Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles
wieder da.«
»Du bist die Nummer zwei auf ihrer Liste«, klärte Elias ihn auf. David kratzte sich am Kopf und beugte sich dann zu mir herunter, um mir einen Kuss zu geben.
»Ich bin ja am Montag wieder da.«
»Na, dann ist es genehmigt«, brummte ich. Alle durften verreisen und ihren Spaß haben, nur ich musste hier herumliegen und meinem Bauch beim Wachsen zusehen. Gemeinheit. David verbeugte sich vor mir.
»Vielen Dank, Eure Majestät.« Er ging zu Elias und die beiden klopften sich zum Abschied gegenseitig auf den Rücken. Männer!
»So«, sagte mein Mann, nachdem David weg war, »wie geht es dir?«
»Ich falle gleich ins Koma vor Langeweile. Der Höhepunkt des Tages, das Duschen, ist ja schon vorbei.«
»Ich habe heute Morgen mit Dr. Bruhns geredet«, sagte Elias. Ich nahm die Toastscheiben von meinem Bauch und setzte mich verwundert auf. »Ich habe ihr erzählt, wie es dir geht und sie ist einverstanden, dass wir zwei heute etwas unternehmen. Es kann nicht gut für das Kind sein, dass du üble Laune hast.«
Freude strahlte durch meinen ganzen Körper.
»Außerdem macht mir das, was du gestern gesagt hast, ein wenig Angst. Ich möchte, dass du dich wieder als Frau fühlst und nicht als meine Gebärmaschine.« Er senkte betroffen seinen Kopf und ich bereute meine Aussage ganz furchtbar.
»Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du so wütend warst?«, vermutete ich einfach mal ins Blaue. Er grinste beschämt seine Füße an.
»Das auch.«
»Aber du hattest Recht. Ich war die Böse und werde nun dafür belohnt?«
Binnen einer Sekunde saß er neben mir und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
»Ich möchte, dass du dich heute einmal entspannst.« Er sah auf das Toastbrot. »Das, was du hier tust, ist wohl kaum Entspannung für dich.« Damit nahm er mich auf den Arm und trug mich hoch und raus aus der Villa zum Parkplatz. Im Auto lagen bereits eine Jacke und Schuhe.
»Aber ich sehe total gammelig aus«, maulte ich, während ich beides anzog.
»Warte ab«, sagte er und stieg lachend neben mir ein. Er startete den Motor und ich sah, wie sich ein Auto vor uns positionieren. Wachleute. Genau wie hinter uns. Wir passierten das übliche Blitzlichtgewitter und ich wunderte mich ein wenig, dass Elias sich in meinem Aufzug mit mir zeigte. Für ihn musste ich wirklich schön aussehen. Der arme Kerl litt an gefährlicher Geschmacksverirrung, denn ich trug nur einen alten Pulli, der so ausgeleiert war, dass er sogar über meinen Babybauch passte, und eine Jogginghose. Elias setzte den Blinker und lächelte den Presseleuten zu. Ehe ich mich versah, hatten wir sie hinter uns gelassen und fuhren in Richtung Innenstadt.
»Wo geht es hin?«, fragte ich neugierig.
»In so einen gruseligen Frauentempel!«
Höh?
»Einen Beautysalon.«
Ich riss erstaunt die Augen auf.
»Du bekommst dort erst einmal eine ausgedehnte Massage, Pediküre, Maniküre, Gesichtsbehandlung und anschließend werden sie dich hübsch machen. Im Kofferraum liegt etwas zum Anziehen für dich. Danach gehen wir im Maredo essen.« Er grinste selbstzufrieden. »Okay, du isst und ich werde dir dabei zusehen, mein kleines Raubtier.«
»Ins Maredo?«, hakte ich freudig nach. STEAK!
»Ja, aber denk dran: Nur gut durchgebraten.«
Ich quietschte vor Freude und lehnte mich zu ihm herüber, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken.
»Danke Elias, danke!« Ich hätte weinen können. »Das habe ich nicht verdient.«
»Du trägst mein Kind und erträgst das wirklich sehr gut. Wenn man bedenkt, dass du es in der Schwangerschaft nicht gerade leicht hast. Mit dem ganzen Ärger und den vielen Sorgen.« Er seufzte. »Ich habe dich viel zu lange alleingelassen.«
Wenn ich es mir recht überlegte, war die Schwangerschaft auch erst mit seiner Abreise so richtig lästig geworden.
»Wenn du magst, können wir nach dem Essen noch einen Kinofilm ansehen.«
»Au ja!«, jubelte ich und klatschte in die Hände. Elias hatte bewusst Aktivitäten ausgesucht, bei denen ich ruhig sitzen konnte und ich liebte ihn dafür.
Meine Haut und mein Haar fühlten sich wie Seide an, nachdem die Kosmetikerinnen mit mir fertig waren. Das Gesicht, welches mir aus dem Spiegel zulächelte, sah wunderschön und frisch aus. Elias hatte mir ganz neue Klamotten gekauft. Von den Schuhen bis zu den Ohrringen war alles an meinem Körper neu. Besonders die Jeans, die meine Beine unheimlich schlank wirken ließ, hatte es mir angetan. Aber auch das süße, weiße Babydoll-Oberteil mit
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