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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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zuweilen gab es Zwischenfälle, bei denen auch ungerechtfertigte Handlungen der SQ gegenüber den Indianern vorkamen.
    Sammy lernte rasch, dass die Ursache oft in den mangelhaften Möglichkeiten der Polizei lag, Einblick in das Leben der Indianer zu nehmen.
    In Ontario war die Situation besser gelöst, da hier die Polizei spezielle Fortbildungskurse erhielt. Auch eine Aboriginal Police war eingeführt worden, allerdings lag hier die Finanzierung oft im Argen.
     
    Alex war sich darüber im Klaren, dass er Sammy, trotz der noch nicht allzu großen Erfahrung, aber mit ihren Fähigkeiten, bei einer zu starren Haltung an eine andere Zeitung verloren hätte, denn sie hätte sich bei diesem speziellen Thema niemals seinen Wünschen gebeugt.
    Was sonstige formale Dinge oder taktische Winkelzüge bei anderen politischen Geschehnissen anging, ließ sie sich jederzeit von ihm leiten.
    Viel bedingungsloser, als einer der anderen Journalisten! Hier, das wusste sie, war Alex ihr haushoch überlegen.
     
    Im folgenden halben Jahr nahm er sie häufig auf Veranstaltungen mit und die High Society Montréals gewöhnte sich schnell an den Anblick des Paares.
    Alex, der gut aussehende, aber seriös wirkende Partymittelpunkt, und an seiner Seite die nicht viel kleinere, schlanke Französin.
    Sammy hatte zu seinem großen Erstaunen auch keinerlei Hemmungen in dieser Gruppe.
    Völlig gelöst und vor Vitalität sprühend, aber immer dezent geschmackvoll gekleidet, war sie bald gerne gesehen.
    Als er einmal vorsichtig sein Erstaunen kundtat, meinte sie lachend:
    „Aber, Alex, hast du denn meine Bewerbungsmappe nicht gelesen? Ich bin auf solchen Partys groß geworden. Wenn man ein paar Regeln befolgt, ist es ja auch nicht schwer. Und hier habe ich bis jetzt noch niemanden getroffen, der versucht hä tte, mich ins Aus zu befördern.
    Alle sind nett und aufgeschlossen, vermutlich wollen sie sich mit dem mächtigen Zeitungsmann an meiner Seite nicht anlegen.“
     
    Diese Worte sollten sich als prophetisch erweisen, denn am nächsten Tag erschien in einer reißerischen Gesellschaftszeitung ein Foto von Alex und Sammy, Arm in Arm. Alex beugte in vertrautem Gespräch den Kopf zu ihr hinab und Sammy sah ihm strahlend lächelnd in die Augen.
    Sammy erfuhr von einer Kollegin aus der Gesellschaftssparte davon. Marcia Galloway legte ihr grinsend den Artikel auf ihre Tastatur.
    Sammy erstarrte, als sie las:
    „Der beliebteste Meinungsmacher der Stadt, Alexandre Duralde, erschien wieder einmal mit seiner jüngsten Angestellten, Samantha de Montfort.
    In gut unterrichteten Kreisen wird von einer festen Liaison zwischen den beiden gemunkelt.
    Wird sich der begehrteste Junggeselle Montréals nun nach langer Zeit wieder die Ketten der Ehe anlegen lassen?
    Wir sind gespannt!“
    Sammy kochte innerlich, aber ihr war der neugierige Blick der Kollegen und vor allem Marcias unübersehbare Schadenfreude nicht entgangen.
    „Sehr amüsant, vraime nt! Danke für die Info, Marcia.
    Jetzt weiß ich wenigstens Bescheid, wenn die ersten Gratulanten anrücken!“
    Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie Marcias fassungslose Miene sah. Auch hatte sie die Lacher auf ihrer Seite.
    Denn die Kollegen, deren Schreibtische in der Nähe standen, wussten, dass zwischen ihr und Alex absolut nichts lief.
    Als Marcia verschwunden war, musste Sammy sich zwingen weiterzuarbeiten, denn sie wusste, die sorglose Zeit war nun vorbei.
    Der gefürchtete Klatsch hatte begonnen und sie wusste nicht, wie sie sich wehren konnte.
    Dennoch blieb sie ruhig sitzen, als Alex im Redaktionsraum erschien.
    Er sah sie besorgt an und ihr war klar, dass auch er von dem Artikel erfahren hatte. Er winkte sie zu sich ins Büro. Sammy zögerte kurz, sie war sich der Blicke rundum bewusst.
    Michelle zwinkerte ihr aufmunternd zu.
     
    Als Alex die Tür hinter ihr schloss, bemerkte sie, dass er unter großer Anspannung stand.
    „Sammy, setz dich, bitte! Ich habe gerade etwas Unangenehmes gehört und ich weiß nicht so recht, wie ich es dir sagen soll.“
    „Ich weiß es schon, Alex! Es ist mir auch gerade von Marcia als Beilage zum Kaffee serviert worden.
    Wie soll ich reagieren, um dem Ganzen möglichst bald das Wasser abzugraben?“
    Alex staunte mal wieder über ihre Selbstbeherrschung.
    Es wäre ihm allerdings lieber gewesen, sie hätte durch eine Gefühlsbewegung erkennen lassen, wie sie zu der Sache stand. Empfand sie es als Beleidigung oder als Kompliment? Langsam sagte er:
    „Es gibt

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