Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
innerhalb von Stunden eine komplette Täterliste präsentieren?« – Das waren nur einige der Fragen, die auf der Website von unansweredquestions.org heiß gehandelt wurden (die es übrigens heute nicht mehr gibt; unansweredquestions.org ging in anderen Projekten auf). Und natürlich: Wie konnten die beiden soliden Türme nach dem Einschlag der Flugzeuge einfach zusammenklappen?
Nach den Attentaten lieferte die Medienmaschine im Eiltempo eine Erklärung. Dem Publikum wurde weisgemacht, dass die Ingenieure und Architekten dieses wunderbaren Gebäudes beim Bau etwas Wichtiges übersehen hätten, das nun auf tragische Weise zum Vorschein gekommen sei. Die Medienmaschinerie und ein Heer von »Experten« erzählten dem Publikum, dass den Türmen eigentlich gar nichts anderes übriggeblieben sei, als zusammenzufallen. Demzufolge sei das Kerosin der »vollgetankten« Maschinen in Brand geraten, und da ein Kerosinbrand besonders heiß sei, habe die Hitze es geschafft, den Stahl des Gebäudes so weit aufzuweichen oder gar zu schmelzen, dass er seine Tragfähigkeit verlor. Insbesondere die Aufhängungen der einzelnen Stockwerke sollen so aufgeweicht gewesen sein, dass sie schließlich nachgaben und eine Etage auf die andere fiel. Der Zusammenbruch der Türme sei unvermeidlich gewesen, schrieb beispielsweise
BBC
Online
schon am 13. September 2001 und zitierte einen Bauingenieur namens Chris Wise: »Es war das Feuer, das die Gebäude umbrachte. Es gibt nichts auf der Erde, was dieser Hitze und dieser Menge brennenden Treibstoffs hätte standhalten können.« [97]
Aber ist das auch wahr? Dieser Frage will ich in den folgenden Abschnitten nachgehen.
Erstes Ergebnis: In Wirklichkeit war das World Trade Center praktisch unzerstörbar. Das ist auch logisch, denn ein derart kühner Bau konnte in Manhattan nur gewagt werden, wenn ihn nichts, aber auch gar nichts umwerfen würde. Auch keine Flugzeuge, denn New York befindet sich sozusagen im Fadenkreuz von drei großen Flughäfen. Die beiden WTC -Türme waren die höchste Bodenerhebung inmitten von drei Flughäfen. Der John F. Kennedy International Airport im südöstlichen Queens liegt etwa 25 Kilometer von Manhattan entfernt. Ähnlich nah liegt der Airport Newark International. Und zum Flughafen La Guardia, auf dem hauptsächlich Inlandsflüge abgewickelt werden, sind es sogar nur 13 Kilometer. Jeder der beiden Türme bestand außen aus einem zähen, engmaschigen Geflecht von Hunderten miteinander verschweißter Stahlträger und innen aus einem ebenso widerstandsfähigen Kern aus Stahlträgern, in dem sich die Aufzugsschächte befanden. Jeder Turm setzte sich also praktisch aus zwei Wolkenkratzern zusammen – einem äußeren Stahlgeflechtturm und einer inneren Stahlkonstruktion, die für das gesamte Gebäude die Aufgabe einer Wirbelsäule übernahm, indem sie einen großen Teil der senkrechten Lasten trug. Die äußere Röhre stemmte sich gegen horizontale Windkräfte an, gegen die der Einschlag eines Passagierflugzeugs nur einen schwachen Luftzug darstellte. Beide Strukturen klammerten sich über das dichte Geflecht der waagerechten Stockwerke aneinander, so dass horizontale und vertikale Kräfte vielfache Möglichkeiten hatten, in diesen engmaschigen Strukturen abzufließen. Da wir es hier mit Hunderten und Aberhunderten von Stahlträgern zu tun haben, konnte der Ausfall von einem oder zwei Dutzend von ihnen überhaupt keinen schweren strukturellen Schaden anrichten. Die großen Löcher in der Außenfassade waren deshalb bei weitem nicht so eindrucksvoll, wie sie aussahen, zumal der Turm an diesem sonnigen, milden Spätsommertag kaum Windlasten auszuhalten hatte. Andererseits fing die Außenfassade wahrscheinlich den größten Teil der kinetischen Energie der Flugzeuge ab, so dass der innere Kern kaum ernstlich getroffen worden sein konnte. Der aber trug, wie gesagt, einen Großteil des Gewichts.
In Wirklichkeit fehlte es den superschnellen Urteilen über den Zusammenbruch der Türme an einer entscheidenden Voraussetzung: einer seriösen Untersuchung. Bei einer Anhörung vor dem House Science Committee Anfang März 2002 stellte sich heraus, dass die Untersuchung des WTC -Zusammenbruchs durch Verzögerungen, Geldmangel und die »Zerstörung einer signifikanten Menge Stahls behindert wurde, einschließlich dessen, was das House Committee als ›kritische Teile‹ bezeichnete – zum Beispiel Verstärkungstrossen und innere Stützpfeiler«, so der US
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