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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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blödes Baby«, schluchzte ich vor mich hin. Ich hatte es nicht so gemeint, es war mehr die Wut über mich selbst gewesen, die da aus mir sprach. Elias hatte jedes Recht der Welt, wütend zu sein. Ich trug das Kind zwar, aber es war genauso seines. Er hätte ein Recht gehabt, es zu erfahren.
    Es war kurz vor Mitternacht und Elias war mir immer noch nicht ins Schlafzimmer gefolgt. Ana war ein paar Mal da gewesen, um mir Essen und Trinken zu bringen, aber auch ihre Laune war verhalten. Elias hatte ihr vorgeworfen, dass sie mir den Falken überhaupt gezeigt hatte. Nun saß ich im Bett und musste dringend auf Toilette, war aber zu ängstlich, um hinauszugehen. Verzwickte Situation. Es dauerte eine Weile, bis ich kapierte, dass da draußen mein Mann saß und kein Monster. Ich krabbelte also aus dem Bett und schlich auf Socken zur Tür. Vorsichtig öffnete ich sie und linste ins Wohnzimmer. Ein Paar besorgter roter Augen sah mich an.
    »Hey Miri«, begrüßte mich Elias‘ Vampirfreund Jan.
    »Hey, seit wann bist du denn wieder hier?«
    »Seit heute Mittag.« Besorgt sah er zu Elias, der neben ihm auf dem Sofa saß und sein Gesicht in seinen Händen vergraben hatte. Kameradschaftlich hatte Jan ihm Arm über den Rücken gelegt.
    »Wohin des Weges?«
    »Ähm, zur Toilette!« Ich zeigte zur Tür und versuchte ihn anzulächeln.
    »Fall nicht rein«, scherzte er und zwinkerte mir zu.
    »Ich versuche es.« Den Blick auf Elias gerichtet ging ich zum Badezimmer. Als ich drinnen war, lehnte ich meine Stirn gegen die kalten Fliesen. Verdammte Kacke! Ich musste mit Elias reden. So ging es wirklich nicht weiter. Doch als ich wieder ins Wohnzimmer kam, war er verschwunden. Jan saß noch immer auf seinem Platz, erhob sich aber bei meinem Anblick. Er deutete mit seinem Kinn auf die Schlafzimmertür und ich war mir nicht sicher, ob er mir sagen wollte, dass Elias dort war oder dass ich mich schleunigst wieder dorthin verkrümeln sollte. Was auch immer, ich trottete zurück in mein Babygefängnis. Kein Elias. Jetzt wurde ich wütend. Ich stampfte mit dem Fuß auf und stürmte wieder ins Wohnzimmer.
    »Ich bleibe jetzt hier stehen, bis Elias zu mir ins Bett kommt«, teilte ich Jan mit, der mich mit großen, amüsierten Augen ansah. Er schien gerade gehen zu wollen, denn er stand vor der Wohnungstür.
    »Hat er sich geweigert?«
    »Wozu?«
    »Na, sich zu dir zu legen, ich denke er ist da drin?« Er zeigte auf das Schlafzimmer. Ich drehte mich kurz um und schüttelte dann den Kopf.
    »Nein, ist er nicht.«
    »Miriam, er kann sich schlecht in Luft auflösen«, gluckste er. Ich drehte mich noch einmal um und dieses Mal stand Elias mit leicht angesäuerter Miene im Türrahmen. Er trug nur noch Boxershorts und ein T-Shirt.
    »Ich bin dann mal pennen, gute Nacht.« Jan verschwand noch ehe ich ihm dasselbe wünschen konnte. In einen Ehekrach zu geraten war sicherlich nicht besonders angenehm. Da hätte ich auch schnell das Weite gesucht.
    »Wo warst du gerade?«, fragte ich Elias.
    »Im Ankleidezimmer.« Die Kälte in seiner Stimme traf mich erneut.
    »Oh«, stammelte ich und ging auf ihn zu, doch er verschwand, bevor ich zu ihm gelangte. Ich fand ihn bereits zugedeckt im Bett liegen. Kommentarlos legte ich mich neben ihn und schaltete das Licht aus. Totenstille. Ich spitzte meine Ohren und lauschte auf jede seiner Bewegungen, während er peinlich genau darauf achtete, dass wir keinen Körperkontakt hatten. Es dauerte nicht lange und er wurde unruhig. Immer wieder warf er sich seufzend von der einen auf die andere Seite.
    »Möchtest du reden?«, flüsterte ich und suchte mit einer Hand nach seinem kalten Körper. Ich bekam einen Arm zu packen, doch er zog ihn sofort weg. »Elias, lass es mich dir erklären. Ich liebe dich so sehr, dass ich alles Böse von dir fernhalten möchte. Schau dich doch nur an, du bist total abgemagert und noch mehr Sorgen, sind das Letzte, was du jetzt brauchen kannst.«
    Er atmete tief und laut durch.
    »Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen.« Einen Fehler zu zuzugeben war mir schon immer schwergefallen. »Es tut mir leid.«
    »Wie konntest du mir das antun?«, wisperte er mit belegter Stimme. Ich atmete erleichtert durch. Er sprach mit mir.
    »Ich habe es aus Liebe zu dir getan.«
    Stille.
    »Und weil diese Reise wichtig war.«
    Elias schoss aus dem Bett hoch. »Du und mein Kind, ihr seid wichtiger!«, knurrte er verzweifelt. »Ich hasse es, ich hasse es.«
    »Was?«
    »Auf dich wütend zu sein und das in deinen

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