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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Anführers, der breitbeinig dastand. Alles an ihm strotzte nur so vor Selbstsicherheit. Ondragon bemerkte, dass Yaqub sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war und er am ganzen Leib zu zittern begann. Der schlimmste Albtraum des alten Mannes war soeben wahr geworden. Sein Geheimnis war enthüllt. Das Schicksal der ganzen Welt stand auf Messers Schneide!
    Plötzlich trat der Anführer des Sturmtrupps vor und zog sich die Haube vom Kopf. Es war Agent Steiner. Hatte er doch richtig vermutet, dachte Ondragon und lächelte ihm erleichtert entgegen, doch Steiners Miene blieb hart. „Herr Ondragon“, sagte er kühl, „schön, Sie wiederzusehen. Sie können Ihre Arme runternehmen und sich zu uns gesellen. Kommen Sie.“
    Ondragon zögerte kurz. Was dachte Yaqub jetzt wohl von ihm? Dass er sein Geheimnis an den deutschen Geheimdienst verraten hatte? Aber so war es nicht. Auch wenn er sich über Steiners Auftauchen freute, so hatte er doch das Bedürfnis, dem Alten klarzumachen, dass das alles nicht so geplant gewesen war. Langsam ging er auf Steiner zu und spürte den brennenden Blick von Clandestin in seinem Rücken. Zumindest war es eindeutig, was dieser jetzt glaubte.
    „Das war ja eine hervorragende Arbeit von Ihnen“, sagte Steiner mehr ironisch denn beeindruckt, als Ondragon neben ihm ankam. „Kubicki wird sehr erfreut über den Erfolg der Operation sein.“
    „Wo ist Kubicki?“, fragte Ondragon.
    „Draußen im Basislager. Mit einem Dutzend weiterer Männer.“ Steiner wandte sich an Yaqub und seine Gefolgsleute. „Sie sehen also, es hat keinen Zweck, Widerstand zu leisten!“
    Ondragon sah, dass Clandestin sich unwillkürlich anspannte. Der Kerl schien etwas vorzuhaben. Hoffentlich nichts Dummes.
    „Und was wollen Sie jetzt tun?“, erkundigte er sich bei Steiner.
    „Als erstes werden wir diese Trachtengruppe dort festnehmen und ins Basiscamp schaffen. Dort wird man sie verhören, während wir in aller Ruhe begutachten, was hier unten alles so Hübsches herumsteht. Sieht sehr vielversprechend aus.“ Der BND-Agent ließ seinen Blick gierig über die Apparaturen gleiten. „Eine entzückende Sammlung. Hat man Ihnen erklärt, wie die Maschinen funktionieren?“
    Will er testen, wie viel ich weiß?, überlegte Ondragon, doch bevor er antworten konnte, sah er, wie Clandestin auf den Fersen herumschnellte und mit einem Satz zwischen die Maschinen sprang. Von einem Augenblick auf den nächsten war er verschwunden.
    „Lauf, Clandestin! Sator opera tenet!“, rief Yaqub ihm hinterher, doch einer der Söldner brachte ihn jäh zum Schweigen, indem er ihm seinen Gewehrkolben gegen die Schläfe schmetterte. Stöhnend stürzte der alte Mann zu Boden, während Steiner zweien seiner Bluthunde zubrüllte, sie sollten den flüchtenden Clandestin zurückholen.
    „Es war ein Fehler, Monsieur Ondragon!“, sagte Yaqub mit bebender Stimme. „Ein großer Fehler!“ Mühsam stemmte er sich wieder auf die Beine, wobei er eine Hand auf seine blutende Schläfe presste. „Clandestin hätte Sie schon in Brasilien töten sollen! Es war dumm von mir, Sie hierherkommen zu lassen. Aber ich hatte gehofft, es würde friedlicher enden. Leider hat die Bruderschaft versagt.“
    Ondragon blickte auf den alten Mann. Ein plötzlicher Ruck ging durch Yaqub. Er richtete sich auf und löste sich langsam aus der Gruppe seiner Gefolgsleute.
    „Halt! Wo wollen Sie hin? Stehenbleiben!“, befahl Steiner und zielte mit dem MG auf Yaqub. Der ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und setzte seinen Weg fort. Zielstrebig steuerte er auf einen der großen Schaltkästen zu. Steiner schoss einmal als Warnung in die Luft, doch der alte Mann blieb beharrlich auf Kurs.
    Ondragon beobachtete das Spektakel und ahnte, was als nächstes kommen würde, doch Yaqub schien sich nicht dafür zu interessieren. Er zuckte lediglich ein wenig zusammen, als ein weiterer Schuss aus Steiners Waffe die Stille zerriss. Augenblicklich erschien ein roter Fleck auf Yaqubs Tunika. Er breitete sich schnell aus, aber der Anführer der Bruderschaft hielt sich tapfer auf den Beinen und erreichte mit taumelnden Schritten den Schaltkasten. Schwer atmend stützte er sich daran ab. Einige seiner Brüder stießen wütende Schreie aus und wollten ihm zu Hilfe eilen, doch Yaqub drehte sich um und hielt sie mit erhobener Hand zurück. Sein Blick wanderte von seinen Brüdern zu Ondragon. Blut rann ihm aus dem Mund. Lange sahen die beiden Männer einander an.
    „Meine Entscheidung ist

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