Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
2001 eine Riesenparty für das Pentagon: Nach außen hin bemitleidenswertes Opfer eines feigen Angriffs durch einen gekidnappten Airliner, war niemand anders als das Verteidigungsministerium der größte Profiteur der Attentate. Und das ausgerechnet an seinem 60. Geburtstag! Denn was in diesem Zusammenhang von unseren Medien verschwiegen wurde: Der 11. September 2001 war nicht irgendein Datum, sondern der 60. Jahrestag der Grundsteinlegung des Pentagons. Wäre dies nicht den einen oder anderen Kommentar über diesen »makabren Zufall« wert gewesen? Aber der Kommentar kam nicht. Und zwar deshalb nicht, weil es sich gar nicht um einen Zufall handelte. Der 11. September 2001 bescherte dem kurz vor dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg begründeten Pentagon einen neuen historischen Bedeutungsschub und sagenhafte Einnahmen, sozusagen jenes »neue amerikanische Jahrhundert«, das die Denkfabrik »Project for the New American Century« in ihrem Namen heraufbeschworen hatte.
Eines der Mitglieder des PNAC (siehe S. 388ff.) war der damalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Das Kriegshandwerk und das Rüstungsgeschäft in den Vereinigten Staaten erlebten einen Aufschwung, und es ist klar, dass diese gewaltigen finanziellen Ressourcen auf die Produktion und letztlich auf den Verbrauch durchschlagen müssen. Und »Verbrauch« heißt in diesem Fall allemal Krieg. Um neue Produkte kaufen zu können, müssen zunächst die Arsenale leergeräumt werden, aber das ist gar nicht so einfach in einer friedlichen Welt. 43 Milliarden bzw. 379 Milliarden Dollar mehr müssen nicht nur auf den Kopf gehauen, sondern auch
jemandem
auf den Kopf gehauen werden. Dabei soll die entsprechende Produktionsmenge vorerst keinen Schaden anrichten, jedenfalls nicht innerhalb des westlichen Wirtschaftssystems und Lebensraums. Man ist deshalb auch an einigermaßen abgegrenzten Lebens- und Wirtschaftsräumen interessiert, in denen sich nur wenige materielle, westliche Werte konzentrieren. Was würde sich – von allen anderen Interessen in diesen Staaten einmal abgesehen – da besser eignen als die Wüstenstaaten dieser Erde? Hier kann man jeden Wüstenfuchs und jedes Beduinenzelt mit millionenschweren Cruise Missiles beglücken, ohne dass man eine Beschädigung westlicher Investitionen befürchten muss. Im Gegenteil: Man beseitigt gleichzeitig weiteren Geschäften im Weg stehende Regierungen in diesen Staaten.
Im Falle Afghanistans ersehnten die Amerikaner seit langem eine Gaspipeline zur Erschließung der turkmenischen Gasvorkommen. Die 1271 Kilometer lange Röhre sollte von Turkmenistan quer durch Afghanistan nach Pakistan verlaufen. Der amerikanische Konzern Union Oilcompany of California ( UNOCAL ) engagierte sich an vorderster Front für das Projekt und setzte voll auf die Taliban. Die waren jedoch nicht in der Lage, die nötige Stabilität in Afghanistan herzustellen. [304]
Erst durch den 11. September und den Afghanistan-Krieg kam das Vorhaben wieder in Gang, denn nun wurde ein früherer UNOCAL -Mitarbeiter Präsident des Landes: Hamid Karsai. Einen anderen UNOCAL -Mann ernannte Präsident Bush zum amerikanischen Gesandten. So kam Afghanistans Öl- und Gasregierung ins Amt. [305]
Karsai sei nicht nur ein Spitzenberater von UNOCAL gewesen, sondern habe für die CIA auch schon als Mudschaheddin gegen die sowjetischen Besatzungstruppen gekämpft, schrieb Wayne Madsen in
Afghanistan, the Taliban, and the Bush Oil-Team
. Womit der heutige Präsident Afghanistans in Wirklichkeit ein alter Verbündeter von Osama bin Laden ist. Karsai habe auch für die Interessen der Bush-Familie im Ölbusiness gearbeitet. [306] Allerdings ging es in Afghanistan noch um einen weiteren Rohstoff, nämlich Drogen. Nachdem die Taliban den Mohnanbau mit drastischen Methoden nahezu auf null reduziert hatten, wurde Afghanistan nach dem Einmarsch der Amerikaner zur größten Drogenplantage des Planeten umgestaltet, wofür auch effizientere Mohnsorten mit höheren Opiumgehalten eingeführt wurden. Eine davon erhielt bezeichnenderweise den Spitznamen »Amerikanischer Mohn«. Heute steht Afghanistan für etwa 95 Prozent der Welt-Opiumproduktion, woraus schwarze Milliardengewinne für die afghanischen und amerikanischen Eliten und Geheimdienste resultieren.
Im Fall des Irak, des Landes mit den zweit- oder drittgrößten Ölreserven der Welt, wollte man ebenfalls eine genehmere Führung, obwohl man diese Diktatur selbst mit aufgebaut hatte. Energiereservoir,
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