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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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dass auch sein Körper Bedürfnisse hat.« Ich musste darüber lachen und schüttelte meinen Kopf. »Das ist so typisch für ihn. Er ist so sehr auf mich oder seine Aufgaben konzentriert, dass er sich selbst vernachlässigt. Er - nein wir – wir wollen unbedingt friedlich mit den Menschen zusammenleben und das ist uns so wichtig, dass er mich trotz der Schwangerschaft alleine gelassen und diese Reise angetreten hat. Ich fürchte, wenn man etwas zu krampfhaft möchte, dann macht man zwangsläufig etwas falsch.« Wieso fiel mir jetzt Emilia mit ihrem Kinderwunsch ein? »Dazu kommt, dass es den Vampiren nun nicht mehr möglich ist, mal eben schnell etwas zu trinken. Es ist extrem aufwendig geworden und dran müssen sie sich erst gewöhnen müssen. Auch so junge Vampire wie mein Elias.« Ich räusperte mich und sah in die Runde. »Ich möchte die Worte von Heinrich von Rosenheim noch einmal bestätigen: Dies war keine Drohgebärde. Ja, es war angsteinflößend, mir ging es nicht anders, als ich ihn zum ersten Mal so sah, aber es ist nichts, wovor man sich fürchten müsste. Ein Mensch hätte Magenknurren gehabt, bei einem Vampir fahren eben die Fänge aus und mitunter können sie auch ein Knurren nicht verhindern.«
    »Und das Fauchen?«, rief jemand von ganz hinten dazwischen. Ich versuchte ihn anzusehen, konnte ihn aber nicht ausfindig machen.
    »Ärger über sich selbst. Ich werde auch schon mal von ihm angefaucht, wenn ich meine Klamotten überall herumliegen lasse.«
    Die Leute lachten und auch ich grinste tapfer in die Kameras.
    »Das ist eben die Art der Vampire, ihren Unmut auszudrücken. Für uns Menschen versuchen sie es so gut es geht zu unterbinden, aber ich frage Sie, warum sollen sich nur die Vampire an uns anpassen? Warum sollten nicht auch wir uns ein wenig an ihre Eigenarten gewöhnen? Diese Welt gehört nicht uns alleine.«
    Stille und betretendes Räuspern.
    »Wie geht es Ihrem Mann jetzt?«, fragte wieder die blonde Reporterin.
    »Er hat getrunken, aber er fühlt sich furchtbar. Dass ihm dieser Fauxpas in der Öffentlichkeit passiert ist, bedauert er sehr. Er wollte niemandem Angst machen und macht sich nun fürchterliche Vorwürfe.«
    »Und wie geht es Ihnen damit?«
    »Wie jeder Frau, deren Held eine Niederlage einstecken musste. Ich will ihn an mein Herz drücken, ihn trösten und ihm Mut machen.« Ich atmete tief durch. »Guten Abend«, verabschiedete ich mich und ging unter Zurufen und Blitzlichtgewitter aus dem Raum. Roman zog mich schützend in seine Arme und geleitete mich aus dem Empfangshaus.
    »Wie geht es dir?«, fragte er, als wir alleine durch den stillen Park liefen. Es war schon stockdunkel und ich konnte nur die schwachen Lichter der Villa in der Ferne erkennen. Die Wegbeleuchtung war eher spärlich und vom Boden unter meinen Füßen bekam ich hauptsächlich das Knirschen des Schotters mit. Ich hatte mich bei meinem Schwiegervater eingehakt und lehnte meinen Kopf an seinen kühlen Oberarm.
    »Ich bin froh, wenn das Baby endlich da ist. Dann könnte ich den Kleinen an einem Tag wie heute dir und Emilia, Anastasija oder meinen Eltern geben und mich in Ruhe meinem Mann widmen.«
    Roman lachte leise. »Ich glaube, dass würde Emilia freuen.«
    »Dich auch?«, fragte ich und sah ihn verspielt an.
    »Natürlich!«, rief er und lachte lauter. »Ich würde ihn im Arm wiege oder mit ihm Gassi gehe.«
    Ich seufzte. Es war angenehm, mit Roman durch den Park zu laufen. Ich hatte ihn selten mal für mich.
    »Das Spazierengehen tut richtig gut nach dem vielen Liegen.«
    »Möchtest du noch eine Runde gehen?«
    »Das letzte Mal, als das jemand vorgeschlagen hat, haben wir den toten Falken gefunden«, hauchte ich und mein Magen drehte sich um.
    »Keine toten Tiere, versprochen.«
    »Dann gerne, Opa!« Ich grinste ihn an, aber leider konnte ich sein weißes Gesicht nur ganz schwach erkennen. Eines jedoch war sicher: Seine Augen glänzten vor Stolz.

KAPITEL 10

    »Das sind bestimmt die Vampire schuld«, hörte ich meine Großmutter keifen, als ich am nächsten Morgen im Schlafanzug und mit Bärentatzen-Hausschuhen in die Küche der Villa tapste. Nur noch eine halbe Stunde und Ana und ich konnten endlich zum Flughafen fahren und Elias abholen. Mein ganzer Körper kribbelte vor Erwartung. Schnell ein wenig frühstücken, dann anziehen und los.
    »Oh bitte, Oma«, sagte David genervt, »als nächstes erzählst du, dass sie die Atombombe erfunden und den HIV-Virus verbreitet haben. Ach, und Hitler war

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