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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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zwei Möglichkeiten: Erstens wir dementieren alles und schränken unsere gemeinsamen Aktivitäten langsam unauffällig ein. Du bist ja nun wirklich erfahren genug, um deinen Weg in der politischen Landschaft allein zu finden!“
    Er seufzte innerlich, denn Sammys Gesicht war nichts anzumerken. Er würde wohl stärkere Geschütze auffahren müssen. Er gab sich einen Ruck:
    „Zweitens: wir geben es zu!“
    Nun riss sie doch die Augen weit auf.
    „Wir geben was zu?“
    „Dass ich mich zu dir hingezogen fühle!
    Sammy, ich weiß, ich bin eigentlich zu alt für dich, aber dennoch löst du Gefühle in mir aus, wie seit langem keine andere mehr. Ich fühle mich wohl in deiner Gesellschaft, ich hasse es, dich nach Hause bringen zu müssen und einsam in mein Haus zurückzukehren!
    Ich würde dich am liebsten festhalten und nie mehr loslassen! Sammy, würdest du in Erwägung ziehen können, meine Frau zu werden?“
    Alex wunderte sich, wie leicht es ihm über die Lippen gekommen war.
    Er hatte zuvor immer vermieden, darüber nachzudenken und stellte nun fest, dass diese Gefühle tatsächlich in seinem Unterbewusstsein nur darauf gewartet hatten, hervorgeholt und ausgesprochen zu werden.
    Er bemühte sich nun, nicht zu zeigen, dass er sich unsicher und ängstlich fühlte. Wie würde sie reagieren?
    Würde sie kündigen? Aber es hätte einige enge Freunde gegeben, die hätten ihm sagen können, dass so etwas nicht Sammys Naturell entsprach.
    Sammy schluckte.
    „Weißt du, dass das mein erster Heiratsantrag ist? Alex, ich danke dir und ich werde es in Erwägung ziehen, das verspreche ich! Ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass du so empfindest!
    Du hast immer charmant, aber doch auf Abstand bedacht gewirkt. Gib mir bitte etwas Zeit.
    Wir kennen uns doch erst so kurz, das kommt für mich viel zu schnell. Ich muss mich erst mit dem Gedanken vertraut machen. Verstehst du das?“
    Alex strahlte. Sie war nicht abgeneigt, sie hatte nicht abgelehnt!
    „Natürlich, verstehe ich das, ma chère ! Alle Zeit, die du brauchst. Aber was sagen wir nun den Leuten?“
    Sammy überlegte.
    „Wir dementieren und machen weiter wie zuvor. Sollen sie sich doch die Finger wund schreiben! Mich stört das nicht, ich habe nichts zu verbergen! Oder würde dich das zu stark belasten?“
    „Nein, ich habe schon öfter in den Klatschspalten gestanden. Ich werde ebenso damit fertig!“
     
    Für Sammy hatte es aber doch mehr Auswirkungen, als sie sich hätte träumen lassen.
    Noch am gleichen Tag lud Larry sie zum Abendessen ein, um Genaueres zu erfahren.
    Sammy erzählte ihm alles wahrheitsgetreu, wobei ihr entging, wie blass er dabei wurde.
    Maureen, Larrys Sekretärin, die ahnte, dass Sammy mehr für ihn war als eine Freundin, mit der man sich zum Essen oder zum Schlittschuhlaufen trifft, hatte ihm wortlos den Artikel auf den Schreibtisch gelegt.
     
    Für Larry brach eine Welt zusammen, denn er erinnerte sich an Duraldes Worte im Sommer, als sie zu der Hochzeit aufbrachen.
    Schon damals hatte der Zeitungschef Ansprüche angemeldet, aber Sammy hatte nicht darauf reagiert.
    Er selbst hatte sich sicher gewähnt.
    Auch wenn er den beiden auf Partys begegnete, gab es ihm zwar einen Stich, jedoch verspürte er dieses Gefühl bei jedem Mann in Sammys Nähe. Und nun dies!
    Er hatte sich getäuscht!
    Sammy war, entgegen seinen Hoffnungen, tatsächlich nie wieder auf ihre gemeinsame Nacht zurückgekommen. Sie schien wie zuvor absolut unbefangen in seiner Gesellschaft.
    „ Ich war wirklich nur der Ersatzmann, um ihr zu zeigen, was sie verpasst hat. Ich war nicht gut genug, um sie festzuhalten“, grübelte er vor sich.
    Dann beschloss er, sich der Tortur auszusetzen, es von ihr selbst zu hören.
    Das war besser, als zu rätseln und zu hoffen. Sie stimmte der Verabredung zu, unbefangen wie immer.
    Als er sie mit, wie er hoffte, unbeteiligter Stimme direkt darauf ansprach, wurde sie kurz rot.
    Es stimmt, dachte er verzweifelt.
    Larry war zwar dann erleichtert, zu hören, dass sie sich noch zu nichts entschlossen hatte, aber seine Sicherheit war vorbei. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde sie irgendwann den Antrag annehmen! Dessen war er sich fast sicher.
    Aber was konnte er schon tun?
    Sie musste doch wissen, was er fühlte. Sollte er doch reagieren? In den nächsten Tagen konnte er sich nur mit Mühe auf seine Arbeit konzentrieren.
     
    Dann kam ein Anruf aus Kingston: Dan!
    „Stimmt das, was ich gelesen habe? Was ist das für ein Typ, Larry?

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