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Omega

Omega

Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Lichtblitz detonierte.

 
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    Niemand streitet ab, dass die Bemühungen, die Omegawolken unschädlich zu machen, wertvoll sind. Aber sie stellen keine offensichtliche und unmittelbare Gefahr dar. Tatsächlich geht nur ein so entferntes Risiko von ihnen aus, dass nach wie vor schwer zu verstehen ist, warum in diesem Punkt so viel Unruhe herrscht. In einer Zeit, in der Millionen hungern, in der die Reparatur der Umweltschäden ungeheure Geldsummen verschlingt, in der die Weltbevölkerung immer weiter wächst, können wir es uns kaum leisten, unsere Ressourcen für eine Bedrohung zu vergeuden, die so weit jenseits des Horizonts liegt, dass wir uns nicht einmal vorstellen können, wie unser Planet aussehen mag, wenn sie akut wird. Der Rat und der Premierminister sehen sich gezwungen, Prioritäten zu setzen und diese auch dann aufrechtzuerhalten, wenn der politische Wind dreht.
    Moskau International 5. April

 
Kapitel 14
     
     
    Arlington
    Montag, 4. April
     
    Asquith sah eigentlich nie besonders glücklich aus, es sei denn, es fanden sich prominente Gäste ein. Diesem Morgen, regnerisch, düster und irgendwie verhalten, mangelte es an entsprechenden Besuchern. Der Akademieleiter setzte eine Miene auf, die andeutete, dass er es leid war, von Problemen zu hören, die sich einfach nicht auflösen wollten. »Also wissen wir, dass die Igel – fällt uns denn kein besserer Name für die Dinger ein, Hutch? – Bomben sind. Erzählen Sie mir von dem, der ganz in unserer Nähe vorbeifliegen wird. Heute Nachmittag wird Tony herkommen, und ich brauche ein paar Antworten. Was passiert, wenn das Ding hochgeht?«
    Tony war der Inbegriff des prominenten Gasts: Die Verbindungsstelle der Akademie zu den Geldtöpfen der NAU.
    »Darum müssen Sie sich keine Sorgen machen, Michael. Er ist ebenso weit entfernt wie die Wolke. Er kann uns nicht in Gefahr bringen.«
    »Warum machen wir uns dann Sorgen?«
    »Wir sorgen uns nicht darüber, dass der Igel uns Schaden zufügen könnte. Nicht mit dem derzeitigen Abstand. Aber vielleicht in ein paar Jahrhunderten.«
    »Was kümmert uns das Ding dann?«
    »Wir kennen seinen Zweck nicht.«
    »Also sprechen wir von rein akademischen Fragen? Eine Gefährdung besteht nicht?«
    »Nein.«
    Er hatte sich erhoben, als sie sein Büro betreten hatte. Nun ließ er sich auf seinen Stuhl zurücksinken. »Gott sei Dank«, sagte er. Dann bedeutete er ihr, ebenfalls Platz zu nehmen. »Warum sollte irgendjemand Bomben im All verteilen?«
    »Wir glauben, sie dienen als Auslöser.«
    »Auslöser. Bomben. Das ist Wortklauberei.« Er verdrehte die Augen. »Was lösen sie aus?«
    »Die Wolken.«
    »Was soll das heißen? Was meinen Sie damit? Explodieren die Wolken?«
    »Das wissen wir bisher noch nicht, Michael. Aber ich halte so etwas für möglich. Ich glaube, dort findet eine besondere Art der Explosion statt.«
    »Wie viele Arten von Explosionen kennen wir?«
    Sie setzte sich und bemühte sich darum, die Konversation auf eine Ebene zu lenken, auf der sie sie beherrschen konnte. »Diese Objekte sind so wichtig für uns, weil sie – sollten sie das sein, was sie zu sein scheinen – uns vielleicht einen Weg weisen, um mit den Wolken fertig zu werden.«
    »Indem wir sie in die Luftjagen.«
    »Ja. Vielleicht. Wir wissen es nicht.« Sie fühlte sich gut an diesem Morgen. Ja, sie fühlte sich schon einige Tage recht gut. »Wir müssen es herausfinden.«
    »Und was genau schlagen Sie vor?«
    »Einen Testlauf.«
    Er nickte. »Tun Sie das.«
    »Okay.«
    »Aber nicht mit der Wolke.« Der hiesigen Wolke.
    »Wir werden uns von ihr fern halten.«
    »Gut.« Er atmete tief durch. »Ich wäre dankbar, wenn das funktionieren würde.«
    »Ich auch, Michael.«
    »Ich nehme an, Ihnen ist aufgefallen, wie beliebt die Goompahs inzwischen sind.« Sein Ton deutete an, dass dieser Umstand ein Problem darstellte.
    Natürlich war ihr das aufgefallen. Wohin man auch sah, überall gab es Goompahpuppen, Goompahspiele, Goompahbettwäsche. Die Leute liebten sie. Vor allem Kinder liebten sie. »Und warum ist das eine schlechte Neuigkeit?«, fragte sie ganz unschuldig, doch sie kannte den Grund.
    »Immer mehr Menschen denken, die Regierung hätte nicht genug getan, um ihnen zu helfen.«
    »Tut mir Leid, das zu hören.«
    »Sie wollen die Medien fern halten. Für den Fall, dass etwas schief geht.«
    »Mit sie meinen Sie den Präsidenten und den Rat?«
    Er nickte. Wen sonst? »Sie fürchten, es könnte grafische Darstellungen von Goompahs

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