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Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
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und blitzenden Augen. Er hatte die Familien in jenem salbungsvollen Ton bearbeiten müssen, den er gar nicht mochte, aber am Ende hatte er kurz vor der Deadline die beiden Fotos liefern können. Noch einmal las er die Schlagzeile: Zwei Schönheiten ermordet – wie viele noch?
    Er hatte schon über einige aufsehenerregende Fälle berichtet, aber diese Geschichte hatte das Zeug, legendär zu werden. Ermordete Mädchen erschienen auf den Titelseiten und verschwanden wieder, aber ein neuer Serienmörder in New York City? Jimmy Breslin hatte über den Fall des Son of Sam berichtet und galt in Journalistenkreisen als ein Gott. Zugegeben, dieser Status einer Ikone hatte andere Ursachen als die, dass er den berühmten Brief von Berkowitz erhalten hatte. Aber wenn von Breslin die Rede war, wurde unweigerlich auch der Sommer 1977 erwähnt.
    Das lag daran, dass in der Geschichte mehr steckte als Informationen über Berkowitz und seine Opfer. Es war die Geschichte über eine Ära. Über eine ganze Stadt – eine große Stadt –, die von einem einzelnen Mann in Angst versetzt wurde; jeder konnte dieser Mann sein, und er konnte jeden als nächstes Opfer auserwählen.
    Peter schlug die Zeitung auf, um den Artikel zu lesen, den er am Nachmittag des vergangenen Tages geschrieben hatte, gleich nachdem ihm gesteckt worden war, dass es zwischen den beiden Morden einen Zusammenhang gab. Das hatte Potenzial. Das konnte ein Renner werden. Flann McIlroy selbst hatte ihm den Tipp gegeben. Was durchaus ungewöhnlich war. Es bedeutete, dass er die Geschichte bekannt machen wollte, und das wiederum hieß, dass es ihm an Anhaltspunkten fehlte. Hätte er einen Verdächtigen gehabt – einen Vermieter, einen zweigleisig fahrenden Freund, den Barkeeper einer Kneipe, die beide Frauen besucht hatten –, wäre er viel zurückhaltender gewesen, um diesen Verdächtigen nicht aufzuscheuchen. Aber irgendeine Idee musste McIlroy haben. Und nach allem, was Peter über diesen Detective wusste, hatte das etwas zu bedeuten.
    Er blätterte die Seiten mit Notizen durch, die er für die Fortsetzung am nächsten Tag zusammengetragen hatte. Das wurde hoffentlich der Anfang einer längeren, wichtigen Serie; etwas, woraus sich endlich ein Buch machen ließ. Er sortierte das Material in zwei Stapel.
    Auf dem einen lagen die Sachen zu Ellie Hatcher. Im Vorjahr hatte die Daily Post ein Stück über sie gebracht, in dem es um den Fall des College-Hill-Würgers gegangen war. Sie konnte am nächsten Tag gut auf die Titelseite – vorausgesetzt, dass es bis dahin kein weiteres Opfer gab. Verfolgt vom Tod des Vaters; aufgewachsen in dem beängstigenden Wissen, dass irgendwo ein Mörder unterwegs war, und immer die Jagdinstinkte seines Verfolgers vor Augen; was Alter und sozialen Status anging, gar nicht so verschieden von den aktuellen Opfern. Die Geschichte stand ihm deutlich vor Augen, und was er sah, gefiel ihm.
    Auf dem zweiten Stapel lagen Notizen zu dem Mord an Caroline Hunter. Sie war ungefähr im gleichen Alter gewesen wie die anderen Opfer. Der Mord war noch nicht aufgeklärt. Im vergangenen Jahr hatte er ein paar kleinere Artikel darüber geschrieben, doch dann hatte sich das allgemeine Interesse der Stadt – und damit seins – auf andere Dinge gerichtet. Sie war auf den Tag genau ein Jahr vor Amy Davis umgebracht worden.
    Es war eine strategische Entscheidung, ob er nur über den einen oder über beide Fälle berichten sollte. Wenn das öffentliche Interesse anhielt, war es besser, jeden Tag mit einem neuen Aspekt aufwarten zu können – damit die Zeitung den Händlern aus den Händen gerissen wurde. Für den Fall aber, dass die Polizei schon am nächsten Abend eine Festnahme bekannt gab, war es besser, gleich sein ganzes Pulver zu verschießen, bevor das allgemeine Interesse sich auf den Verdächtigen richtete.
    Schließlich folgte er seinem Bauchgefühl und beschloss, es vorerst bei der einen Geschichte zu belassen und die zweite für den folgenden Tag aufzusparen. Die Sache mit Caroline Hunter war ohnehin riskant. Seine Spekulation entbehrte vorläufig jeder Grundlage, und es gab keine Garantie dafür, dass er bis zum nächsten Tag Hinweise fand, die sie untermauerten. Andererseits: ohne Risiko kein Gewinn. Immerhin konnte es sein, dass er als Einziger auf den möglichen Zusammenhang gestoßen war, während die ganzen Fernsehleute sich schon auf Ellie Hatchers familiären Hintergrund stürzten.
    Vielleicht sollte er danach entscheiden, wer fotogener

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