken zu neutralisieren.
    Er nickte. »Sonst noch was, wenn ich gerade dabei bin? Darf es vielleicht ein universelles Problemlösungsmittel sein? Oder eine Zeitmaschine?«
    »Ich meine es ernst. Wie sieht es aus?«
    »Warum? Was ist los?«
    »Eins von den verdammten Dingern hat den Kurs gewechselt.«
    »Davon habe ich gehört. Haben Sie auf dem neuen Kurs schon irgendwas entdeckt?«
    »Eine Klasse-G-Sonne. Und wahrscheinlich gehört auch ein Planetensystem dazu. Wir warten noch. Ich hoffe, sie hat sich lediglich durch irgendwelche natürlichen Gebilde aus dem Konzept bringen lassen.« So etwas war schon einmal passiert. Eine Gruppe bemerkenswert gerader Spannungsrisse auf einem Trabanten war angegriffen worden. Was auch immer diese verfluchten Dinger waren, klug waren sie nicht.
    »Das hoffe ich auch. Aber, nein, Hutch, tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber wir haben bisher keine Fortschritte machen können. «
    »Gar keine?«
    »Sie geben uns kein Geld. Und die Akademie gibt uns keine Schiffe. « Letzteres galt ihr.
    »Eines haben Sie doch.«
    »Die Rajah verbringt mehr Zeit im Wartungshangar als im All.«
    »Das wird sich ändern«, sagte Hutch. Sie versuchte schon seit über einem Jahr, mehr Geld locker zu machen.
    »Tja, ich freue mich, das zu hören, aber, um ehrlich zu sein, ich glaube es erst, wenn ich es sehe. Wahrscheinlich muss erst die Wolke über dem Capitol auftauchen und den Kongressabgeordneten ein paar Blitze in die Hosen jagen. Dann werden sie die Sache bestimmt ernst nehmen.«
    »Haben Sie überhaupt irgendetwas, das wir zum Einsatz bringen können, sollte es notwendig werden?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Was ist mit den Nuklearsprengköpfen?«
    »Das haben wir bei Moonlight probiert.«
    »Und eine größere Waffe? Eine Superwaffe? Oder könnten wir nicht eine Schaufel Antimaterie zufügen?«
    »Unser Problem bleibt, dass die Dinger imstande zu sein scheinen, sich neu zu bilden. Irgendwo gibt es einen Kern, eine Steuerungseinheit, vermutlich eine KI. Aber wir wissen nicht, wo sie ist, wir können sie nicht untersuchen, wir sind blind…« Er breitete die Hände aus. »Wenn Sie eine Idee haben, werde ich sie mir mit Freuden anhören.«
    »Arky, falls dieses Ding jemanden im Visier hat, möchte ich nicht gezwungen sein, nur hier herumzusitzen und zuzusehen.«
    »Das verstehe ich voll und

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