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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Umständen.«
    »Nimm auf mich keine Rücksicht. Fang mir bloß nicht damit an, Emotionen aufzustauen, wie deine Mutter.«
    Er fing an, ganz seltsam zu atmen. »Ich hasse es«, wiederholte er leise. Danach bereitete sich Stille wie ein dicker Schleier über uns aus und irgendwann schlief ich ein.
    Ich wachte auf, weil jemand leidenschaftlich meinen Namen flüsterte. Es dauerte einen Moment, bis ich kapierte, dass es Elias war, der sich im Schlaf an mich herangekuschelt hatte und immer noch im Reich der Träume war. Einen weiteren Moment später kapierte ich auch, warum er meinen Namen so sehnsüchtig flüsterte. Ich musste lachen und versuchte ihn nicht zu wecken. Ihm klingelten wirklich die Hormone in den Ohren und sein Unterbewusstsein schien mir so gar nicht böse zu sein. Im Gegenteil, es war mir sehr zugetan. Zumindest der Teil, der seinen Körper südlich des Bauchnabels steuerte.
    »Miriam«, nuschelte er leise ein weiteres Mal und stieß mit seinem Beckenbereich gegen mein Bein. Ich musste mich wirklich, wirklich zusammenreißen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Nun war die große Frage: Wecken oder nicht wecken? Vielleicht würde er mir ja sofort verzeihen, wenn ich ein wenig lieb zu ihm war? Während ich noch darüber nachgrübelte, drängte sich mir plötzlich eine Frage auf: Durfte ich überhaupt mit ihm schlafen? Wenn ich schon Bettruhe halten musste, um mich nicht anzustrengen? Oh je. Ein leidenschaftliches Brummen riss mich wieder aus den Gedanken. Vorsichtig rüttelte ich an ihm.
    »Hey, Baby?«
    Elias öffnete müde seine Augen, doch er verstand recht schnell, in welch prekären Lage er sich befand und ging binnen Sekunden auf Abstand.
    »Entschuldige«, nuschelte er und drehte mir den Rücken zu. An Ruhe war aber nun nicht mehr zu denken. Ich hörte ihn verzweifelt seufzen und dann wurde mir ganz plötzlich heiß und kalt. Gänsehaut überzog meinen Körper, während in meinem Unterleib ein Feuer tobte. Ich fror und dennoch war mir heiß und dann war da noch Wut. Wut und Verzweiflung, die mit unendlicher Liebe rangen. Der Wunsch, gehalten zu werden, war unerträglich. Es waren nicht meine Gefühle, sondern die von Elias. Seine Emotionen ließen mich erzittern.
    »Ok, du bist sauer auf mich, aber du musst dich doch nicht quälen«, schimpfte ich und hörte, wie er sich umdrehte. »Jetzt leg dich schon in meine Arme.« Ich öffnete sie, in der Hoffnung, dass er meiner Bitte nachkommen würde. Umsonst. Er atmete immer noch schwer, also ließ ich meine Hand von seinem Bauchnabel aus abwärts wandern.
    »Miriam!«, fauchte er und packte meine Hand.
    »Auf diesen Namen höre ich.«
    »Was tust du da, verdammt?«
    »Für dein Wohlergehen sorgen«, erklärte ich. Er quengelte.
    »Verdammt, ich bin wütend auf dich!« Er gebrauchte das Wort verdammt ein wenig zu oft für meinen Geschmack. Fehlte es ihm an passenden, deutschen Vokabeln, oder war ihm einfach danach verdammt zu sagen? Dabei war das eher untypisch für Elias.
    »Ist ja schon gut«, keifte ich, »ich werde dich nie wieder berühren, wenn es das ist, was du willst.«
    Stille.
    »Und das nur, weil ich das Beste für dich wollte. Weil ich alles für dich sein möchte. Deine Seelenverwandte, deine Frau, deine beste Freundin. Sag es mir, wenn ich dich zu sehr bemuttere. Das ist nämlich nicht meine Absicht.«
    »Miriam, du bist im Moment in erster Linie die Mutter meines ungeborenen Sohnes.«
    »Ich habe es so satt schwanger zu sein. Im Moment möchte ich vieles sein, aber du siehst nur die dicke Kugel in mir. Die Brutmaschine für dein Kind.« Autsch, das war gemein.
    »Meine … meine … was?«, stammelte er.
    »Ich wünschte, das Kind wäre schon da und läge im Kinderzimmer nebenan. Ich will nicht nur hier herumliegen und fett sein. Ich konnte nicht mit dir auf Reisen gehen und werde auch die nächsten Wochen nicht an deiner Seite sein. Das kotzt mich an!«
    »Du bekommst mein Kind«, erinnerte er mich, »ich finde das reicht.«
    »Schwanger zu sein stinkt gewaltig«, maulte ich und verschränkte die Arme vor meinen übergroßen Brüsten.
    »Aber doch nur, weil du dich überanstrengt hast und im Bett liegen musst. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis du einen Koller bekommst. Du bist eben niemand der lange ruhigbleiben kann.« Seine Stimme klang jetzt schon viel sanfter.
    »Ich fühle mich, als wäre ich irgendwie behindert oder so.«
    »Der Bauch behindert dich ja auch in einem gewissen Maße.«
    Ich knipste das Licht an und

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