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Omega

Omega

Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Harold.«
    »Ich dachte, es würde Sie interessieren. Wir haben wieder eine. «
    »Eine was?«
    »Eine Tewk. « Eine Quasi-Nova. Dies war das erste Mal, dass sie gehört hatte, wie er den Begriff benutzte, den seine Leute geprägt hatten. Kurz für »Tewksbury Objekt«. Der Stolz in seiner Stimme war unüberhörbar.
    »Okay.«
    »Abweichendes Spektrogramm. Abweichende Farbe. Aber in den wesentlichen Punkten gleichartig.«
    »Im gleichen Gebiet?«
    »Auf der anderen Seite des Himmels. Ein anderer Weatherman.«
    »Okay. Sind Sie sicher, dass es eine Tewk ist und keine Nova?«
    »Wir sind sicher.«
    »In Ordnung, Harold. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Das ist ziemlich sonderbar.«
    »Informieren Sie mich, falls Sie eine Bekanntgabe in Betracht ziehen.«
     
    Sie wies die KI an, Marge Conway in der Internationalen Klimabehörde in London für sie zu rufen. Zwanzig Minuten später meldete sich Marge. »Ist lange her«, sagte sie. »Was kann ich für dich tun, Hutch?«
    Marge und Hutch waren vor langer Zeit an der Princeton befreundet gewesen, hatten einmal um einen Mann gewetteifert, der die Mühe nicht wert gewesen war, und all die Jahre Kontakt gehalten. Seinerzeit war Marge mager und still gewesen. Später hatte sie sich zur Bodybuilderin entwickelt und mehrere Ehemänner hinter sich gelassen. Verschlissen, wie die Leute hinter ihrem Rücken zu sagen pflegten.
    »Gibt es eine Möglichkeit, eine Wolkendecke zu erzeugen?«, fragte Hutch. »Für einige Tage. Um etwas zu verbergen.«
    »Eine Wolkendecke?«
    »Ja. Ich spreche von einer terrestrischen Atmosphäre…«
    »Aber nicht von der Erde?«
    »Nein.«
    »Okay. Wie groß soll die Wolkendecke sein?«
    »Planetarisch.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ein paar Tausend Quadratklicks vielleicht, ja. Aber das ist das Limit.«
    »Was braucht man dazu?«
    »Du wirst einige Landefähren brauchen.«
    »Gut, das ist kein Problem.«
    »Vier. Und einen Schlepper. Eine AV3 wäre vermutlich am besten geeignet.«
    »In Ordnung. Was noch?«
    »Wie viel Zeit haben wir#?«
    »Um die ganze Sache abzuschließen? Zehn Tage. Vielleicht nur eine Woche. Mehr nicht.«
    »Das ist ein bisschen knapp.«
    »Ich weiß.«
    »Und wir brauchen einen Helikopter.«
    »Einen Helikopter? Was ist das?«
    »Ein antikes Fluggerät. Mit einem Propeller auf dem Dach. «
    »Wo soll ich denn einen Helikopter herbekommen, Marge?«
    »Bau dir einen. Einen kleinen.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Okay. Dann lass mich die Sache von hier aus bearbeiten. Ich melde mich bei dir.«
    Marge unterbrach die Verbindung, und Hutch rief Barbara, die KI der Akademie. »Finde heraus, wo Flugschauen stattfinden. Antike Fluggeräte. Ich will mit den zuständigen Leuten sprechen.«
     
    Sie kümmerte sich um ihre Routineaufgaben, überließ aber den größten Teil ihren Assistenten. Eric rief an, um sie daran zu erinnern, dass von ihr erwartet wurde, eine kurze Rede anlässlich der Pensionierung von Sylvia Virgil zu halten.
    Das war an diesem Abend! Sie hatte es vollkommen vergessen. »Und Sie werden eine der Auszeichnungen überreichen«, fügte er hinzu.
    »In Ordnung.«
    Sie hatte gerade angefangen, sich Notizen für ihre Ansprache zu machen, als der Commlink erneut piepte. Dieses Mal war es das kurze, dreifache Zeichen des Akademieleiters. Sie meldete sich und wurde gebeten zu warten, der Akademieleiter sei gleich so weit, ehe Asquiths dralle Züge den Bildschirm ausfüllten.
    »Haben Sie eine Minute Zeit, Hutch?«, fragte er.
    »Sicher, Michael. Was kann ich für Sie tun?«
    »Warum kommen Sie nicht rüber in mein Büro? Ich muss mit Ihnen reden.«
    Als sie dort eintraf, waren die Vorhänge geschlossen. Asquith winkte sie herein, stand auf und trat vor seinen Schreibtisch. Das war ein beachtlicher Marsch, weil das Ding so groß war wie ein Fußballfeld. Das Büro war mit Ledersesseln und Beistelltischen aus Walnussholz ausstaffiert. An den Wänden prangten Bilder der Andromeda-Galaxie, der Zwillinge, des Nordamerikanebels und der Zuflucht am Ufer des Potomac. Etliche Lampen verbreiteten einen sanften Lichtschein.
    »Hutch«, sagte er und rückte ihr einen Stuhl zurecht. »Wie geht es Ihnen heute?«
    »Gut, Michael«, entgegnete sie argwöhnisch.
    Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte. »Das ist dann heute wohl Sylvias letzter Tag, nehme ich an.« Er rang sich ein reumütiges Lächeln ab, während er die Vorhänge ein wenig öffnete, um Licht hereinzulassen. Dann kehrte er hinter seinen Schreibtisch

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