Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
getragen. Tonnenweise Kerosin und Trümmer verlassen, bevor sie ernsten Schaden anrichten können, den Turm übers Eck durch die Fenster. Das für jeden sichtbare Ergebnis war ein riesiger Feuerball außerhalb des Gebäudes. Das bedeutet: Zumindest ein großer Teil des Kerosins von United-Airlines-Flug 175 kam nicht im Südturm zur Wirkung, sondern wurde außerhalb des Gebäudes »verpulvert«.
Nach den Ereignissen von New York sah sich die deutsche Reaktorsicherheitskommission ( RSK ) mit der Frage konfrontiert, was eigentlich passiert, wenn ein betankter Passagierjet in ein Gebäude rast – in diesem Fall eine Lagerhalle mit sogenannten Castor-Behältern. Am 11. Juli 2002 veröffentlichte das Gremium seine Stellungnahme. Demnach
bildet sich beim Absturz eines Flugzeugs auf das Lager durch die mechanische Zerstäubung des Kerosins ein Treibstoffnebel, der sich entzündet und in einem Feuerball abbrennt,
verbrennt ein Teil des Treibstoffs in dem Feuerball sehr rasch, wird die dabei freigesetzte Wärmeenergie durch den thermischen Auftrieb aus dem Bereich des Behälters entfernt,
brennt anschließend nur der verbliebene Teil des Treibstoffs ab. [106]
Für den eigentlichen Brand, der in der Lage wäre, den Stahl aufzuheizen, steht also nur noch ein Bruchteil des Treibstoffs zur Verfügung, den das Flugzeug ursprünglich an Bord hatte. Auf das World Trade Center übertragen, heißt das nicht mehr und nicht weniger, als dass
nach der nur teilweisen Betankung der Flugzeuge
und dem seitlichen Austreten von Treibstoff aus den Gebäuden (insbesondere aus dem Südturm)
ein großer Teil des tatsächlich im Gebäude ankommenden Kerosins in wenigen Sekunden verpuffte und die thermische Energie nach oben – sprich: aus den Fenstern – entwich.
Tatsächlich konnte man die riesigen orangeroten Feuerbälle mit eigenen Augen sehen. Zwar kann ein solcher Feuerball sehr heiß werden, auf einen Stahlträger wirkt er sich aber ähnlich aus wie das Blitzlicht eines Fotoapparats auf einen massiven Eisklotz – nämlich gar nicht. Die Einwirkungsdauer ist viel zu kurz.
Feuerball: Ein großer Teil des Kerosins verpufft außerhalb des Gebäudes
Dies ist also der tiefere Grund, warum die beiden Türme des World Trade Center schon nach kurzer Zeit nicht mehr lichterloh brannten, sondern nur noch vor sich hin kokelten.
Der Brand im World Trade Center
Die Temperatur des Feuers
Monatelang tobte ein regelrechter Streit um die Frage der sogenannten Brandtemperatur des Kerosins. Dabei wurde suggeriert, die »Brandtemperatur« sei eine physikalisch feste Größe wie etwa der Schmelzpunkt eines Stoffs. In Wirklichkeit aber gibt es überhaupt keine spezifische Brandtemperatur von Kerosin, denn die Brandtemperatur hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab:
der Art der beteiligten Stoffe,
dem Aggregatzustand der beteiligten Stoffe (also ob fest oder flüssig),
dem Verhältnis zwischen Oberfläche und Masse des Brennstoffs sowie
der Sauerstoffkonzentration. [107]
Vor diesem Hintergrund wirkten die Bemühungen vieler »Experten« und Medien, die Brandtemperatur im World Trade Center möglichst in die Nähe des Schmelzpunkts von Stahl hochzureden, etwas eigenartig. »Erste Schätzungen legten nahe, dass die Feuer außergewöhnlich waren, mit Temperaturannahmen von bis zu 1100 Grad Celsius«, schrieb das schon erwähnte amerikanische
Fire Engineering Magazine
. »Aber für Rechtsanwälte – wohlgemerkt nicht für Ermittlungsbehörden – hergestellte Modelle und Analysen legen nahe, dass es sich hier nicht um außergewöhnlich heftige Feuer handelte.« [108]
Der Herausgeber des ehrwürdigen
Fire Engineering Magazine
, William Manning, bezweifelte laut einem Bericht der Wochenzeitung
American Free Press
die Theorie, »dass die Türme als Folge der verunglückten Airliner und der anschließenden Treibstofffeuer kollabierten«. »Respektierte Mitglieder der Brandschutz-Gemeinde fangen an, Alarm zu schlagen«, zitierte
American Free Press
Manning, »und eine erschütternde Theorie tritt auf den Plan: Der von den Flugzeugen verursachte strukturelle Schaden und die explosive Entzündung des Treibstoffs reichten für sich genommen nicht aus, um die Türme zu Fall zu bringen.« Es gebe keine Beweise für die Theorie, dass brennender Flugzeugtreibstoff und sekundäre Feuer, die die brandgeschützten Leichtträger und tragenden Säulen angegriffen hätten, direkt die Zusammenbrüche verursachten, erklärte Manning und fügte hinzu, dass die
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