Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
mehreren Fünftagen ausgiebig überflogen hatten. Da! Genau das suchte er, und nun steuerte er das Schwebeboot langsam und vorsichtig vorwärts.
    Der Eingang der Höhle wirkte wie eine dunkle Wunde in der Bergwand. Jetzt, da Merlin ihn mit eigenen Augen betrachten und das Schwebeboot zum Größenvergleich nutzen konnte, wirkte diese Höhle sogar noch größer als er erwartet hatte. Er steuerte das schlanke Aufklärer-Fahrzeug geradewegs durch die Öffnung in der Felswand hindurch. Der Höhleneingang war mindestens doppelt so breit wie der Rumpf des Schwebebootes – selbst wenn man die Stummelflügel mitrechnete –, und hinter dem Eingang verbreiterte sich die Höhle noch weiter. Auch die Vertikal-Stabilisatoren hatten genügend Spielraum, und er lenkte das Fahrzeug fast einhundert Meter weit – dreihundertdreißig Fuß, erinnerte er sich selbst, nachdem er die Distanz umgerechnet hatte, dieses Mal schon fast automatisch – hinein, dann ließ er das Schwebeboot auf der Stelle wenden, bis der Bug wieder genau in Richtung der Nacht wies, die jenseits der Höhle herrschte.
    Gar nicht schlecht, dachte er. Wirklich gar nicht schlecht.
    Tatsächlich war diese Höhle sogar fast perfekt. Weniger als eine halbe Stunde von Tellesberg entfernt, selbst mit der recht bescheidenen Geschwindigkeit, die er sich heute gestattet hatte, lag sie dennoch in mindestens dreißig oder vierzig Safehold-Meilen Entfernung zur nächsten Menschensiedlung, und die Höhle selbst war mehr als ausreichend groß, um diesem Schwebeboot als Hangar zu dienen. Sie war zwar vielleicht ein wenig feucht – durch die Südwand sickerte trotz der beachtlichen Höhenlage einiges an Wasser hindurch –, doch das war nicht ausschlaggebend. Sobald das Schwebeboot erst einmal aufgesetzt und die Luken versiegelt hatte, hätte Merlin dieses Ding sogar in Salzwasser stehen lassen können, ohne dass er befürchten müsste, das Fahrzeug könne auch nur den geringsten Schaden nehmen.
    Es gab einige Anzeichen, dass hier ein relativ großes Tier seinen Bau eingerichtet hatte. Wahrscheinlich ein Drache, dachte er, nachdem er die Losung betrachtet hatte, und es sah auch nicht so aus, als ernähre sich dieses Tier rein vegetarisch. Aber es war in Ordnung. Es war sogar ein weiterer Vorzug dieser Höhle. Nicht einmal einem Großen Drachen würde es leicht fallen, das schwergepanzerte Aufklärer-Schwebeboot zu beschädigen, und sollte sich tatsächlich eine Jagdgesellschaft bis in dieses hoch gelegene Gebirgstal verirren, dann würde sie … mit größter Wahrscheinlichkeit nicht gerade eine Höhle erkunden wollen, auf die eines der größten, gefährlichsten Landraubtiere von ganz Safehold Anspruch erhob.
    Aber der Rest der Ausrüstung ist nicht ganz so robust wie das Schwebeboot, dachte er. Wahrscheinlich wäre es doch ratsam, auf jeden Fall das Sonar-System eingeschaltet zu lassen.
    Seine Kopien von Shan-weis ursprünglichen Terraformierungs-Aufzeichnungen und Fortschrittsberichten enthielten gewaltige Mengen an Informationen über die heimische Ökologie dieses Planeten, und ihr Team und sie selbst hatten auch die Schallfrequenzen ermittelt, die für die hier heimischen Lebensformen am abschreckendsten wirkten. Wenn Merlin ein wenig mit den Leistungspegeln herumspielte, sollte es ihm möglich sein, ein Schallfeld zu generieren, das sogar einen Drachen von der in dieser Höhle untergebrachten Ausrüstung abhalten würde, ohne ihn gleichzeitig dazu zu bringen, sich ein neues Lager zu suchen.
    Auf etwa einem Meter Höhe – drei Fuß! – über dem akzeptabel flachen Höhlenboden ließ Merlin das Fahrzeug in der Luft schweben. Die ausfahrbaren Landestützen sollten definitiv in der Lage sein, die unvermeidbaren Unregelmäßigkeiten eines natürlichen Bodens auszugleichen, und Merlin nickte; er war zufrieden damit, wie sehr diese Höhle geeignet war.
    »Owl.«
    »Jawohl, Lieutenant Commander?«
    »Das wird sehr gut gehen«, sagte er. »Morgen Nacht steuerst du den Schwebetransporter hierher. Aber lade noch nichts aus, bis ich wieder zurück bin und mich ein bisschen mit dem Sonar-Zaun um das Schwebeboot gekümmert habe.«
    »Jawohl, Lieutenant Commander.«
    »Und vergiss nicht, auf dem Flug hierher sämtlichen Ballungszentren auszuweichen.«
    »Jawohl, Lieutenant Commander.«
    Kurz glaubte Merlin, fast so etwas wie eine Art ›zur Schau gestellter Geduld‹ in der Stimme der KI gehört zu haben. Aber das war natürlich lächerlich.
    »Hast du die Überwachungsaufzeichnungen

Weitere Kostenlose Bücher