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Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur

Titel: Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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drängelten sich bereits die Firmen, um am Wiederaufbau zu verdienen: »Die Londoner Regierung fordert mit größerem Nachdruck die Beteiligung britischer Unternehmen an dem Wiederaufbau in Kuwait, wenn der Krieg gegen Irak einmal vorüber ist. Die Briten erwarten eine bevorzugte Behandlung bei der Vergabe der Aufträge, welche den eigenen militärischen Beitrag zur Befreiung des Landes in Rechnung stellt.«
    Das also ist auch einer der Gründe für die Unnachgiebigkeit des britischen Regierungschefs Tony Blair vor dem dritten Golfkrieg von 2003. Nur wer bei der Zerstörung mitmacht, kann auch am Wiederaufbau verdienen. Und das ist auch der Preis, den Deutschland, Frankreich und Russland für ihre Ablehnung des Irakkrieges letztlich werden zahlen müssen. Besonders deutlich wird die Perversion dieser Mechanismen im zweiten Teil des
Tagesspiegel-
Artikels. Dort zitiert der Autor einen Bericht des Korrespondenten der
Financial Times
über ein Treffen britischer Wirtschaftsvertreter, den Wiederaufbau in der Region betreffend. »Peinlichkeit bei den Diskussionen war nicht zu erkennen, obwohl Kuwait erst noch befreit werden muss und ein großer Teil der Infrastruktur, welche britische Unternehmen wieder aufbauen wollen, noch nicht zerstört ist.« [300] Mit anderen Worten: Die Bomben fliegen nicht in erster Linie, um militärische, sondern um später wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Je mehr teure Infrastruktur wie Wasser- und Elektrizitätswerke, Bahnhöfe und Eisenbahnanlagen zerstört wird, umso besser sind die Geschäfte nach dem Krieg. Nur wer diese Hintergründe berücksichtigt, kann verstehen, warum die USA und Großbritannien zwingend am Kriegskurs gegen den Irak festhielten – und warum der 11. September so ungemein nützlich war und so dringend gebraucht wurde.
    »Im Krieg«, schreibt der Wirtschafts- und Geldexperte Helmut Creutz, seien »nicht nur der Verschleiß an Waffen und die notwendigen Ersatzbeschaffungen lukrativ, sondern auch der nachträgliche Wiederaufbau«. – »Der Krieg ist die großzügigste und wirkungsvollste ›Reinigungskrise zur Beseitigung der Überinvestition‹, die es gibt«, so Creutz weiter:
    »Er eröffnet gewaltige Möglichkeiten neuer zusätzlicher Kapitalinvestitionen und sorgt für gründlichen Verbrauch und Verschleiß der angesammelten Vorräte an Waren und Kapitalien, wesentlich rascher und durchgreifender, als es in den gewöhnlichen Depressionsperioden auch bei stärkster künstlicher Nachhilfe möglich ist. So ist … der Krieg das beste Mittel, um die endgültige Katastrophe des ganzen kapitalistischen Wirtschaftssystems immer wieder hinauszuschieben.« [301]
    Mit anderen Worten: Krieg ist die höchste und direkteste Form des Verbrauchs.
    Die USA also brauchen den Krieg wie ein Junkie seinen Schuss: »Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die staatlich angekurbelte und zum Teil durch das Pentagon gelenkte Rüstungswirtschaft ein wesentlicher Faktor zur Stabilisierung der amerikanischen Wirtschaft«, schreibt Pütz in
Die Außenpolitik der
USA
. [302] Sie ist »in Wirklichkeit der einzige über einen längeren Zeitraum überprüfte Mechanismus, um einen hohen Beschäftigungsstand und eine hohe Kaufkraft in der US -Wirtschaft aufrechtzuerhalten«, zitiert er den Wirtschaftshistoriker Richard DuBoff.
    So wie die Dinge nun einmal liegen, müssen wir den Drahtziehern des 11. September und den Kriegstreibern um George W. Bush geradezu dankbar sein. Nachdem die Karre vollkommen im Dreck steckte, war ein Krieg in fernen Ländern das beste Mittel, um weiterwirtschaften zu können wie bisher. Oder wollen wir etwa einen totalen Wirtschaftszusammenbruch wie 1929 und einen Weltkrieg wie zwischen 1939 und 1945? Ist da ein begrenzter Krieg weit weg und in der Wüste, der die amerikanische Wirtschaft vielleicht noch über ein paar Jahre rettet, bevor sie endgültig kollabiert, nicht viel besser? Oder wollen wir die Bankrotterklärung der amerikanischen und der Weltwirtschaft schon heute? Diese Hintergründe sollte man im Auge behalten, wenn man gegen den Krieg demonstriert – und es dann natürlich trotzdem tun.
    George W. Bush konnte nach dem 11. September vom Kongress nur deshalb 43 Milliarden Dollar mehr für Rüstung verlangen, weil es den 11. September gab und die Vernichtung der alten Arsenale in einem Krieg fest eingeplant war. Insgesamt verlangte Bush für das Jahr 2003 379 Milliarden Dollar für das Verteidigungsministerium. [303]
    In Wirklichkeit war der 11. September

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