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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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hast?«
    »Erkältung.«
    »Dummer Vampir, da hättest du dir schon jemanden mit Grippe suchen müssen. Außerdem sorgt eine Krankheit nur dafür, dass der Termin verschoben und nicht aufgehoben wird.« Was war los mit ihm? Elias war doch sonst nicht so. »Du bist der König, wenn du nicht fahren willst, brauchst du es nur zu sagen.«
    »Dann wärst du enttäuscht von mir.« Er suchte zaghaft meine Nähe. »Ich will bei dir bleiben.«
    »Oh Elias, du handelst doch sonst nicht so unüberlegt!«
    »Ich dachte …« Er bekam Schluckauf. »… wenn ich krank bin, dann«, Hicks, »lässt du mich nicht fahren.«
    Ich zog ihn in meine Arme und mir kamen die Tränen bei dem Gedanken, dass seine Liebe zu mir so groß war, dass sie selbst aus einem intelligenten Vampir einen Trottel machte.
    »Darf ich hier bleiben, ohne dass du enttäuscht bist?«
    »Elias«, beschwichtigte ich, »ich halte es immer noch für besser, wenn du fährst.«
    Das Weiß in seinen Augen begann sich gelb zu färben, was mit dem dunklen Lila seiner Iris irgendwie schrill wirkte. Ich gab ihm einen Kuss. Anstecken konnte ich mich nicht. Die Natur hatte dafür gesorgt, dass die Unsterblichen auch im Falle einer Krankheit nicht auf die Nähe und Wärme der Sterblichen verzichten mussten.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass alleine der Gedanke an eine kurze Trennung dich so mitnehmen würde.«
    Er lag lieber krank im Bett, als ohne mich zu sein.
    »Es tut mir leid, ich bin so dumm. Ich habe nicht nachgedacht«, seufzte er.
    »Nein, das hast du wirklich nicht.«
    »Aber ohne dich fühle ich mich fehl am Platz und vollkommen irritiert.«
    Mir fiel wieder ein, was meine Mutter beim Essen gesagt hatte und es bohrte sich wie ein Dolch durch mein Herz.
    »Elias? Hast du das Gefühl, dass ich manchmal zu grob mit dir bin?«
    Er sah mich verwirrt an.
    »Nein, wie kommst du da…« Er musste niesen. »Entschuldige. Wie kommst du darauf?«
    Ich zeichnete mit einem Zeigefinger seinen Nasenrücken nach.
    »Meine Mama meinte, dass ich manchmal recht grob mit dir umgehe.« Aber wenn er sich so nach meiner Nähe sehnte, dann konnte es ja nicht so schlimm sein, oder?
    »Sie sieht ja auch meistens nur, wie du mich neckst. Wie liebevoll du zu mir bist, wenn wir alleine sind, kann sie natürlich nicht wissen.«
    »Stört dich mein Necken?«
    »Nein, ich liebe es.« Er lächelte. Ich atmete erleichtert auf. Elias war wie geschaffen für mich. Meiner Meinung nach gab es zwei Sorten von guten Männern. Die Liebhaber und die besten Freunde. Die Liebhaber waren voller Leidenschaft. Sie waren die geborenen Beschützer und lasen einer Frau jeden Wunsch von den Augen ab. Die besten Freunde waren die, mit denen man lachen und Pferde stehlen konnte. Sie waren die Seelenverwandte, die den ganzen Lebensweg treu ergeben neben einem herliefen. Das Dumme war, dass ein Mann entweder das eine oder das andere war. Nur gut, dass ich das seltene Glück hatte, nicht wählen zu müssen, da mein Mann beides verkörperte.
    »Komm, wir legen uns hin und kuscheln«, schlug ich vor. »Dein Sohn kann auch etwas Ruhe vertragen.«
    Elias krabbelte zu mir unter die Wolldecke und wir legten uns gemeinsam zurück in die Kissen. Es dauerte keine fünf Minuten und Elias schlief tief und fest. Ich angelte nach der Fernbedienung und schaltete die Glotze ein. Oh klasse, eine Talkshow zum Thema Hilfe, mein Freund ist ein Vampir . Als ob auch nur eine dieser Schnepfen da wirklich mal einem Blutsauger begegnet wäre. Belustig lauschte ich den Problemen dieser Frauen und deren Männer, die sich die Seele aus dem Leib weinten. Meiner sabberte mir gerade den Busen voll, an den er seinen Kopf geschmiegt hatte.
    »Du klingst wie jemand, der seit fünfzig Jahren raucht und gerade an einer Lungenkrankheit krepiert.« Ich sah meinen Mann an, der vorn übergebeugt auf unserem Bett hockte und hustete.
    »Ich bin ein Idiot«, maulte er und ließ sich zur Seite fallen.
    »Ja, ein Idiot, der Papa wird. Möchtest du jetzt mit zum Vorbereitungskurs, oder nicht?«
    »Natürlich!« Er sah mich an, als ob ich gefragt hätte, ob der Papst katholisch ist.
    »Wenn du da so rumhustet, dann halten die anderen Pärchen nicht nur, weil du ein Vampir bist, Abstand«, gluckste ich und Elias lächelte.
    »Ich reiße mich zusammen, versprochen.« Er nieste.
    »Du hast es benossen, es ist wahr.« Sagt man das eigentlich nur im Rheinland? Also dass jemand die Wahrheit sagt, wenn er nach der Aussage niest? Ich geb’s ja zu, das Wort benossen ist

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