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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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vertretungsweise an einem Meeting in New York teilnehmen müsse.
    Er entschuldigte sich, dass er sie in ihrem Zustand allein ließe, aber er könne sich erst am Montag wieder sehen lassen.
    Sie verabredeten sich im Café Papillon zum Mittagessen.
    Sammy war sich sicher, dass sie bis dahin wieder ganz auf den Beinen sein würde. Sie dachte deprimiert, dass Larry diese Tagung wohl gerade recht käme, um sie ein bisschen für ihr angebliches Interesse für Dan zu strafen.
    „Also gut! Das wird das ruhigste Wochenende, das es seit meiner Prüfungszeit gegeben hat“, dachte sie energisch. „Tut mir vielleicht auch ganz gut. Keine Männer, um deren Gemütszustände man auf Samtpfoten herumstreichen muss.“
     
    Sammy konnte nicht ahnen, wie sehr sie sich irrte.
    Larry wäre am liebsten die Wände hochgegangen, als er gebeten wurde einzuspringen.
    Wäre es machbar gewesen abzusagen, hätte er es sofort getan, so sehr beschäftigte ihn Sammys verändertes Verhalten.
    Aber es war schlichtweg unmöglich, ohne jemand vor den Kopf zu stoßen.
    So waren beide über das Wochenende mehr oder weniger zum Stillhalten verdammt, ohne dass die innere Spannung auch nur im Entferntesten nachgelassen hätte.

Höhepunkt
    Am Montag schleppte sich S ammy, zur Überraschung von Alex und unter liebevollem Gespött der Kollegen, an ihren Schreibtisch.
    Alex meinte etwas vorwurfsvoll:
    „Bin ich so ein Sklaventreiber, dass sich krankenhausreife Angestellte hierher schleppen müssen? Ich dachte, es wäre klar, dass du mindestens eine Woche daheim bleibst!“
    Und nach einer Pause und einem Blick auf ihr lächelndes Gesicht.
    „Ich fange schon wieder an, nicht wahr? Ich rede dich in Grund und Boden, ohne dich zu Wort kommen zu lassen, und ich bemuttere dich! Wie geht es dir?“
    Sammy erklärte ohne weiteren Kommentar, dass sie sich gut fühle. Sie sei das ganze Wochenende herumgelegen und das sei genug der Langeweile.
    Sie erbat sich jedoch eine längere Mittagspause und fügte mit einem neckenden Unterton hinzu:
    „Ich fürchte, ich brauche einfach noch etwas länger für den Weg ins Café.“
    Das wurde natürlich genehmigt und so machte sich Sammy an ihre Post und ließ sich über die Aufträge für die kommende Woche informieren:
    E s waren fast nur Recherchen für andere Reportagen, die in ihrem Zustand sowieso noch zu anstrengend gewesen wären.
    Sie hinkte zu Michelle hinüber und fragte sie mit ehrlicher Bewunderung in der Stimme:
    „Wie konntest du es schaffen, in der halben Stunde, während ich die Post durchgesehen habe, für mich passende ABM-Maßnahmen für die gesamte Woche zu finden?“
    „Bist du sauer, weil es so langweiliges Zeug ist?
    Was Besseres war in der kurzen Zeit nicht aufzutreiben und alles andere wäre mit zu starker Mobilität verbunden gewesen!“
    „Nein, nein, ehrlich, Michelle. Es passt super so! Mir ist nicht langweilig und das Backgroundmaterial ist auch wichtig.“
    Sie verzog das Gesicht ein bisschen und hob die Schultern.
    „Und irgendeiner muss es ja machen!“
    Michelle grinste belustigt.
     
    Etwa zwei Stunden später machte Sammy sich auf den Weg zu Larry.
    Ihr gingen tausendundein Gedanke durch den Kopf, was sie sagen oder tun sollte.
    Sie war noch zu keinem Entschluss gekommen, als sie vor dem Papillon eine Menschentraube, einen Sanitätswagen und vier Polizeifahrzeuge sah.
    Um sie herum summte es von Mutmaßungen, die die Leute von sich gaben, aber was ganz einhellig geäußert wurde, war das Wort „ Mörder“.
    Sammy arbeitete sich mühsam mit den Ellbogen durch die Menschenmenge bis zur Absperrung vor.
    Dort scheiterte ihr weiteres Vorwärtskommen an einem Riesen in Uniform.
    „Lady, hier ist Schluss mit der Neugier. Hier beginnt die Gefahr!“ raunzte er sie an.
    Sammy erwiderte wesentlich ungerührter, als sie sich fühlte:
    „Toller Spruch, Officer! Aber ich bin von der Presse und nicht vom Film und ich weiß nicht, ob Ihrem Boss der sicherlich filmreife Ausspruch eben gedruckt gefallen würde.“
    Er stöhnte und rief über seine Schulter:
    „Chef, Presse!“
     
    Nach einem kurzen Moment kam ein äußerst besorgt aussehender Chief Harrison an die Absperrung.
    Als er Sammy erkannte, wurden seine Sorgenfalten noch ein bisschen tiefer und er wies den Officer an, sie zu ihm durch zu lassen.
    Sammy ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
    „Tony, was ist passiert? Ist Larry da drin? Wir waren hier verabredet!“
    Harrison beruhigte sie.
    „Sammy, keine Angst. Wir haben gerade im

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