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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das?«
    »Wave Thunder natürlich«, gab Gray Harbor ein wenig ungeduldig zurück. »Seafarmer, und noch andere. Ist das wirklich wichtig, Kahlvyn?«
    »Natürlich ist das wichtig, wenn die glauben, ich sei selbst ein Verräter, bloß weil ich diese Leute kenne oder weil ich mit denen Geschäfte mache!«
    »Es geht darum, denen zu zeigen, dass du kein Verräter bist.«
    »Es geht darum, dass ich wissen möchte, wer es wagt, mich eines derartigen Vergehens zu bezichtigen!«, sagte Tirian jetzt hitzig. »Ich bin Haarahlds Vetter, in Langhornes Namen!«
    »Ich werfe dir doch überhaupt nicht vor, dass du zornig bist«, erwiderte Gray Harbor, »aber niemand möchte über dich etwas anderes als nur das Beste denken. Das musst du doch wissen! Es ist nur …«
    Er hielt inne, schüttelte den Kopf, und Tirian blickte seinen Schwiegervater finster an.
    »Es ist nur ›was‹, Vater?«, begehrte er zu wissen.
    »Es hat eine … Anschuldigung gegeben«, sagte Gray Harbor nach kurzem Schweigen und richtete den Blick wieder auf das Feuer im Kamin. »Natürlich völlig lächerlich! Aber es gibt sie nun einmal. Und angesichts der … Person, die sie ausgesprochen hat, blieb Bynzhamyn keine andere Wahl, als diese Anschuldigung ernst zu nehmen.«
    »›Angesichts der Person, die sie ausgesprochen hat‹«, wiederholte Tirian langsam, der Blick konzentriert und nachdenklich. Dann nickte er, wie zu sich selbst.
    »Das war dieser Fremde«, sagte er. »Dieser ›Merlin‹! Den einige Leute als ›Seijin‹ bezeichnen, nicht wahr?«
    »Das darf ich dir nicht sagen. Ich werde es nicht tun.« Gray Harbor schüttelte den Kopf. »Ich halte es für Unsinn, ich halte es für möglich, dass das alles politisch motiviert ist, aber ich kann dir nicht sagen, woher die Anschuldigung kommt – zumindest nicht, bis Bynzhamyn sie entkräftet hat. Und …« – nun blickte er wieder Tirian an und kniff die Augen zusammen – »… die beste Möglichkeit für dich, sie zu entkräften, besteht darin, dich vollständig von den Personen zu lösen, die als Agenten im Dienste Nahrmahns identifiziert wurden, und Bynzhamyn und Seafarmer alles über sie zu erzählen, was du weißt.«
    »Alles, was ich weiß? Bei dir klingt das ja so, als wärst du der Ansicht, ich hätte mich mit Verrätern abgegeben!«
    »Verdammt noch mal, Kahlvyn!«, bellte Gray Harbor, und seine Stimme war schärfer denn je. Er stellte das Glas, das er immer noch nicht angerührt hatte, mit so viel Schwung auf das Tablett zurück, dass der Brandy über den Rand schwappte, und blickte seinen Schwiegersohn finster an. »Das hast du doch auch! Ob dir das bewusst war oder nicht, tut zunächst einmal nichts zur Sache, was das betrifft. Wir wissen, dass sie im Dienste von Nahrmahn stehen! Jetzt ist es nur noch von Bedeutung, dass du jetzt, da du weißt, wer sie sind, alles tust, was in deiner Macht steht, um uns zu helfen, das auch wirklich zu beweisen!«
    »Warum?«, fragte Tirian jetzt mit rauer Stimme. »Wenn Wave Thunder doch schon weiß, dass sie Verräter sind, was soll ich ihm dann noch an weiteren Informationen über sie geben?«
    »Alles, was du kannst«, sagte Gray Harbor leise und legte die Stirn in Falten. »Alles, was uns irgendwie weiterhelfen könnte.« Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und schaute den Herzog mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich brauche dir doch sicherlich nicht zu erklären, wie so etwas funktioniert, Kahlvyn. Ich hätte gedacht, du wärest ebenso erpicht darauf wie ich, genau das zu tun!«
    »Warum sollte ich so erpicht darauf sein? Du bist doch nicht derjenige, den irgendein unbekannter Fremder des Hochverrats bezichtigt!« Tirian schnaubte verärgert und stemmte sich aus seinem Sessel hoch. Dann stapfte er zum Kamin hinüber und starrte in die prasselnden Flammen, seinem Schwiegervater den Rücken zugewandt, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Schultern erkennbar angespannt.
    »Warum sollte ich so erpicht darauf sein, meinen Namen gegen diese Art Anschuldigung zu verteidigen – den Namen meiner Familie?«
    »Um deinerseits ihn in Misskredit zu bringen«, erklärte Gray Harbor; immer noch sprach er sehr langsam und bedächtig und schaute den Rücken des jüngeren Mannes an.
    »Den soll doch Shan-wei holen!«, grollte Tirian. »Ich bin der Vetter des Königs, nicht irgendein Hinterwäldler-Baron! Warum sollte ich mir über derartige Anschuldigungen durch irgendeinen dahergelaufenen, abgerissenen Abenteurer überhaupt Gedanken machen?«
    »Das

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