Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
diese Worte weglässt, dann ist es plötzlich völlig offen, welchen Flugzeugtyp Peterson eigentlich sah.
Aber ist das nicht egal? Welcher Jet soll sich denn sonst dort am Himmel befunden haben? Nun, wenn, dann ein Jet, der in etwa 16 Metern Höhe über einen hinwegrasen kann, ohne dass man es mit der Angst zu tun bekommt. Mehr dazu ab Seite 299 in dem Kapitel »Eine Geschichte, die keiner will«.
Ein Toter namens Hase
Die Identifizierung II
Später wurden angeblich doch noch Leichenreste gefunden. Plötzlich schätzte Miller, dass von den ursprünglichen 3,5 Tonnen Gepäck und Insassen des United-Airlines-Fluges 93 etwa 270 Kilogramm geborgen wurden; das wären 7,7 Prozent. Von den 270 Kilogramm habe man aber nur 110 Kilogramm bestimmten Personen zuordnen, das heißt identifizieren können, also 3,1 Prozent. [198]
Das ist praktisch gar nichts. Denn darin sind ja angeblich auch Gepäckteile enthalten. Ein solches Ergebnis wäre höchstens zu erwarten, wenn eine Maschine ins Meer fällt. »Das kann ich mir nur schwer vorstellen«, sagte mir denn auch der renommierte Gerichtsmediziner Professor Wolfgang Eisenmenger aus München (inzwischen emeritiert). Denkbar wäre das vielleicht dann, »wenn ein Flugzeug mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Felswand prallt. Da zieht es die Leute förmlich aus der eigenen Haut, so dass das von den Bergungskräften nicht unbedingt von der Felswand abgekratzt wird«. United-Airlines-Flug 93 prallte aber nicht gegen eine Felswand, sondern auf vergleichsweise weichen Boden. Bei Flugzeugkatastrophen, zu denen er hinzugezogen wurde, war »noch das meiste vorhanden«, so Professor Eisenmenger. Ein paar Prozent des Körpergewichts kommen Eisenmenger »wenig vor«. Das gelte auch dann, wenn das Flugzeug beim Aufschlag explodiert sein und gebrannt haben soll: »Nur bei einem stundenlangen Kerosinbrand wäre es nicht ausgeschlossen, dass man kaum noch etwas findet.« Eben. Denn schließlich ist ein Flugzeugabsturz keine Kremierung. Und ein solcher Brand war bei Shanksville nicht zu beobachten. Normalerweise aber »bleibt einiges zurück«, erklärte Eisenmenger. »Interessanterweise entwickelt der menschliche Körper gegen Hitze eine gewisse Resistenz, es ist immer wieder erstaunlich, was alles erhalten bleibt.« Der Torso zum Beispiel sei ein massives Stück, das gar nicht so einfach zu zerstören sei. »Es gibt Leichen, die bröckeln außen völlig ab, verlieren Arme und Beine, aber im Torso ist noch einiges vorhanden, wie zum Beispiel Gedärm und weitere innere Organe.« [199] Und natürlich ist der Rumpf einer der schwersten »Körperteile« des Menschen.
Um sicherzugehen, fragte ich auch die bekannte Gerichtsmedizinerin Edith Tutsch-Bauer aus Salzburg, die ich für meine TV -Dokumentation über die Identifizierung von Katastrophenopfern »Das Mosaik des Todes« (mit Willy Brunner) kennengelernt habe. Frau Tutsch-Bauer leitete unter anderem die Identifizierung der Opfer des verheerenden Tunnelbrandes von Kaprun (11. November 2000). Und das ist besonders interessant, denn wenn, dann kam die Situation in diesem Tunnel einem Kremierungsofen relativ nahe: Die Wärme wurde vom Tunnel reflektiert, und die Menschen wurden einer weit intensiveren Hitze ausgesetzt, als bei jedem anderen Unfall unter freiem Himmel. Ich wollte wissen, was sie von so minimalen Körperresten halte. Sie antwortete mit dem Beispiel des Flugzeugabsturzes von Überlingen am Bodensee, wo am 1. Juli 2002 in 10000 oder 11000 Metern Höhe zwei Flugzeuge zusammengestoßen und anschließend ungebremst zu Boden gestürzt waren: »Erstaunliches hat sich letztes Jahr nach dem Zusammenstoß der beiden Flugzeuge über dem Bodensee gezeigt«, antwortete sie. »Hier waren die meisten Opfer nach dem Absturz so weit äußerlich unverletzt, dass noch eine Identifizierung über die Angehörigen möglich gewesen wäre, was aber, soweit mir bekannt, wegen der psychischen Belastung so nicht erfolgt ist.« Die Leichen waren nach diesem gewaltigen Aufprall also nicht nur noch »am Stück« erhalten, sondern sogar so wenig entstellt, dass man eine Identifizierung durch die Angehörigen in Erwägung zog. »Die eigene Erfahrung mit Opfern von Flugzeugabstürzen spricht eindeutig dagegen, dass es hier zu so weitgehenden Zerstörungen des Körpers wie von Ihnen zitiert kommt«, schrieb mir Edith Tutsch-Bauer in einer E-Mail am 21. März 2003. Kurz und gut: Menschen verschwinden genauso wenig spurlos wie Flugzeuge.
Ernie Stull
Weitere Kostenlose Bücher